Engel_der_Elemente-1
selbstverständlich keine Tipps gegeben hatte.
„Oh ja. Sollten die dann trotzdem noch zappeln, erschießen wir sie einfach!“, gab Valerian noch obendrauf, zog eine seiner Waffen und sagte. „Peng!“
Raven fiel vor Lachen auf den Boden und hielt sich den Bauch fest.
Edna hielt Anthony ihre Hand hin, um ihm aufzuhelfen, denn er saß noch immer auf dem Rasen. Schwungvoll zog sie ihn hoch und sah, dass er eine Platzwunde an der Schulter hatte.
„Du blutest", sagte sie und zeigte auf die Wunde.
„Oh, das habe ich gar nicht bemerkt.“ Er schielte auf seine Schulter hinunter. „Hm, da komme ich nicht dran, um es zu versiegeln.“
„Zeig mal her", meinte Layla und kam zu ihm rüber.
„Scheint nicht sonderlich tief zu sein. Darf ich mal probieren?“
„Hä?“, entfuhr es Anthony.
Wie will sie das denn machen? Ablecken?, fragte er sich. Seinen Gedankengang sprach er lieber nicht laut aus.
„Na, vielleicht kann ich das heilen. Ich habe keine Ahnung, bei wem meine Gabe funktioniert.“
„Ach so. Dann probier‘s mal.“
Layla legte ihre Fingerspitzen auf die Haut, die um die Wunde herum war, umkreiste sie regelrecht. Daraufhin spürte Anthony ein Prickeln, als würden leichte Elektroschocks auf seine Haut gefeuert.
Edna sah staunend zu. Die Blutung stoppte und die Haut verschloss sich in rasender Geschwindigkeit. Danach bildete sich vor ihren Augen der Schorf zurück, bis nur noch eine gerötete Hautstelle übrig blieb.
„Das ist ja irre!“, sagte sie zu Layla.
„Ja, echt klasse. Wir haben unseren eigenen Arztersatz!“, stimmte Anthony zu.
Layla zog ihre Finger zurück und sofort riss der Energiefluss ab. Anthony schüttelte verwirrt den Kopf. „Hat man das Gefühl immer, wenn man dich anfasst? Das ist ja wie Strom!“, fragend sah er Layla an.
„Keine Ahnung, aber ich glaube nicht, dass es immer so ist. Nur wenn es etwas zu heilen gibt.“
„Richtig", meinte Stephan. „Als du mich das erste Mal berührt hast, floss sofort diese Energie. Aber jetzt, nachdem du mich wiederhergestellt hast, passiert das nicht mehr.“
„Gut zu wissen. Sonst würde ich ja alle Leute gleich beim Händeschütteln erschrecken!“ Layla kicherte.
„Was ist jetzt? Braucht ihr Männer noch eine Trainingsrunde oder habt ihr genug?“, stichelte Isa.
„Ich glaube, ihr habt eindeutig bewiesen, dass ihr in mancher Hinsicht besser seid, als wir!“, sagte Samuel und stand vom Boden auf.
„Schade. Hat Spaß gemacht!“, neckte Isa ihn.
„Also, wenn es euch nichts ausmacht, gehe ich ins Büro. Vielleicht spuckt der Computer ja noch etwas über die Vorkommnisse der vergangenen Monate aus", meinte Valerian.
„Sicher. Mach nur. Wir genießen derweil die Sonne hier, jetzt wo ich das genießen kann …“, antwortete Samuel.
„Ich gehe mit dir rein, Maria macht uns sicherlich Kaffee", sagte Raven und sah dann in die Runde. „Will jemand?“
Sie erntete breite Zustimmung, daher grinste sie. „Gut, dann soll Maria einen ganzen Pott voll kochen!“
Samuel zog seine Lederjacke aus und warf sie auf den Boden. Er hatte, im Gegensatz zu Anthony, keinen nackten Oberkörper, sondern trug ein Muskelshirt. Wie eine zweite Haut lag es an ihm und Isa konnte seine Piercings darunter erkennen.
Samuel ließ sich auf den Rasen fallen und benutze seine Jacke als Kopfkissen. „Das könnte ich mir gefallen lassen, so faul in der Sonne liegen.“
„Klar, das könnte dir so passen!“, sagte Isa gespielt entrüstet und bewarf ihn mit Eiswürfeln.
„Hey!“, schrie er auf.
„Nun lass ihn doch!“, sagte Anthony zu ihr. „Soweit ich weiß, hatte Samuel noch nie Urlaub.“
„Stimmt!“
„Hä? Noch nie?“, Isa war verblüfft.
„Nein. Seit meine Schwester tot ist, habe ich immer nur gekämpft, war immer unterwegs.“
Anthony wandte sich an Matalina. „Ich würde gerne das Haus und das Gelände hier mit ein bisschen zusätzlicher Sicherheit ausrüsten, wenn dir das recht ist. Eine Alarmanlage und ein paar Kameras wären nicht schlecht. Außerdem würde ich gerne einen Zaun um das Grundstück ziehen lassen.“
„Glaubst du, das ist notwendig?“
„Ja. Es wird nicht lange dauern, bis sich herumgesprochen hat, dass es die Engel tatsächlich gibt. Dadurch wird auch ihr Aufenthaltsort schnell bekannt sein.“
„Er hat recht", stimmte Tom zu.
„Gut. Mach, was du für angemessen hältst. Du kannst mir später die Rechnung bringen.“
„Quatsch!“, sagte Anthony.
„Oh doch! Die Mädchen - die Engel - haben
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