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Engelsauge - Die Jagd beginnt (German Edition)

Engelsauge - Die Jagd beginnt (German Edition)

Titel: Engelsauge - Die Jagd beginnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sunny R. Loan
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zusammenreißen, um ihnen in Ruhe alles schildern zu können. Jadon hielt mich die ganze Zeit über fest umschlungen, während ich ihnen von den zwei Gestalten erzählte und wie sie Alice entführten. Ich konnte den Vampir auf meiner Seite relativ gut beschreiben und in Francis und Arthurs Gesicht konnte ich sehen, dass sie eine Ahnung hatten, wer derjenige sein könnte, doch ich konnte nicht darauf eingehen, denn mein Redeschwall ließ nicht nach und ich wollte jede Kleinigkeit, die mir einfiel, schnell weitergeben.
    Dann erzählte ich ihnen auch, dass Alice jetzt alles über mich wisse, da sie auch gesehen hatte, wie ich plötzlich in meinem Zimmer Engelsflügel bekommen hatte. Über diese Neuigkeit, dass ich nun wirklich ein Halbengel geworden war, schien aber keiner wirklich überrascht zu sein, was mich in Anbetracht der derzeitigen Situation auch nicht störte. Stattdessen fuhren sie mit ihrer Unterhaltung fort und überlegten, wie sie schnell vorgehen sollten, denn wir alle wussten, dass Alice Zeit drohte, abzulaufen - wenn sie nicht sogar schon um war.
    »Wir waren wieder in der Stadt, als Arthur und Jadon so eine Ahnung hatten«, erläuterte mir Francis auf meine Frage hin, warum sie an meinem Haus auf mich gewartet hätten, und nicht zu mir auf die Straße gekommen waren.
    »Ich wusste sofort, dass es mit dir zu tun hat. Dann haben wir dich und die beiden Polizisten auf der Straße gesehen und sind schnell hierher geflogen, um auf dich zu warten, während Cyril und Annabelle die Spur der anderen versuchen zu verfolgen. Vielleicht haben wir noch Glück und sie können ihre Fährte aufnehmen«, versuchte mich Jadon zu beruhigen.
    Doch dann kamen Annabelle und Cyril auch schon wieder. Allein! Ich sprang auf, und obwohl wir es bereits ahnten, schauten wir sie alle erwartungsvoll an. Doch ihre Mienen verhießen nichts Gutes, und während Cyril und Annabelle ihren Eltern Bericht erstatteten, sank ich nun endgültig auf den Boden. Jadon setzte sich neben mich auf den Fußboden und ich klammerte mich wie eine Ertrinkende an seinen Arm. Seine Ruhe und Stärke, die er trotz allem ausstrahlte, gaben mir etwas Halt, aber die Angst um Alice schnürte mir weiterhin die Kehle zu.
    »Wieso haben sie mich nicht genommen. Wieso nur Alice? Was wollen sie von ihr?«
    »Ich weiß es nicht, aber wir werden es herausfinden.«
    Ich schaute Jadon mit meinen rot verweinten Augen an und sprach das aus, was wohl jeder bereits dachte.
    »Ja, nur werden wir zu spät kommen, richtig!?« Dies war mehr eine Aussage, als eine Frage von mir und als ich es laut aussprach, kam diese endlose schwarze Trauer wieder zurück.
    »Du solltest dich etwas hinlegen und ausruhen, Schätzchen«, sagte Francis mit einem besorgten Blick auf Jadon gerichtet.
    »Es wird immer jemand hier sein und wir anderen werden nach ihr suchen«, versicherte mir Francis noch einmal.
    Jadon nahm mich, ohne ein weiteres Wort abzuwarten, auf seine Arme und trug mich in mein Zimmer. Er legte mich vorsichtig auf mein Bett, deckte mich zu und legte sich daneben.
    »Du hättest sie sehen müssen Jadon, wie sie hier stand als es passierte. Und sie hatte keinerlei Angst gehabt.«
    »Das ist wirklich schön. Nicht jeder hätte in solch einem Moment wohl so freundschaftlich und gelassen reagiert. Enya, wir werden alles daran setzen, sie rechtzeitig zu finden. Schlaf jetzt, ich werde bei dir bleiben«, sagte Jadon und legte seinen Arm um mich. Eingekuschelt in seinen Armen schlief ich kurz darauf völlig erschöpft ein.

    »Enya, hörst du mich. Wach auf, wach auf«, hörte ich Jadon rufen und ruckartig öffnete ich meine Augen. Mein Herz klopfte wie wild gegen meinen Brustkorb, mein Atem ging schnell und wieder liefen mir einige Tränen die Wangen herunter.
    »Du hast geträumt, hörst du, du bist in Sicherheit. Alles ist okay.« Jadons Stimme klang gepresst und seine Augen spiegelten Unruhe und Angst wider, als er mir mit seinen Fingern vorsichtig die Tränen wegwischte.
    Ich schaute ihn eine Weile schweigend an, die Tränen wollten einfach nicht versiegen und ich hatte das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen. »Sie ist tot. Sie haben sie einfach umgebracht.«
    »Du hast nur geträumt«, versuchte er mich zu beruhigen, obwohl er merkte, dass in der Art, wie ich es sagte, mehr dahinterzustecken schien. Ungeachtet dessen fuhr ich wie in Trance fort.
    »Und ich weiß, wo sie ist. Bring mich bitte sofort dahin.« Ich stand auf und ging mit ihm zusammen die Treppe nach unten, wo sich

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