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Engelsauge-Nacht des Todes (German Edition)

Engelsauge-Nacht des Todes (German Edition)

Titel: Engelsauge-Nacht des Todes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sunny R. Loan
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daran zu erinnern, auch in seinem
Kopf menschlich zu bleiben.
Doch nach dem letzten und ersten Blutrausch mit Cyril
kürzlich, schien er sich zu verändern.
    Wieder reckte Jadon seinen Kopf, dann neigte er ihn zur
linken Seite. Er konnte noch einen anderen Geruch
wahrnehmen.
Er lief erst vorsichtig in die besagte Richtung. Als der
Geruch stärker und damit sein Verlangen größer wurde,
rannte er blitzartig los.
Blitzschnell hatte er sein Opfer gefunden, ins Visier
genommen und ehe die obdachlose Frau merken
konnte, was gerade passierte, war sie auch schon tot.
Er hatte ihr einfach das Genick gebrochen und kniete
nun neben der auf dem Boden liegenden toten Frau,
biss ihr kräftig in den Unterarm und ließ sich das Blut in
seinen Mund schießen. Immer wieder saugte er an der
offenen Stelle, bis nichts mehr kam.
Er fühlte wie schon beim letzten Blutrausch, wie das
noch warme Blut durch seine Blutbahnen strömte, wie
seine Muskeln sich darunter aufbäumten.
Er hatte nicht mehr gewusst, wie menschliches Blut
schmeckt. Wie viel besser es war. Es war unglaublich
und Jadon ließ voller Wohlwollen den Arm der Toten los.
Ohne noch einmal auf den leblosen verschmutzten
Körper zu schauen, ging er wieder zurück in den Wald.
Seine Augen waren wieder schwärzer als die Nacht und
ungeahnte Kraft machte sich in seinem Körper breit.
Er dachte an William und wie sehr er ihn hasste. Er war
sich sicher, dass er bei Enya sein musste und er würde
ihn dafür töten. Nur deshalb hatte er das gerade getan.
Nur um Enya zu retten und gegen diesen Vampir William
ankämpfen zu können. Es wäre das erste und letzte Mal
passiert, dass er Menschenblut hatte trinken müssen.
Zumindest hatte sich Jadon dies vorgenommen.
    Er ging zurück zur vereinbarten Stelle, wo auch Cyril
gerade eintraf.
Er wusste sofort was los war, es war ja auch nicht zu
übersehen.
„Verdammt Jadon, nicht jetzt.“
„Lass mich“, fauchte Jadon ihn nur an und setzte sich
ins Gras.
„Zwei Blutrausche in so kurzer Zeit sind nicht gut. Sie
zu, dass es verschwindet“, mahnte Cyril, doch ohne
Erfolg.
„Ich will aber nicht. Auf diese Weise bin ich besser und
das weißt du. Ich muss sie finden. Ich wette mit dir,
dass dieser miese William bereits bei ihr ist und das
kann ich nicht zu lassen, kapiert?“
Cyril schüttelte nur den Kopf und setzte sich schräg
gegenüber von Jadon ins Gras. Annabelle würde das
ganz und gar nicht gefallen und er wusste auch jetzt
schon, dass sie ihm dafür die Schuld geben würde. Mehr
als auf seinen Bruder aufpassen konnte Cyril jetzt
sowieso nicht.
    Kapitel 5
    William kam fast atemlos an der kleinen Höhle an. Enya
lag noch immer genauso da, wie er sie verlassen hatte.
Keine Spur von Kenneth. Erleichtert befreite er sie von
den Ästen. Sein Blick blieb an ihrem freien Rücken
hängen.
Er hatte sie wirklich übel zugerichtet und William
verstand natürlich auch, warum ausgerechnet am
Rücken. Der Rücken war nun mal das Kapital eines
Engel, selbst eines Halbengels. Bei diesen Wunden
hatten ihre Flügel keine Chance zum Einsatz zu
kommen. Zumindest dann nicht, wenn man es richtig
macht und das hatte Kenneth ganz eindeutig.
„Clever von ihm“, sagte William vor sich her. Da drehte
sich Enya langsam zu ihm um, doch kaum berührten
ihre Wunden den Boden, schrie sie heiser auf. Er half
ihr, sich aufzusetzen.
„Zieh dir meinen Pullover über“, gab er nur von sich,
zog seinen aus und ihr über. Dankend lächelte sie ihn
an.
    „Hat es geklappt?“
„Ja, das hat es. Jetzt müssen wir aber hier weg. Viel
Zeit bleibt uns nicht.“
„Wann kommt er?“
„Wer?“, fragend schaute er sie an.
„Jadon. Was hat er gesagt?“
Allein bei diesem Namen hätte er die Faust in die
steinige Wand rammen können, doch er blieb ihr
gegenüber ruhig.
„Dafür hatte ich noch keine Zeit, Kleines. Ich muss dich
erst hier weg schaffen, dann melde ich mich bei ihm.“
    Er nahm sie auf seinen Arm und ihr Duft, der trotz
Dreck, Blut und Schweiß zu ihm durchrang, vernebelte
kurz seinen Kopf. Sie roch unwiderstehlich gut.
Er krabbelte mit ihr aus der Höhle, vergewisserte sich,
dass niemand in der Nähe war und mit Enya liegend auf
seinen Armen rannte er so schnell er konnte davon.
    Es dämmerte bereits, die Luft roch frisch und etwas
kühl, aber es versprach ein schöner Tag zu werden.
Es hatte viel Ärger gegeben. Annabelle war förmlich
ausgerastet und hatte, wie Cyril schon geahnt hatte,
ihm in erster Linie die Schuld gegeben. Sie nannte

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