Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Engelsfeuer

Engelsfeuer

Titel: Engelsfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
Vom Netzwerk:
sie würden uns deswegen liebend gerne umbringen. Wir versuchen, sie vom Gegenteil zu überzeugen«, erwiderte Ayden. Ihre Stimme klang gepresst. Sie deutete auf die Zerstörung und die feine Linie fehlgeleiteter Magie, die an den Dachsparren entlangzischelte. »Das hier ist KEINE Hilfe. Verstehst du das nicht?«
    »Aber er beschwört Dämonen«, protestierte die Hexe und deutete auf ihren Gegner.
    Mortimer runzelte die Stirn. »Ist das wahr?«
    »Nein!«, rief der Beschwörer. »Das war ich nicht. Ich habe gesehen, was Lord Ozymandias mit dem Beschwörer Gregson gemacht hat. Ich will nicht so sterben.«
    »Und wer beschwört dann die Dämonen?«, fragte Mort.
    Der Mann wurde blass. »Äh …«
    Mort machte drei Schritte nach vorn, blaue Magie wirbelte um seine Hände. »Wer ist es?«, fragte er streng.
    »Äh … o Gott. Es ist … Cantrell. Er hat letzte Nacht einen beschworen, und dann hat er die Kontrolle verloren. Er kann ihn nicht zurückrufen.«
    »Welch frohe Botschaft«, knurrte Stewart. »Als hätten wir nicht schon genug von diesen verdammten Dingern, um die wir uns kümmern müssten.«
    Der Typ murmelte eine Entschuldigung. Inzwischen lief ihm der Schweiß übers Gesicht.
    »Geht nach Hause, Leute. Hört auf, euch wie Dummköpfe zu benehmen. Fangt keinen Krieg an, den ihr nicht gewinnen könnt«, befahl Stewart.
    Die Kampfhähne starrten einander feindselig an, dann zogen sie in unterschiedliche Richtungen ab, wabernde Magie in ihrem Kielwasser.
    »Was passiert mit dem Mann, der die Dämonen beschworen hat?«, fragte Ayden.
    »Lord Ozymandias wird sich des Problems annehmen«, erwiderte Mort.
    »Wie?«
    »Sagen wir mal so, wenn er fertig ist, wird nicht mehr genügend Asche für die Beerdigung übrig sein.«
    »O Göttin …«, sagte die Hexe.
    »Richten Sie Seiner Lordschaft aus, dass es mich freut zu hören, dass er seine Leute so gewissenhaft im Zaum hält«, sagte Stewart. »Das Letzte, was wir gebrauchen können, ist irgendein Beschwörer, der sich auf die Seite der Hölle schlägt, sei es freiwillig oder unter Zwang. Es ist eine Sache, Dämonen im Kampf gegenüberzustehen. Zuzusehen, wie ein Haufen von Beschwörern mit Magie um sich wirft, ist eine andere.«
    »Er sieht die Gefahr durchaus. Aus diesem Grund ist er so … überzeugend.« Mort seufzte. »Wissen Sie, meine Mutter wollte, dass ich Zahnarzt werde.« Er ließ die Magie von seinen Fingern tropfen und begann, die Ärmel seiner Robe aufzurollen. »Stattdessen musste ich unbedingt Beschwörer werden. Sehen Sie sich an, was aus mir geworden ist.«
    »Ein sicherer Job«, erwiderte Stewart etwas entspannter, jetzt, wo das Duell beendet war. »Jemand muss das magische Gefahrengut aus dem Weg räumen, und darin sind Sie gut.«
    »Erinnern Sie mich nicht daran.« Mort blickte zu Ayden hinüber. »Fertig?«
    Sie nickte und begann, verschiedenes Hexenzubehör wie Kerzen, Kristallkugeln und magische Kreide aus der Gobelintasche über ihrer Schulter zu kramen.
    »Ich überlasse das dann mal Ihnen«, sagte Stewart.
    Als er davonging, hörte er die beiden darüber diskutieren, wo der beste Platz war, um einen Kreis zu schaffen, von dem aus sie die übriggebliebene Magie zerstreuen konnten. Sie waren sich nicht einig, aber es war eine gutmütige Auseinandersetzung unter Profis, die nicht auf Konfrontation aus waren. Anscheinend hatte die Schlacht auf dem Oakland-Friedhof ein Band aus aufrichtigem Respekt zwischen ihnen geschmiedet.
    Schade, dass der Rest von euch das nicht kapiert .

    Wenige Minuten, nachdem McGovern mit dem Leichenwagen am Krankenhaus angekommen war, wurde Sadies Leichnam auf einer Bahre herausgerollt. Beck folgte ihr und blieb mit gesenktem Kopf und hängenden Armen neben dem Leichenwagen stehen, bis seine Mutter darin verschwunden war.
    Rileys Unterlippe zitterte, und ihr tat das Herz weh, als sie ihn so sah. Sobald der Bestatter fertig war, kam Beck auf Riley zu. Er schaffte es, seine Maske aufrechtzuerhalten, bis er den Truck erreichte.
    »Kannst du fahren?«, bat er. In seinen Augen schimmerten Tränen.
    »Klar.« Sie brauchte eine Weile, um den Sitz richtig einzustellen. Die ganze Zeit über starrte er mit zusammengebissenen Zähnen aus dem Beifahrerfenster.
    Auf Becks gemurmelte Bitte hin hielten sie nur einmal an einem Tante-Emma-Laden an. Als er aus dem Truck kletterte, folgte ihr Blick ihm ins Innere des Geschäfts. Ein Kerl zeigte ihm den Stinkefinger, aber er schien es nicht einmal zu bemerken.
    Er hat gerade seine

Weitere Kostenlose Bücher