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Engelsfeuer

Engelsfeuer

Titel: Engelsfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
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dieses Risiko einzugehen«, gab Beck zu.
    »Aber jetzt bist du bereit.« Donovan griff nach der Whiskyflasche, trank jedoch nicht. »Deine Mutter und ich waren für ein paar Monate zusammen, direkt, bevor ich zur Navy ging. Als ich vier Jahre später zurückkam, war da dieser kleine, blonde Junge. Ein süßer Kerl mit großen, braunen Augen und einem Lächeln, das einem das Herz öffnete.«
    Beck presste die Lippen zusammen.
    »Ich fragte sie, ob du mein Sohn bist, und sie sagte nein. Zu der Zeit hat sie ziemlich viel getrunken und war nicht gerade bekannt dafür, die Wahrheit zu sagen, also passte ich auf dich auf, so gut ich konnte.« Er schwieg. »Als sie dich im Sumpf aussetzte, war ich so verdammt sauer, dass ich Doc Hodges dazu überredete, heimlich einen Vaterschaftstest zu machen, als du im Krankenhaus warst. Ich habe es Sadie nie erzählt.«
    Beck setzte sich auf und hielt den Atem an. »Ja oder nein?«
    »Der Test war negativ, Denver. Du bist nicht mein Sohn. Glaub mir, es war nicht das, was ich hören wollte. Ich hatte so sehr gehofft, du wärst es.«
    »Zum Teufel«, murmelte Beck, als seine Hoffnungen zerbröselten. »Ich dachte immer …«
    »Ich auch. Ich hatte gehofft, du wärst mein Sohn, damit ich das Sorgerecht für dich beantragen und dich von deiner Mutter wegholen könnte.«
    »All die Jahre habe ich damit verschwendet, davon zu träumen, du wärst mein Dad.«
    »Nein, nicht verschwendet. Es hat dir Hoffnung gemacht, etwas, das Sadie nicht zerstören konnte. Deshalb habe ich es dir nie erzählt. Solange du diese Hoffnung hattest, hattest du einen Grund, nicht aufzugeben.«
    Beck strich sich mit der Hand übers Gesicht. »Ich schätze, ich werde nie herausfinden, wer es war.«
    »Nun, eins ist sicher, er muss ordentlich was auf dem Kasten haben, sonst wäre sein Sohn nicht so ein feiner Kerl.«
    Beck zuckte die Achseln.
    »Es tut mir leid, dass es nicht die Antwort ist, die wir beide hören wollten.« Donovan seufzte. »In gewisser Weise bedaure ich, dass es mit Sadie und mir nicht funktioniert hat. Vielleicht hätte sie nie zur Flasche gegriffen, wenn sie jemanden gehabt hätte, der sich um sie kümmert.«
    »Wahrscheinlich nicht.« Beck straffte die Schultern. »Na ja, was mich angeht, hatte ich eigentlich zwei Dads – dich und Paul. Ich hätte es nicht besser treffen können.«
    »Das ist viel wert«, antwortete Donovan und klopfte ihm auf die Schulter.
    »Ehe ich fahre, möchte ich Louisa besuchen und ihren Mann kennenlernen. Ihm sagen, was für ein Glückspilz er ist. Sobald das erledigt ist, fahre ich nach Hause.«
    »Vergiss deine Wurzeln nicht, mein Sohn. Sie sind wichtig. Und was immer du tust, lass Riley nicht wieder los. Sie ist genau das, was du brauchst.«
    Es war ermutigend, dass Donovan so eine hohe Meinung von ihr hatte.
    »Ja, ich arbeite daran. Keine Sorge.«
    »Gut. Sie hat dich niemals aufgegeben, kein einziges Mal. So eine Frau will ein Mann an seiner Seite haben.«
    Beck nickte. »Das sehe ich genauso.«
    Seine Zeit in Sadlersville neigte sich dem Ende entgegen. Alles war geregelt. Mit einem Gefühl, alles geschafft zu haben, lehnte Beck sich zurück und sah zu, wie das Sofa und seine Vergangenheit in einem Flammenmeer verschwanden.

    Atlanta lag unter ihnen wie eine eroberte Stadt, doch die Aussicht vom Dach des One Atlantic Center beeindruckte die Engel nicht. Wenn man Zeuge gewesen war bei der Geburt des Universums, wirkten die Städte der Sterblichen dagegen wie Kinderspielzeug.
    Das göttliche Wesen, das neben Ori stand, war von nachdenklicher Natur, eines von denen, die die Zukunft mit verstörender Klarheit sahen. Das war einer der Gründe, warum er Gusion gebeten hatte, ihn heute Abend zu begleiten.
    »Wo wirst du stehen, wenn der Krieg kommt?«, fragte sein Freund.
    Ori hob eine Braue. »Was glaubst du, wo ich stehen sollte? Was siehst du in unserer Zukunft? Du bist bekannt für deine Gabe.«
    »Alles, was ich sehe, ist Blut«, erwiderte der andere gefallene Engel ernst. »Darüber hinaus ist nichts klar.«
    Das war nicht die Antwort, die er erwartet hatte. »Wessen Blut?«, frage Ori. »Das der Sterblichen oder das der Engel?«
    »Von beiden.« Gusion drehte sich zu ihm um. »Beginne keinen Krieg gegen Luzifer. Er wird dich vernichten und alle, denen du zugeneigt bist.«
    »Was, wenn ich genau das will?«, gab Ori zurück.
    Traurig schüttelte sein alter Freund den Kopf.
    »Ich muss dich um einen Gefallen bitten, Gusion. Du hast jedes Recht, abzulehnen.«
    Dann

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