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Engelsfeuer

Engelsfeuer

Titel: Engelsfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
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gehabt – den Klepto-Dämon mitten während einer Tagung der Pfirsichproduzenten aufzuspüren war alles andere als ein leichter Job gewesen. Nach drei Stunden hatte sie den kleinen Höllendiener endlich gefangen, als er langsam genug wurde, um ein paar glitzernde Pfirsich-Anstecker am Stand eines Ausstellers einzusacken. Das Gute an der Aktion war, dass sie dafür vier Gläser mit eingemachten Pfirsichen geschenkt bekommen hatte. Die würden lecker zu Mrs Ayers hausgemachten Scones schmecken.
    Peter kam auf sie zugezockelt, sobald sie aus ihrem Wagen gestiegen war. »Die unstete Riley ist wieder da«, sagte er. »Und siehe da, keine Alligatorbisse.«
    Ein gewaltiges Veilchen zierte sein linkes Auge, die Farbe irgendwo zwischen Braun und Grün. »Peter! Was ist passiert?«, wollte sie wissen.
    »Dein stalkender Ex hat etwas gesagt, was mir nicht gefiel, also sagte ich ihm, er soll seine verdammte Fresse halten. Es endete leider nicht so schön.«
    »Alan? Ich habe dich gewarnt, dass er versuchen wird, es dir heimzuzahlen, weil du ihn beleidigt hast«, sagte sie. »Warum hast du mir nichts davon gesagt?«
    »Du hattest da unten im Süden genug um die Ohren, da brauchtest du nicht auch noch von meinen Problemen zu wissen.«
    Alan ins Gesicht zu springen klang gerade nach einem richtig guten Plan. Er konnte nicht ihren besten Freund verprügeln, ohne ihren Zorn auf sich zu ziehen. Rileys Blick suchte die verschiedenen Grüppchen von Schülern ab, die vor Unterrichtsbeginn zusammenstanden und quatschten oder SMS verschickten.
    »Wo ist der Mistkerl?«, fragte sie.
    »Er ist bis Donnerstag suspendiert. Ich habe nur eine Verwarnung bekommen.«
    Dafür konnte es nur einen Grund geben. »Du hast zurückgeschlagen?«
    »Natürlich«, sagte er und hielt zum Beweis seine aufgeschürften Knöchel hoch. »Mein Dad hat mich richtig respektvoll angesehen, als er hörte, was passiert ist. Er sagte, er sei stolz auf mich, aber das müsse unser Geheimnis bleiben, damit Mom nicht ausflippt.« Er wackelte mit einer Augenbraue. »Simi findet mich jetzt cool.«
    »Sie ist nur eifersüchtig auf dein Haar«, erwiderte Riley, erfreut, dass ihre Freundin, die Kellnerin, endlich angefangen hatte, Peters Interesse ernst zu nehmen.
    »Vielleicht, aber sie findet mich so cool, dass wir zusammen zum Ball gehen.«
    Sie passen zusammen . Simi würde seine wildere Seite hervorlocken, während sie mit ihm entspannter wurde. Dann erst fiel ihr der andere Teil seiner Bemerkung auf.
    »Was für ein Ball?«, fragte Riley und wuchtete ihren Rucksack auf eine schmerzende Schulter. Ihre Muskeln fühlten sich immer noch an, als hätte jemand sie zu Brei getrampelt.
    »Dieses jährliche stadtweite Angezogen-wie-die-Erwachsenen-Ding. Es findet am Samstag statt.« Peter ging neben ihr, als sie auf das Gebäude zugingen.
    »Du meinst den Abschlussball der Highschool?« Natürlich meinte er den.
    Seit das Schulsystem völlig bankrott war, wurden die Abschlussbälle von Geschäftsleuten aus der Stadt gesponsert. Um alle Jugendlichen der Stadt glücklich zu machen, gab es mehrere Abschlussbälle, und anscheinend fand ihrer dieses Jahr ziemlich früh statt.
    Ein Anfall von Neid überkam sie. Sie wäre auch gerne hingegangen, aber …
    »Ihr zwei werdet viel Spaß haben.« Sie selbst würde wahrscheinlich stinkende Dämonen in einem U-Bahnhof oder dem Straßengewirr der Dämonenhochburg fangen.
    »Du kannst doch mitkommen«, schlug Peter vor. »Ich kann bestimmt auch ein paar Mal mit dir tanzen.«
    »Nein. Es ist … es würde sich nicht richtig anfühlen.«
    »Dann frag doch Beck, ob er mitkommt.«
    »Was?«, platzte sie heraus. »Nein. Auf gar keinen Fall.«
    »Ah, ich verstehe. Du hast Schiss. Du nimmst es mit einer Horde Dämonen auf, aber wenn es um den einen geht, auf den du richtig stehst …«
    Riley starrte ihn finster an. »Fang. Nicht. Damit. An. Das Thema ist tabu, Mr King.«
    Peter hob beschwichtigend die Hände. »Wow, bist du zickig. Warum habe ich mich noch mal drauf gefreut, dich zu sehen?«
    »Das verstehst du nicht. Das mit Beck und mir ist kompliziert.«
    »Falsch!«, rief er. »Es ist total simpel: Ihr beide müsst einfach nur aufhören, euch wie Idioten aufzuführen. Ihr treibt euch selbst noch in den Wahnsinn und den Rest von uns gleich mit.«
    »Ich glaube nicht, dass da noch etwas zu retten ist, nicht, nachdem ich …«
    »Nachdem du was?«, drängte er.
    Sie zerrte ihren Freund von der Schülerflut fort, die in den Unterricht strömte,

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