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Engelsflammen: Band 3 (German Edition)

Engelsflammen: Band 3 (German Edition)

Titel: Engelsflammen: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Kate
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du eine Chance hast, deine Meinung zu ändern.«
    »Du hast dich jetzt also entschieden?« Bill klang ein wenig atemlos. »Ach, komm schon, Luce. Das ist unser letzter gemeinsamer Auftritt. Ich dachte, du wolltest die Einzelheiten hören, um der alten Zeiten willen? Dein Leben hier war wirklich eins der romantischsten.« Er hockte sich auf ihre Schulter und fing an zu erzählen. »Du bist eine Sklavin namens Layla. Abgeschirmt, einsam – du hast die Palastmauern nie verlassen. Bis eines Tages der gut aussehende neue Kommandant der Armee hereinspaziert kommt – nun rate mal, wer das ist?«
    Bill schwebte an ihrer Seite, als Luce die Rüstungsteile aufgestapelt in der Nische zurückließ und langsam am Rand des Beckens entlangging.
    »Du und der schneidige Donkor – nennen wir ihn einfach Don –, ihr verliebt euch ineinander, und alles ist rosig, bis auf eine grausame Realität: Don ist mit Auset verlobt, der zickigen Tochter des Pharaos. Na, ist das nicht dramatisch?«
    Luce seufzte. Es gab immer irgendeine Komplikation. Ein Grund mehr, dem Ganzen ein Ende zu bereiten. Daniel sollte nicht an irgendeinen irdischen Körper gefesselt sein und in sinnlose tödliche Dramen verstrickt werden, nur damit er mit Luce zusammen sein konnte. Das war ihm gegenüber nicht fair. Daniel hatte schon viel zu lange gelitten. Vielleicht würde sie es wirklich beenden. Sie konnte Layla finden und mit ihrem Körper verschmelzen. Dann würde Bill ihr sagen, wie sie ihre verfluchte Seele töten konnte, und sie würde Daniel die Freiheit schenken.
    Sie war in dem lang gestreckten Innenhof auf und ab gegangen und hatte gegrübelt. Als sie an dem Teil des Weges umkehrte, der dem Teich am nächsten lag, schlossen sich Finger um ihr Handgelenk.
    »Hab ich dich erwischt!« Das Mädchen, das Luce gepackt hatte, war schlank und muskulös, mit sinnlichen, markanten Zügen unter dicken Schichten von Make-up. Ihre Ohren wurden von mindestens zehn Goldreifen durchbohrt, und an ihrem Hals hing ein schwerer goldener Anhänger, der mit einem Pfund kostbarer Edelsteine geschmückt war.
    Die Tochter des Pharaos.
    »Ich …«, begann Luce.
    »Wage es ja nicht, ein Wort zu sagen!«, blaffte Auset. »Der Klang deiner jämmerlichen Stimme ist wie Bimsstein auf meinem Trommelfell. Wache!«
    Ein riesiger Mann erschien. Er hatte einen langen schwarzen Pferdeschwanz und Unterarme, die dicker waren als Luce’ Beine. Außerdem hielt er einen langen Holzspeer mit einer scharfen Kupferklinge in der Hand.
    »Verhafte sie«, befahl Auset.
    »Ja, Hoheit«, bellte der Wachmann. »Mit welcher Begründung, Hoheit?«
    Die Frage befeuerte die Wut der Pharaonentochter. »Diebstahl. Sie hat meinen persönlichen Besitz gestohlen.«
    »Ich werde sie einkerkern, bis der Rat über die Angelegenheit entschieden hat.«
    »Das haben wir schon einmal getan«, entgegnete Auset. »Und doch steht sie hier wie eine Schlange, die sich aus jeder Kette winden kann. Wir müssen sie an einem Ort einsperren, von dem sie nicht entfliehen kann.«
    »Ich werde eine ständige Wache vor ihrem Kerker postieren …«
    »Nein, das wird nicht reichen.« Etwas Dunkles glitt über Ausets Züge. »Ich will dieses Mädchen nie wieder sehen. Wirf sie in das Grab meines Großvaters.«
    »Aber Euer Hoheit, niemandem außer dem Hohepriester ist es erlaubt …«
    »Genau, Kafele«, sagte Auset lächelnd. »Wirf sie die Eingangstreppe hinunter und verriegle die Tür hinter ihr. Wenn der Hohepriester heute Abend die Zeremonie zur Versiegelung des Grabes vollzieht, wird er diese Grabräuberin finden und sie bestrafen, wie er es für angebracht hält.« Sie stellte sich dicht vor Luce und lachte höhnisch. »Du wirst schon herausfinden, was mit denen geschieht, die die königliche Familie bestehlen wollen.«
    Don. Sie meinte, dass Layla versuchte, Don zu stehlen.
    Luce war es egal, ob man sie einsperrte und den Schlüssel wegwarf, solange sie eine Chance bekam, zuerst mit Layla zu verschmelzen. Wie konnte sie Daniel sonst befreien? Bill ging pläneschmiedend in der Luft auf und ab und klopfte dabei mit seinen Krallen an seine steinerne Lippe.
    Der Wachmann holte ein paar Fesseln aus der Tasche an seiner Hüfte hervor und legte die Eisenketten um Luce’ Handgelenke.
    »Ich werde mich selbst darum kümmern«, versicherte Kafele und riss sie an der Kette hinter sich her.
    »Bill!«, flüsterte Luce. »Du musst mir helfen!«
    »Wir werden uns etwas einfallen lassen«, wisperte Bill, während Luce durch den Innenhof

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