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Engelsjagd - Gunschera, A: Engelsjagd

Engelsjagd - Gunschera, A: Engelsjagd

Titel: Engelsjagd - Gunschera, A: Engelsjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Gunschera
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ihres Oberschenkels.
    „Warum willst du wissen, ob ich Blaubeermuffins mag?“
    Er schlüpfte unter den Saum und strich über die weichen Locken, gerade so leicht, dass ihre Fantasie mit ihr durchging. Seine Lippen zogen eine Spur von Küssen hinunter zu ihrem Bauchnabel. Sein Atem bereitete ihr Gänsehaut. Sie konnte nicht antworten. Sie war gefangen in seinem Spiel.
    „Was ist?“, flüsterte er. „Hast du den Faden verloren?“
    Genussvoll vergrub sie ihre Hände in seinem Haar und zog seinen Kopf tiefer, noch ein wenig tiefer. Eine köstliche kleine Hitzewelle lief durch ihre Adern, als sie seine Zähne durch den Stoff fühlte. Mit einer raschen Bewegung streifte er ihr das Höschen über die Beine. Seine Handflächen fuhren über die Innenseite ihrer Oberschenkel und drückten sie auseinander. Sein Atem blies über ihre empfindlichste Stelle. Sie glaubte, schmelzen zu müssen. Instinktiv hob sie ihm ihre Hüften entgegen. Sie dachte nicht mehr, sie fühlte nur noch. Alles in ihr war Honig und Feuer. Gabriels Zunge, die sich einen Weg durch ihr nachgiebiges Fleisch bahnte, ein langsames Kreisen, weich und fest zugleich, riss ihr den Atem aus der Kehle und brachte sie um den Verstand.
    Als er später zwischen ihren Beinen kniete, realisierte sie, dass er nackt war. Wann hatte er sich entkleidet? Sie erinnerte sich nicht. Er beugte sich über sie, schob seine Hände unter ihren Rücken und richtete sich mit ihr auf, bis ihre Brüste sich an seinen kraftvollen Körper schmiegten und seine Erektion sich an ihrem Schoß drängte. Sie küssten sich, zögerten den Moment hinaus. Ihr ganzer Körper vibrierte. Sie spürte, wie auch er zitterte, wie sein Atem ihn verriet und seine Selbstbeherrschung Lügen strafte. Sein Blick unter halb geschlossenen Lidern war schwer vor Begehren.
    Leicht richtete sie sich in den Knien auf und fuhr mit der Hand sein Glied hinunter. Sie genoss, wie er zusammenzuckte und dann, wie er aufstöhnte, als sie ihn in sich aufnahm. Gabriel umfasste ihre Hinterbacken, verharrte einen Herzschlag und begann, tief und langsam in sie zu stoßen. Schwer fühlte er sich an, wundervoll, ein seidiges Gleiten. Eine neue Woge aus Lust baute sich auf, wärmer dieses Mal, tiefer in ihr. Seine Bewegungen wurden schneller und heftiger, sein Kopf vergrub sich an ihrer Schulter, seine Bartstoppeln schabten über ihren Hals, doch der zarte Schmerz schärfte nur ihre Sinne und peitschte die Welle über den Horizont. Ihr Rhythmus explodierte zu feurigem Rausch. Und Gabriel verströmte sich in ihr, ein Hauch von Ewigkeit.

    Ein Telefon klingelte. Warme Haut drückte gegen seinen Leib, eine angenehme Schwere. Gabriel drehte den Kopf und atmete ihren Duft ein. Salz, ein Rest Hitze, ein leichter Hauch Flieder. Er formte ihren Namen auf seinen Lippen, ohne ihn auszusprechen. Violet. Eine glückliche Trägheit umfing seine Glieder.
    Der Klingelton verstummte. Ein paar Sekunden herrschte Stille, dann klingelte es erneut. Sonnenlicht tupfte das Laken. Wie waren sie ins Bett gelangt? Andere Erinnerungen gewannen an Kontur. Er hatte sich mit Keith betrunken. Und war hierhergefahren zu Violets Haus. Für eine Schrecksekunde konnte er sich nicht erinnern, wo er den Pick-up abgestellt hatte. Die Kirche der Chinesischen Einheit ... gütiger Himmel. Jetzt fiel ihm der Rest wieder ein, die Plünderung des Kirchgartens und die verdammte Stehlampe auf Violets Veranda, die ihn beinahe erschlagen hatte. Der andere Rausch hallte stärker nach, die Süße ihrer Vereinigung, die Erschöpfung und das Gefühl puren Glücks.
    „Dein Telefon klingelt“, murmelte Violet schläfrig an seinem Ohr.
    Er schloss die Augen und spielte mit einer Strähne ihres Haars. Das Klingeln riss ab und setzte wieder ein.
    „Wie spät ist es?“, fragte sie.
    „Spät.“
    „Vielleicht ist es wichtig?“
    „Ja, vielleicht.“ Widerwillig zog er seinen Arm unter ihrem Kopf hervor und richtete sich auf. Blütenblätter klebten an seinem Unterarm. Violet rollte sich auf den Bauch und vergrub ihren Kopf unter dem Kissen. Er küsste die Libelle auf ihrem Schulterblatt, schlug das Laken zurück und stieg aus dem Bett. Nackt tappte er ins Wohnzimmer. Nach einigem Suchen fand er seine Jeans zerknittert unter dem Sessel. Sein Handy steckte in der Hosentasche. Als er es endlich herausgefischt hatte, war es verstummt. Sechs Anrufe leuchteten auf dem Display. Die Nummer kam ihm vage bekannt vor, doch er konnte sie nicht auf Anhieb zuordnen. Er legte das Telefon auf

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