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Engelsmorgen

Engelsmorgen

Titel: Engelsmorgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Kate
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Findest du nicht, dass ich historisches Format habe?« Arriane wandte sich wieder an Shelby und Miles. »Und jetzt erzählt mir alles über euch. Ich muss unbedingt wissen, mit wem mein Schätzchen Luce sich da so herumtreibt.«
    »Eine abtrünnige Nephilim«, stellte Shelby sich vor.
    Miles starrte auf sein Essen. »Und ich der unfähige Ur-Ur-Ur…-Enkel eines Engels.«
    »Das stimmt nicht.« Luce boxte Miles in die Seite. »Du hättest erleben sollen, wie er uns geholfen hat, Arriane. Ohne ihn hätten wir es nie geschafft, durch den Schatten zu steigen. Das war echt toll von dir, Miles. Nur deswegen sind wir überhaupt hier, er hat nämlich dieses Buch gelesen und er wird uns auch zurück …«
    »Ja, hab mich auch gerade gefragt, ob er das wohl kann«, meinte Arriane spöttisch. »Aber die da interessiert mich viel mehr.« Sie nickte zu Shelby. Arrianes Miene war ernster, als Luce das bei ihr gewohnt war. Sogar das koboldhafte Funkeln in ihren hellblauen Augen war verschwunden. »Es ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, abtrünnig zu werden. Alles ist im Fluss, aber bald ist es damit vorbei. Und dann wirst du dich für die eine oder die andere Seite entscheiden müssen.« Arriane musterte Shelby streng. »Jeder muss wissen, wo er steht.«
    Bevor einer eine Antwort geben konnte, tauchte die Kellnerin wieder auf. Diesmal mit einem riesigen Tablett voller Essen.
    »Na, ist das nicht ein schneller Service?«, meinte sie. »Okay, wer bekommt die Würstchen im Schlafrock?«
    »Ich!« Shelby griff so schnell nach ihrem Teller, dass die Bedienung den Kopf schüttelte.
    »Braucht jemand Ketchup?«
    Alle schüttelten den Kopf.
    »Extra Butter?«
    Luce deutete auf die eiskugelgroße Portion Butter auf ihren Pancakes. »Wir haben alles. Danke.«
    »Wenn wir was brauchen«, sagte Arriane, die glücklich auf das Grinsegesicht aus Schlagsahne auf ihrem Teller schaute, »dann schreien wir.«
    »Ja, das glaub ich, dass ihr dann schreit.« Die Kellnerin kicherte, während sie das Tablett unter den Arm klemmte. »Als würde sonst gleich die Welt untergehen.«
    Nachdem die Kellnerin gegangen war, fing nur Arriane zu essen an. Sie pickte eine Blaubeere von der Pfannkuchennase, ließ sie sich in den Mund ploppen und leckte dann genüsslich die Finger ab. Danach ließ sie die Blicke über den Tisch wandern.
    »Fangt an«, rief sie. »Kaltes Steak und kalte Rühreier sind echt keine Freude.« Sie seufzte. »Jetzt legt schon los. Ihr habt doch die Geschichtsbücher gelesen. Wisst ihr nicht, dass man nur mit harter Diszi…«
    »Ich nicht«, sagte Luce. »Und harte Disziplin kenne ich nur aus Sword & Cross. Widerlich!«
    Arriane saugte nachdenklich an ihrer Gabel. »Guter Einwand. Aber lass mich dir meine Version der Geschichte erzählen. Die bestimmt auch viel spannender als die in den Geschichtsbüchern sein wird, weil ich die großen Zweikämpfe, die gegenseitigen Verwünschungen und alles, was mit Sex zu tun hat, nicht rausschneide. Meine Version bietet alles – außer 3-D, was meiner Meinung nach total überschätzt wird. Hast du den Film gesehen, in dem …« Sie bemerkte, wie verständnislos sie alle anblickten. »Okay, nicht so wichtig. Also – es begann vor Abertausenden von Jahren. Muss ich euch auch das mit Satan erzählen?«
    »Hat Gott zu einem Machtkampf herausgefordert.« Miles’ Stimme klang, als würde er den Lernstoff aus der dritten Klasse herunterleiern, während er mit dem Messer an seinem Steak säbelte.
    »Davor waren sie die besten Kumpels«, fügte Shelby hinzu, die ihre Würstchen im Schlafrock mit viel Sirup beträufelte. »Also, ich meine, Gott nannte den Teufel seinen Morgenstern. Da kann man wirklich nicht behaupten, dass er nicht geschätzt oder geliebt gewesen wäre.«
    »Aber er wollte lieber in der Hölle herrschen, als im Himmel zu dienen«, mischte sich auch Luce in das Gespräch ein. Sie kannte vielleicht nicht die Geschichtsbücher der Nephilim, aber sie hatte Paradise Lost gelesen. Oder zumindest die kommentierte Schulausgabe.
    »Sehr gut.« Arriane grinste. Dann beugte sie sich zu Luce. »Du musst nämlich wissen, dass Gabbe damals eng mit Miltons Tochter befreundet war. Sie behauptet gerne, dass sie eigentlich den Titel erfunden hat, und ich antworte dann immer ›Du kriegst wohl den Hals überhaupt nicht voll‹. Aber egal.« Arriane fuhr mit der Gabel in Luces Rührei. »Mann, schmeckt das gut. Können wir dazu noch etwas scharfe Soße haben?«, schrie sie in Richtung Küche. »Okay, wo

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