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EngelsZorn - Im Blutrausch

EngelsZorn - Im Blutrausch

Titel: EngelsZorn - Im Blutrausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lissa D. Swan
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hoffentlich an die Regeln halten! Denn heute warst du nicht als Erster dran!“ Er stockte für einen kurzen Moment. „Dir wird doch am Ende an der Hure nicht etwas gelegen sein, oder? Bist du etwa in die kleine Dirne verliebt?“, fragte er höhnisch. „Da lach‘ ich mir ja eins ab, wenn’s so ist! Das wär‘ echt zu lächerlich!“ Norbert schubste Monique von seinem Schoß, beugte sich über den Tisch zu seinem Freund hinüber, stützte sich mit seinen Ellenbogen auf der Tischplatte ab, baute sich vor ihm wie eine große Mauer auf und fixierte ihn mit durchdringenden Blicken. Er war ziemlich fettleibig. Trotz dass er einen Kopf kleiner war als Nestor, wirkte er im Gegensatz zu ihm durch seine Fettleibigkeit dennoch ziemlich kolossal.
    „Du spinnst doch, Norbert! Ich un d verliebt ! Schwachsinn! Als wäre mir an einer Hure etwas gelegen!“, rechtfertigte sich Nestor vor seinem Freund.
    „Und, was ist jetzt? Darf ich mich nun heute Nacht mit Marie vergnügen oder nicht?“, warf Jean dazwischen.
    Nestor zögerte für einen kurzen Augenblick und stierte Jean starr in die Augen. ‚... verdammt, der hat uns bestimmt gehört... die dumme Schlampe kann einfach nicht ihr Maul halten... möchte nicht wissen, wo die das Gehirn sitzen hat... der will mich nur ärgern... bestimmt!... das sehe ich dir an, Jean, brauchst mich gar nicht so herausfordernd anzugaffen!... aber was mache ich mir überhaupt für Sorgen bei dem Schwachkopf da... der weiß ja noch nicht einmal, wie man vögelt... bloß cool und locker bleiben, Nestor, damit die anderen nichts merken... die lachen sonst über mich, genauso wie über dich, du Schwachkopf... ja, ja, grins‘ mich nicht so blöde an... Idiot!...er wird Marie mit Sicherheit nicht anfassen... der hat doch schiss... das sehe ich ihm ja im Gesicht an... oh Marie, meine Marie... du schöne Hure... ich schlag‘ dich windelweich, wenn du es wagen solltest, ihn anzufassen... ich darf sie nicht mehr so oft schlagen... sonst wird sie mich am Ende noch hassen... aber sie ist selber schuld... sie darf mich eben nicht reizen... wehe, du vögelst mit ihm, wenn ich ihn dir gleich hochschick‘!... wird er sie vögeln, wenn er sie sieht, meine schöne Hure?... nein, nein, er wird es bestimmt nicht tun... bestimmt nicht... der ist ja viel zu dämlich dazu... und Marie weiß, was ihr blüht, wenn sie mich hintergeht... oh Gott, wird sie denken, ich habe ihn ihr aufs Zimmer geschickt, um sie zu vögeln?... wird sie denken, er darf sie vögeln?... nein, bestimmt nicht... nicht nach meinem Angebot... und außerdem, sie kennt mich... ach was, Nestor, mach‘ dir doch keinen Kopf... das regelst du am besten nachher gleich mit Cécile... morgen nimmst du sie einfach mit, dann ist der Spuk mit den anderen endlich vorbei... und dir Marie, dir bleibt gar keine andere Wahl... du sagst eh ja... du musst... schnell, sag‘ was, Nestor, die anderen schauen schon ziemlich blöd, sag‘ endlich was!...‘   Nestors Gedanken überschlugen sich blitzschnell, während sich seine Blicke mit Jeans Blicken trafen.
    „Und? Was ist jetzt!? Darf ich es nun mit Marie tun oder nicht?“, fragte ihn Jean erneut und grinste ihn nun seinerseits höhnisch an ‚... na, jetzt drehen wir den Spieß mal um, Nestor... das gefällt dir wohl gar nicht?...‘
    „Mir doch egal! Such‘ dir einfach eine aus!“, antwortete Nestor gereizt. Um sich nicht vor seinen Freunden die Blöße geben zu müssen, dass er entgegen seines gleichgültigen Auftretens soeben doch wesentlich mehr Gefühle für diese Hure hegte, als er zugeben wollte, willigte Nestor bereitwillig ein, dass Marie Jean an diesem Abend in die Liebeskünste einführen sollte. Er versuchte geschickt zu verbergen, dass er ziemlich verärgert darüber war, dass sich Jean für Marie entschieden hatte. Plötzlich merkte er, wie Eifersucht in ihm aufstieg. Er kannte bis zu diesem Zeitpunkt derartige Gefühle nicht. Genau in diesem Moment schüttete er sich sein viertes Glas Whisky den Rachen hinunter.
    Jean stand abrupt auf. Er wollte nicht eine Minute länger bei seinen Freunden am Tisch sitzen bleiben. Sie widerten ihn zunehmend an. „Nun gut, dann gehe ich mal gleich zu ihr. Wir wollen doch keine Zeit verschwenden!“, sagte er ironisch. „Es wird hoffentlich eine vielversprechend lange Nacht, mein Freund! Ich freu‘ mich schon auf mein erstes Mal!“, rief er Nestor zynisch zu und warf ihm einen höhnischen Blick entgegen. Sein Plan war aufgegangen.
    Die anderen lachten.

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