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Entflammt von deiner Liebe: Roman (German Edition)

Entflammt von deiner Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Entflammt von deiner Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Carlyle
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Vertraulichkeit, Miss Neville, aber Ihr werdet mir dafür dankbar sein.«
    »Gewiss«, murmelte Xanthia und sah ihr abwartend zu.
    Lady Phaedra durchsuchte den Inhalt des Schrankes. »Aha!«, sagte sie schließlich und wandte sich um. Ein runder Ball aus Netzgeflecht baumelte an einem rosafarbenen Band von der Spitze ihres Zeigefingers.
    »Was ist das?«, fragte Xanthia. »Eine Art Duftkugel?«
    »Sie gehört Jenny«, sagte Phaedra mit missbilligender Stimme. »Sie bekommt den Duft in Paris. Schlimm genug, dass sie ihn durch das ganze Haus trägt! Ich wünschte wirklich, sie würde diese Kugeln während ihrer Abwesenheit nicht hier liegen lassen. Der Geruch ist einfach abstoßend.« Als wollte sie ihren Worten Nachdruck verleihen, nieste sie erneut.
    »Herrje«, sagte Xanthia, »ich hoffe, ich habe Mrs. Hayden-Worth nicht das Zimmer weggenommen?«
    Phaedra zögerte. »Nein, sie und Tony haben ein großes Schlafzimmer neben seinem privaten Arbeitszimmer im Ostflügel. Aber Jenny benutzt auch dieses Zimmer ziemlich oft. Sie sagt, sie mag es, in den vorderen Garten zu blicken.«
    »Ich kann gern in ein anderes Zimmer umziehen.«
    Phaedras Miene verfinsterte sich. »Nun, das ist nicht Euer Problem, so würde ich meinen, wenn sie es nicht wünscht, in einem Zimmer mit ihrem Ehemann zu schlafen.«
    Xanthia wusste kaum, was sie erwidern sollte. »Ich bin überzeugt, Lady Phaedra, dass mich das nichts angeht«, brachte sie fertig zu sagen.
    Aber das Mädchen benahm sich, als hätte Xanthia nichts erwidert. »Außerdem wird Jenny für mindestens eine Woche nicht hier sein. Sie findet Mamas Freunde langweilig, und was Nash angeht – nun, lasst es mich so sagen –, er und Jenny sind starke Persönlichkeiten. Ich bin nicht überrascht, dass sie einen Vorwand gefunden hat, um abzureisen.«
    Phaedras Andeutungen deckten sich mit dem Eindruck, den Xanthia von Mrs. Hayden-Worth gewonnen hatte, aber sie schwieg und entschied, dass es besser war, das Thema zu wechseln. »Nun, solange wir den Schrank auslüften lassen, Lady Phaedra, kommt mit und schaut Euch mein Lieblingskleid an«, sagte sie. »Ihr müsst mir sagen, ob es für die Dinnerparty am Sonnabend angemessen ist.«
    Phaedra begann sofort zu strahlen. »Oh, wie wunderbar! Niemand fragt mich sonst nach meiner Meinung über Kleider.«
    Plötzlich jedoch waren das Getrappel von Pferdehufen und das Klirren von Zaumzeug von den vorderen Gärten her zu hören. Auf Phaedras Gesicht erschien ein breites Lächeln, und sie lief zu einem der offenen Fenster. »Nash!«, rief sie und lehnte sich weit hinaus. »Nash ist da! Und Tony auch! Beeilt Euch, Miss Neville. Lasst uns hinuntergehen.«
    Xanthia empfand einen Augenblick lang Panik und eilte zum Frisiertisch. Wie üblich hatte sich ihr schweres Haar aus der Frisur gelöst, und ihre Wangen waren durch die Wärme im Zimmer leicht gerötet.
    »Jetzt kommt schon, Ihr seht entzückend aus«, sagte Phaedra und nahm Xanthia am Arm. »Nash hätte Euch niemals eingeladen, wenn er nicht der gleichen Meinung wäre.«
    Xanthia zog sich zurück und warf dem Mädchen einen tadelnden Blick zu. »Lady Phaedra, macht nicht mehr daraus, als es –«
    »Ich mache genau das daraus, was es ist«, erklärte Phaedra rundheraus.
    »Wie bitte?«, sagte Xanthia.
    Phaedra sah sie an, als fürchtete sie, Xanthia wäre naiv. »Miss Neville, Ihr seid die erste und einzige ledige Frau, die mein Bruder je nach Brierwood eingeladen hat«, sagte sie. »Und Nash – nun, was soll man sagen? Man kennt seinen Ruf als Connaisseur.«
    »Oh«, sagte Xanthia. »Oh, Lady Phaedra, ich fürchte, Ihr habt die Situation ganz und gar missverstanden. Wir sind nur gute Freunde, nicht mehr.«
    Phaedra lächelte sie strahlend an. »Ja, und ich bin die Königin von Saba. Und nun kommt, Miss Neville, lasst uns hinuntergehen. Ihr möchtet doch Euren guten Freund begrüßen – oder etwa nicht?«

Kapitel 13
    Versuchung im Garten der irdischen Freuden
    A m Ende ritt Xanthia am darauffolgenden Tag dann doch nicht mit Lady Phaedra aus. Kieran tat es an ihrer statt, begleitet von dem gut gelaunten Mr. Hayden-Worth und Lady Phoebe, die einen Ausflug ins Dorf plante, um Kieran die Dorfkirche sehen zu lassen und Mr. Hayden-Worth zu erlauben, einen dringenden Brief zur Post zu bringen. Letzterer war untröstlich, dass Xanthia sie nicht begleitete. Falls er seine Frau vermisste, so merkte man es ihm nicht an.
    Xanthia hatte zu ihrer Überraschung festgestellt, dass sie Nashs Stiefbruder sehr

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