Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Entflammt von deiner Liebe: Roman (German Edition)

Entflammt von deiner Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Entflammt von deiner Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Carlyle
Vom Netzwerk:
angefaucht.«
    »Ja, und ich habe mich dafür entschuldigt«, verteidigte sie sich.
    »Das hast du tatsächlich.« Sein Ton klang besänftigend. »Zee, wir sind Freunde, wenn sonst schon nichts, nicht wahr? Ich sorge mich nicht um Neville’s, ich sorge mich um dich. Warum machst du nicht mal Urlaub? Man sagt, Brighton sei ganz entzückend. Kieran soll dich dorthin bringen, und ich kümmer mich für zwei Wochen hier um alles, wirklich.«
    Verdammt! Warum musste Gareth nur so freundlich sein? Xanthia stützte die Stirn auf die Handballen und konnte es nicht verhindern, dass ihr ein tiefer, zitternder Seufzer entwich.
    »Oh Zee!«, flüsterte Gareth und beugte sich näher zu ihr.
    Xanthia schloss die Augen und zwang sich, es nicht geschehen zu lassen. Aber es war zu spät. »Verdammt, Gareth«, schluchzte sie. »Sag ... sag einfach nichts.«
    »Oh Zee.« Seine Stimme klang sanft und freundlich. »Es tut mir so leid. Bitte, meine Liebe, bitte weine nicht.«
    »Ich weine n ... nicht«, jammerte sie, aber die Tränen liefen ihr heiß und bitter über das Gesicht. »S ... sei einfach n ... nicht so n ... nett, Gareth. H ... hör auf d ... damit.«
    Gareth erhob sich, zog ein Taschentuch aus seiner Rocktasche und drehte seinen Stuhl herum. »Hier, setz dich aufrecht hin«, befahl er mit gespieltem Ernst. Nach einem Moment gehorchte Xanthia. Er trocknete ihr die Tränen und ließ seinen Blick über sie gleiten. Er versuchte streng auszusehen, was alles noch schlimmer machte. »Es geht um diesen Burschen Nash, nicht wahr, Zee? Der Kerl, der vor einigen Wochen hier gewesen ist?«
    »N ... nein«, sagte sie und griff nach dem Taschentuch, um sich heftig die Nase zu putzen. »Es ist nicht seinetwegen. Ich ... ich lasse mich nicht unterkriegen. Ich lasse es einfach nicht zu!«
    »Ach, Xanthia!«, murmelte Gareth niedergeschlagen und stützte einen Ellbogen auf die Ecke ihres Schreibtisches. »Oh, meine Liebe. Hat dir das denn nie jemand gesagt?«
    Sie trocknete sich die Augen. »Was?«, schniefte sie. »Was hat mir niemand gesagt?«
    Gareth sah sie traurig an. »Wir können es nicht selbst entscheiden«, sagte er ruhig. »Niemand von uns kann das, nicht einmal du.« Er nahm ihre Hand und drückte sie fest. »Es tut mir leid, Zee. Es tut mir sehr, sehr leid.«
    Lord Nashs Empfang in der Park Lane war warm – fast so warm wie das Badewasser, das Vernon unverdrossen die Treppen hinaufgeschleppt hatte. Swann steckte den Kopf durch die Tür, um zu sagen, dass er die Papierstapel auf Nashs Schreibtisch abgetragen hatte und er Nashs Geduld und Verständnis zu schätzen wisse. Monsieur René schickte ein Tablett mit blutigem Beefsteak und einer Portion escaloped potatoes hinauf, nach denen sich so manch einer alle zehn Finger geleckt hätte. Agnes stellte eine Vase mit frischen Blumen auf seinen Schreibtisch und überzog sein Bett mit frischer Wäsche. Und auch Gibbons verhielt sich wie in alten Zeiten – er klopfte alle zwölf Gehröcke aus statt nur die beiden, die Nash mit auf die Reise genommen hatte, und begann ein Ensemble herauszulegen, das für einen Nachmittagsbesuch in Whitehall angemessen war.
    Alles in der Park Lane kehrte, um es kurz zu sagen, zur Normalität zurück. Es hätte Nash genügen können. Für einen Mann, der nichts so sehr liebte wie die Behaglichkeit seines Heims und sein Leben voll unkomplizierten Vergnügens wäre es ein Segen gewesen. Warum also empfand er ... nichts? Oder etwas, was dem schmerzlich ähnelte?
    Doch es gab keinen Grund, darüber nachzugrübeln. Was gewesen war, war vorbei, jetzt gab es Dinge, die wichtiger waren als er und sein eigenes Unglück. Dinge, die seine Aufmerksamkeit erforderten.
    In kurzer Zeit war Nash angekleidet und für das Treffen bereit, das er gefürchtet hatte, seit er Frankreich verlassen hatte. »Sehr gut, Sir«, sagte Gibbons, während er über die Falten von Nashs Krawattentuch strich. »So, wie Ihr jetzt ausseht, würde niemand vermuten, dass Ihr Wochen bei diesen unzivilisierten frogs verbracht habt.«
    Nash sah seinen Kammerdiener an. »Ihr hingegen habt Euch in den letzten Wochen recht zivilisiert verhalten, Gibbons«, sagte er. »Ihr habt Mitleid mit mir, nicht wahr?«
    »Ja, aber das wird nicht so bleiben«, entgegnete Gibbons. »Gewöhnt Euch also nicht daran.«
    Nash grinste und machte sich zu Fuß auf nach Whitehall. Ja, alles war dabei, sich zu beruhigen. In dieser Hinsicht zumindest war er froh über das Gefühl, dass sein Leben in die gewohnten Bahnen

Weitere Kostenlose Bücher