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Entflammt von deiner Liebe: Roman (German Edition)

Entflammt von deiner Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Entflammt von deiner Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Carlyle
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Erklärung abgeben.«
    »Und diese wäre?«
    »Dass mein Kammerdiener ein sadistischer Idiot ist.« Nash betrachtete Tonys Kostüm. »Weiße Schenkel, alter Bursche? Wenigstens hast du die Knie dafür. Wen, zur Hölle, stellst du dar?«
    »Den Earl of Leicester«, sagte Tony. »Er war Queen Elizabeths Liebhaber.«
    »Das weiß ich auch. Ein wenig von eurer englischen Geschichte habe ich doch gelernt.«
    »Richtig, entschuldige.« Tony ließ ein verlegenes Lächeln aufblitzen, dann hielt er seinem Bruder die Tür auf. »Wie dem auch sei, Jenny hat darauf bestanden. Sie ist Elizabeth – mit den roten Haaren.«
    »Ich habe sie gesehen.«
    Tony bemerkte nicht die Besorgnis in Nashs Stimme. »Übrigens, Nash, ich hoffe, du hast Mamas Geburtstagsparty nicht vergessen?«, sagte er, während sie Richtung Ballsaal gingen.
    Im Durchgang zögerte Nash.
    »Nash!«, tadelte Tony. »Lass dich zumindest kurz blicken. Phaedra und Phoebe werden entzückt sein.«
    Nashs schlechtes Gewissen machte sich bemerkbar. Er war der Vormund seiner Halbschwestern und sollte wirklich öfter nach ihnen sehen. »Entzückt?«, murmelte er. »Wann fährst du runter?«
    »Wahrscheinlich am nächsten Donnerstag«, erwiderte Tony. »Die Gäste werden am Sonnabend zur großen Dinnergesellschaft kommen, und einige von ihnen werden einen Tag oder auch zwei bleiben. An einem Abend werden wir ein wenig tanzen, wir werden Cricket spielen und vielleicht ein Picknick in den alten Ruinen veranstalten.«
    Innerlich stöhnte Nash laut auf. Das war ganz entschieden nicht seine übliche Art, sich zu amüsieren. Aber es war Edwinas Geburtstag – und auch, wenn sie sich oft töricht verhielt und gelegentlich unbedacht, mochte er sie. Er sah es ungern, wenn man ihr wehtat. »Ich werde versuchen dich dort zu treffen«, wich Nash aus und schaute sich im Ballsaal um. »Sag mir, Tony, wo ist Jenny jetzt?«
    Tonys Miene verfinsterte sich unmerklich. »Gott, wie soll ich das wissen, zum Teufel?«
    Nash beugte sich nah zu ihm. »Du solltest es wissen, weil du ihr Ehemann bist«, sagte er mit fester Stimme. »Denk daran, wie es sich auf deine politische Karriere auswirken kann, wenn du dich nicht um deine Frau kümmerst.«
    Tonys Miene entspannte sich. »Du hast recht«, gab er zu.
    »Was läuft schief, Tony?«
    Der zögerte einen Moment lang. »Es ist nur diese schnelllebige Meute, an die sie sich ranhängt«, sagte er schließlich. »Zuletzt habe ich sie im Kartenzimmer gesehen, und nur Gott weiß, wie viel sie verlieren wird, bevor die Nacht vorüber ist. Was erwartet sie von mir, Nash? Dass ich mir eine Ader aufschneide und Goldstücke blute?«
    In diesem einen der eher unkontrollierten Momente seines Stiefbruders war Nash nicht ohne Mitgefühl. »Ich habe sie vorhin mit der Comtesse de Montignac lachen sehen«, sagte er. »Ich bin mir ziemlich sicher, dass es Jenny war – ich habe bisher keine andere Queen Elizabeth gesehen.«
    Sein Stiefbruder lächelte schwach. »Ich auch nicht.«
    »Mir gefällt diese Freundschaft nicht, Tony«, warnte Nash. »Du solltest doch am besten wissen, wie gefährlich diese Frau ist.«
    »Du überbewertest diese Sache, Nash«, wehrte Tony ab. »Sie sind Bekannte, nichts weiter.«
    Nash spürte, wie sein Ärger hochkochte. »Guter Gott, Tony, lüg mich nicht an – ausgerechnet du«, fauchte er. »Ich bin dein Bruder. Ich bin auf deiner Seite. Du musst Jenny verbieten, sich mit dieser Frau zu treffen.«
    »Es ihr verbieten?«, wiederholte Tony. »Das ist leichter gesagt als getan, Nash. Wir sehen die Comtesse immer wieder auf Gesellschaften. Außerdem muss ich mit ihrem Mann auf gutem Fuß stehen.«
    »Mit de Montignac?«, spie Nash. »Die Hölle wirst du tun! Sei kein Narr, Tony. Jeder weiß, dass sie hinterhältige, gefährliche Menschen sind.«
    »Aber meine Stellung erfordert es«, entgegnete Tony kalt. »Und ich werde den Teufel tun, meiner Gattin zu erklären, warum sie letztlich die Freundschaft mit der Frau dieses Mannes aufgeben sollte.«
    Nash fühlte Wut in sich brodeln. »Ich habe einmal gesagt, ich werde mich nie in deine Ehe einmischen, Tony«, fauchte er, »aber in diesem Fall werde ich eine Ausnahme machen. Entweder sagst du es ihr – oder ich werde es tun. Ihr beide müsst euch, so weit es geht, von der Comtesse und ihrem Mann fernhalten – beziehungsweise bleib, so weit es möglich ist, dem gesamten diplomatischen Korps Frankreichs fern.«
    Trotz seines schwarzen Dominos hatte Tony einen beträchtlichen Teil seiner Farbe

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