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Entflammt von deiner Liebe: Roman (German Edition)

Entflammt von deiner Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Entflammt von deiner Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Carlyle
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lösen. Xanthia murmelte etwas Unverständliches und drehte sich herum. Er spürte ihre warmen Finger, die sein Gesicht berührten und an sein Kinn glitten.
    »Nash?«
    Er öffnete die Augen.
    »Nash, ist ... jemand unten im Haus?«
    Wieder ertönte das unbarmherzige Klopfen, hallte wie ein Trommelwirbel durch das leere Haus.
    Ein Schreck durchzuckte ihn. Es konnte nicht Gibbons sein. »Verdammte Hölle!« Nash fuhr hoch und rieb sich mit den Händen das Gesicht. Jemand stand vor der Haustür, und es war kein Diener im Haus.
    »Sie ... sie werden wieder fortgehen, nicht wahr?«, sagte Xanthia voller Hoffnung.
    Doch Nash war bereits dabei, in seine Hosen zu steigen. »Offensichtlich nicht«, entgegnete er grimmig. »Es könnte Rothewell sein. Er könnte herausgefunden haben, dass du hier bist. Und falls er es tatsächlich sein sollte, wird es nichts nützen, ihn zu ignorieren.«
    Xanthia setzte sich mit weit aufgerissenen Augen auf. »Oh!«, sagte sie und hielt sich das Laken vor die Brust. »Oh nein, Nash, das kann nicht sein. Er ist zu dieser Zeit nie zu Hause. Wie viel Uhr ist es?«
    Das Klopfen war erneut zu hören, noch heftiger jetzt. Drängender.
    »Fast elf.« Nash stopfte sich das Hemd in die Hose. Er war zutiefst versucht den Lärm zu ignorieren, aber tausend beunruhigende Gedanken schossen ihm durch den Kopf. Ein Unfall. Eine Erkrankung. Tony. Edwina. Die Mädchen.
    »Großer Gott, die Mädchen«, sagte er laut.
    »Welche Mädchen?«, fragte sie vom Bett her.
    »Meine Schwestern.« Nash schlüpfte in seine Weste. »Es könnte etwas passiert sein.«
    Xanthia sah besorgt aus. »Vielleicht ist es ja nur ein später Besucher? Ein – ein Freund? Oder dein Bruder?«
    »Ich denke nicht. Dieser Jemand da unten klopft jetzt schon seit einer ganzen Weile gegen die Tür. Tony würde das nicht wagen – es sei denn, jemand läge im Sterben.« Er beugte sich über das Bett und küsste Xanthia rasch. »Aber falls es Rothewell ist, Liebes, und falls er mich auf der Schwelle meines Hauses erschießt – dann warst du es mir absolut wert.«
    Xanthia konnte ihm nur hinterherstarren. Er hatte seine Worte vollkommen ernst gemeint.
    Ihr war mehr als nur beklommen zumute, als sie aus dem Bett sprang, während die Tür sich hinter Nash schloss. Ohne die Wärme seiner Nähe fühlte sie sich kalt bis in ihr Innerstes. Xanthia schaute auf das Bett und auf die Hibiskusblüten, die überall verstreut lagen. Wie romantisch und unwirklich das alles jetzt schien. Und wie schrecklich kalt es plötzlich geworden war.
    Einen Moment lang erwog sie, die Bettdecke auszubreiten, aber dann kam ihr das ... seltsam anmaßend vor. Sie stieß ein kurzes, leicht hysterisch klingendes Lachen aus und ging in sein Ankleidezimmer. An einem Messinghaken hing ein Morgenmantel aus cremefarbener Seide. Xanthia warf ihn sich über und wickelte sich in dessen üppige Falten. Sie schlich zur Tür und lauschte – nichts war zu hören. Sie war versucht, sich auf Zehenspitzen die Treppe hinunterzuschleichen, aber nein, das wäre nicht gut. Ihr Blick schweifte durch das Zimmer zu dem Mahagoni-Schreibtisch.
    Eine bessere Gelegenheit konnte es kaum geben, um das zu tun, was sie sich geschworen hatte. Sie fühlte sich schrecklich schuldig, als sie den Docht von Nashs Lampe höher drehte und sie durch das Zimmer trug. Sie begann die kleinen Schubladen des Schreibtischs eine nach der anderen zu öffnen.
    Nash empfand Unbehagen, als er in die Eingangshalle hinunterging. Im Gehen strich er sich durch das Haar, um es zu glätten. Er war jetzt hellwach, und sein Zorn wuchs mit jeder Sekunde. Bei Gott, es sollte besser etwas Schreckliches geschehen sein, um diese Art der Störung zu rechtfertigen. Und verdammt, wenn der Ruhestörer Tony war, dann –
    Er riss die Tür auf. Es war nicht Tony.
    Eine schmale, zierliche Gestalt stand vor ihm, nass vom Nebel. Sie trug einen schlaffen grauen Umhang und einen großen Regenschirm, der schon bessere Tage gesehen hatte – vermutlich sogar bessere Jahrzehnte. Als die Person ins Lampenlicht trat, konnte er nicht umhin, die aufrichtige Empörung in ihren Augen zu sehen.
    Verdammt . Noch ein weiblicher Moralapostel? Und ein verdammt entschlossener zudem, wie es schien.
    »Keine Reformatoren«, sagte er und warf die Tür zu.
    Die zierliche Gestalt rammte ihren Schirm mit solcher Kraft in den Türspalt, dass dessen feine Verstrebungen zersplitterten. »Mein Name ist Mrs. Wescot«, sagte sie über das schrecklich knirschende Geräusch

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