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Entscheidung aus Liebe

Titel: Entscheidung aus Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Navin
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möchten." Er versuchte, ein gewinnendes Lächeln zustande zu bringen. „Es wird Ihnen einen unnötigen Weg ersparen."
    „Ich ..." Sie war immer noch unsicher. „Ich suchte nach einem der Astronomiebücher, das Sie Rebeccah zeigen wollten. Dürfte ich es mir ausleihen, um ihr daraus vorzulesen?"
    „Ja, ja, natürlich. Ich glaube, ich habe da ein Buch, das für Ihre Zwecke geeignet sein könnte."
    Er ging zum Regal hinüber und suchte nach der betreffenden Lektüre. Es war ihm nicht entgangen, wie sehr sie sich darum bemühte, ihn mit den Kindern zusammenzubringen. Sie ermutigte die Mädchen dazu, seine Interessen zu teilen. „Starrst du eigentlich immer noch nachts die Sterne an, Jareth?" meldete sich Gareth zu Wort.
    Die Stimme der Duchess klang beinahe schrill. „Du weißt also davon?"
    „Natürlich. Jareth kann verdammt langweilig werden, wenn er über seine Sternbilder und Kometen spricht. Er gerät zu leicht ins Schwärmen."
    „Ich hoffe, du langweilst Lady Helena nicht mit diesem trivialen Gerede,
    Strathmere", sagte die Duchess. „Du kannst nicht erwarten, dass eine Dame von Stand sich mit derart belanglosen Dingen beschäftigt."
    Er hatte den Band gefunden. Als er noch ein Junge gewesen war, hatte dieses Buch sein Interesse an der Astronomie geweckt. Er strich kurz über den vom vielen Lesen abgewetzten Ledereinband, dann wandte er sich zu Chloe um. Als er ihrem Blick begegnete, fiel ihm plötzlich auf, dass sich ein Mann sehr leicht in diesen Augen verlieren konnte. Er konnte in diesen Augen lesen wie in einem Buch. In diesem
    Moment erkannte er Mitleid darin ... nein, es war Verständnis. Sie wusste genau, wie er sich nach den spöttischen Bemerkungen seiner Mutter fühlte.
    Er trat einen Schritt vor und streckte die Hand aus. Auch sie kam ihm ein Stück entgegen.
    Ohne den Blick von ihr abzuwenden, sagte er zu seiner Mutter: „Und worüber sollte ich dann deiner Meinung nach Konversation betreiben, Mutter? Vielleicht könnte ich die faszinierenden Details der neuen Spitze aus Brüssel erörtern? Aber ich könnte ja auch darüber diskutieren, ob man die Lockenschere eher auf trockenem oder feuchtem Haar anwenden sollte."
    Chloe nahm das Buch aus seinen Händen. Am anderen Ende des Raumes, wie aus weiter Ferne, hörte er die empörte Stimme seiner Mutter. „Ich muss doch sehr bitten!"
    „Beginnen Sie mit diesem Buch", sagte Jareth sanft.
    Es war Chloe, die schließlich den Augenkontakt unterbrach und stattdessen die Duchess ansah. Nur Jareth bemerkte, wie kurz Zorn in ihren Augen aufblitzte.
    Sie war tatsächlich wütend auf seine Mutter, und allein seinetwegen.
    Er stellte fest, dass er sehr zufrieden über diese Entdeckung war - so zufrieden, dass er gegen seinen Willen lächeln musste.
    „Danke, Euer Gnaden", sagte Chloe. „Es tut mir Leid, dass ich Sie gestört habe."
    „Aber nein, es war mir ein Vergnügen", antwortete er. Und er meinte seine Antwort ehrlich.
    Mit einer anmutigen Drehung verließ sie den Raum. Am liebsten wäre er ihr gefolgt. Wie sehr er sie darum beneidete, der trübsinnigen Stimmung in der Bibliothek entkommen zu können.
    Gerald war der Erste von ihnen, der das Schweigen brach.
    „Wer war das, wenn ich fragen darf?"
    Als seine Mutter keine Antwort gab, wandte sich Jareth seinem Cousin zu. „Miss Chloe, die Gouvernante meiner Nichten."
    Gerald war offenbar nüchtern genug, um Jareth misstrauisch zu beobachten. „Dieser Akzent... Ist sie Französin?" „Ja."
    Er schürzte verächtlich die Lippen. „Pah! Traue niemals einem Franzosen."
    „Gerald!" tadelte ihn die Duchess, jedoch nur halbherzig.
    „Chloe Pesserat ist eine Verwandte meiner verstorbenen Schwägerin, genauer gesagt ihre Cousine. Sie kam bereits Monate vor Bethanys und Charles' Tod nach Strathmere, um für die Kinder zu sorgen. Danach war sie so freundlich, hier zu bleiben, um den Kindern weiteren Schmerz zu ersparen."
    „Ein hübsches Ding", sagte Gerald mit einem lüsternen Grinsen. „Sie bewegt sich wie eine Tänzerin, nicht wahr?" Jareth spürte sofort, dass sein Cousin ihn zu einer unbedachten Bemerkung bewegen wollte.
    „Findest du?" erwiderte er mit einem gespielten Gähnen. „Eigentlich halte ich sie eher für unscheinbar."
    „Außerdem bereitet sie uns nichts als Schwierigkeiten", fügte seine Mutter hinzu.
    „Wir beabsichtigen, uns ihrer zweifelhaften Gesellschaft zu entledigen, sobald mein Sohn ... sobald wir eine Lösung für die gegenwärtige Situation gefunden haben." Jareth konnte

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