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Entzweit : Vereint (ambi : polar) (German Edition)

Entzweit : Vereint (ambi : polar) (German Edition)

Titel: Entzweit : Vereint (ambi : polar) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Louka
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nichts. Sowohl mein Kopf als auch mein Bauch waren zwar angespannt aber nicht beunruhigt.
    Ich lauschte in die Wohnung hinein und vernahm, wie Marianne ins Bad ging. Sie war alleine. Ich wartete, bis sie wieder aus dem Bad kam und in ihr Zimmer schlürfte. Dann schloss ich meine eigene Zimmertür auf und schlüpfte hinaus. Sachte klopfte ich an ihre Tür.
    „Marianne?“ Vorsichtig öffnete ich ihre Zimmertür und sie sah mich überrascht an. Sie legte eben ihre Klamotten auf einen Stuhl.
    „Hey. Dich gibt’s ja tatsächlich noch.“ Sie krabbelte in ihr Bett und legte sich müde hinein. Anscheinend hielten ihre Sorgen um mich sich in Grenzen.
    „Ja.“ Ich blieb unschlüssig an der Tür stehen. „Ich wollte nur …“, ich wusste nicht, was ich eigentlich wollte. „… naja, eben sagen, dass ich zu Hause bin. Schlaf gut.“ Ich wollte die Tür wied er zuziehen, doch Marianne hielt mich zurück.
    „Wo treibst du dich denn die letzte Zeit herum? Hast du wirklich Freunde gefunden?“ Mariannes Stimme klang nicht anklagend oder skeptisch, sondern nur anteilnehmend. Deswegen zögerte ich. Sie am Telefon anzuschwindeln war das eine, aber ihr jetzt gegenüber zu stehen und ins Gesicht zu lügen, war was anderes. Allerdings konnte ich ihr auch nicht die Wahrheit sagen. Was auch immer das war, die Wahrheit.
    „Ich war heute Abend mit einem Freund zusammen.“ Was ja nicht direkt gelogen war, immerhin hatte ich den halben Abend mit Karim verbracht, und obwohl wir uns vor diesem Abend noch nicht gekannt hatten, könnte ich ihn nach diesem Abend durchaus als so etwas wie einen entfernten Freund bezeichnen, immerhin kannte ich seine Lebensgeschichte.
    „Aha“, gab Marianne rätselhaft von sich. „Mit einem Freund Freund, oder einem, na du weißt schon was?“ Frei heraus wie sie war, hätte ich mir denken können, dass sie mir diese Frage stellte. Sie war einfach zu Männerfixiert.
    „Nur ein Freund“, konnte ich diesmal ehrlich zurückgeben.
    „Ach so, na dann.“ Damit kuschelte sich Marianne unter ihre Decke und wirkte ganz so, als würde sie gleich einschlafen. Ich nahm das als Aufforderung und wollte das Zimmer verlassen, als erneut ihre Stimme in meinem Rücken erklang. Dieses Mal allerdings schon etwas schlaftrunken. „Du wurdest übrigens vermisst.“
    Ich blieb wie angewurzelt stehen und drehte mich langsam um. Doch Marianne sah mich nicht an. Sie hatte die Augen geschlossen und schien nicht mehr dazu sagen zu wollen. Ich konnte es mir dennoch nicht verkneifen, nachzufragen. „Ach, ja? Von wem denn?“
    Erst schien es, als wäre sie tatsächlich schon eingeschlafen, doch schließlich seufzte sie leise und antwortete mit müder Stimme. „Von den Jungs. Sie hatten gehofft, dich wieder in einem schicken Kleid zu sehen. Sie würden es nie zugeben, aber anscheinend hast du ihnen damit letztens doch etwas imponiert.“
    Das konnte ich mir nun so gar nicht vorstellen. „Du meinst Julien und Sebastien? Vor deren Anmache du mich gewarnt hast, weil sie zu oberflächlich für mich seien?“ Ich musste es einfach wissen.
    Mariannes Antwort kam mehr wie ein Raunen. „Ja, das sind sie auch. Ich rate dir also nach wie vor von ihnen ab, wenn du nicht auf ein schnelles Abenteuer aus bist.“ Sie gähnte ausgiebig und wandte sich dann von mir ab und streckte mir den Rücken zu. Ich schätzte damit war das Thema erledigt, doch sie setzte noch einen drauf. „Und David hat auch nach dir gefragt. Scheint, als wäre meine kleine Schwester langsam interessanter als ich.“ Das letzte hatte sie nur noch geflüstert und es klang eindeutig nicht sonderlich erfreut.
    Ich wartete einen Moment ab, ob noch etwas nachkam, doch gleich darauf hörte ich ihre gleichmäßigen Atemzüge. Sie war eingeschlafen.
    Leise verließ ich ihr Zimmer und zog vorsichtig die Tür hinter mir zu. Unschlüssig blieb ich im Wohnzimmer stehen. Jetzt war mir gar nicht mehr nach Schlafen zumute.
    David hatte also tatsächlich nach mir gefragt. Was wollte er bloß von mir? Ich hatte plötzlich gute Lust, ihn das ganz direkt zu fragen. Mir fiel ein, dass ich ja seine Telefonnummer hatte und ihn einfach anrufen könnte. Ich ging in mein Zimmer zurück und durchkramte meine Tasche, bis ich den Zettel fand, auf dem seine Nummer stand. Da war kein Name. Kein Initial. Kein Hinweis auf den Inhaber dieser Nummer. Nur eine Mobilfunknummer. Sehr mysteriös. Als würde er jeden Hinweis auf seine Person geheim halten wollen.
    Zögernd starrte ich darauf und versuchte

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