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Episode II - Angriff der Klonkrieger

Episode II - Angriff der Klonkrieger

Titel: Episode II - Angriff der Klonkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Zeit?«
    Wieder wurde der Blick des Kopfgeldjägers misstrauisch. »Kann schon sein.«
    »Dann kennt Ihr sicher Meister Sifo-Dyas«, bemerkte Obi-Wan, um die Reaktion des Mannes zu testen.
    Es gab keine Reaktion, und Jango Fett wich nicht einen einzigen Zentimeter zur Seite. Als der Jedi versuchte, seine Position ein wenig zu verändern, um sich die Rüstung noch einmal ansehen zu können, sagte Jango in einer kodierten Sprache: »Boba, mach die Tür zu.«
    Erst als die Schlafzimmertür geschlossen war, trat Jango Fett beiseite, und dann kam es Obi-Wan so vor, als versuchte der Mann, ihn nun seinerseits auszuhorchen. »Meister wer?«, fragte Jango.
    »Sifo-Dyas. Hat er Euch nicht für diese Arbeit ausgewählt?«
    »Hab noch nie von ihm gehört«, erwiderte Jango, und Obi-Wan konnte nicht feststellen, ob der Mann log.
    »Tatsächlich?«
    »Ich wurde auf den Monden von Bogden angeworben, von einem Mann namens Tyranus«, erklärte Jango, und wieder kam es Obi-Wan vor, als spräche der Mann nur die Wahrheit.
    »Seltsam.«, murmelte Obi-Wan. Er senkte den Blick und fragte sich verwirrt, was das wohl zu bedeuten hatte.
    »Gefällt Euch Eure Armee?«, wollte Jango Fett wissen.
    »Ich freue mich schon darauf, sie in Aktion zu sehen«, erwiderte der Jedi.
    Jango starrte ihn weiterhin an und versuchte zu ergründen, was hinter diesen Worten steckte. Das wusste Obi-Wan. Und dann lächelte der Kopfgeldjäger, als wollte er andeuten, dass ihm die Sache ziemlich gleichgültig war. »Sie werden gut sein, dass kann ich garantieren.«
    »Wie ihr Ursprung?«
    Jango Fett grinste nur noch breiter.
    »Danke, dass Ihr die Zeit für mich erübrigen konntet«, sagte Obi-Wan angesichts dieses kompromisslosen Blicks. Dann drehte er sich um und ging auf die Tür zu.
    »Es ist immer ein Vergnügen, einen Jedi zu treffen«, lautete die Antwort des Kopfgeldjägers. Sie triefte geradezu vor Doppeldeutigkeit, wie eine verborgene Drohung.
    Aber Obi-Wan hatte nicht vor, den Mann deshalb zur Rede zu stellen. Jango Fett war eindeutig gefährlich, schlau und erfahren, und vermutlich beherrschte er sein Handwerk besser als die meisten. Obi-Wan wusste, dass er besser alle Informationen, die er hier erhalten hatte, zurück nach Coruscant und vor den Jedirat bringen sollte, bevor er diese Sache weiterverfolgte. Die Entdeckung der Klonarmee war verblüffend und ausgesprochen beunruhigend, und die ganze Sache war vollkommen unbegreiflich.
    War Jango tatsächlich der Raketenmann gewesen, den Obi-Wan in jener Nacht, als Padme Amidala angegriffen worden war, auf Coruscant gesehen hatte?
    Wenn er seinem Instinkt folgte, war Obi-Wan davon überzeugt, aber wie sollte das dazu passen, dass der Mann auch der Spender für eine Klonarmee war, die angeblich von einem längst verstorbenen Jedimeister in Auftrag gegeben worden war?
    Begleitet von Taun We verließ der Jedi die Wohnung, und die Tür glitt hinter ihm zu. Obi-Wan hielt inne und konzentrierte alle seine Sinne nach hinten, bediente sich sogar der Macht.
    Das Türschloss schnappte ein.
    »Es war sein Sternjäger, nicht war, Papa?«, fragte Boba Fett. »Er ist ein Jediritter, also kann er den R4-P verwenden.«
    Jango nickte zerstreut.
    »Ich wusste es!«, rief Boba, aber dann riss Jango ihn abrupt aus seinem kleinen Triumph.
    Er bedachte den Jungen mit einem kühlen Blick, von dem Boba gelernt hatte, dass man ihn nicht ignorieren durfte.
    »Was ist denn, Papa?«
    »Pack deine Sachen. Wir gehen.«
    Boba setzte zu einer Antwort an.
    »Sofort«, erklärte der Kopfgeldjäger, und Boba überschlug sich schier auf dem Weg in sein Zimmer.
    Jango Fett schüttelte den Kopf. Solche Störungen konnte er nicht brauchen. Vor allem jetzt nicht. Nicht zum ersten Mal ärgerte sich der Kopfgeldjäger, den Auftrag angenommen zu haben, der Padme Amidala betraf. Es hatte ihn überrascht, als die Handelsföderation ihm das Angebot machte. Aber sie hatten nur erklärt, dass der Tod der Senatorin unbedingt notwendig war, um andere bedeutende Verbündete zu gewinnen. Und sie hatten ein so lukratives Angebot gemacht, dass Jango nicht hatte widerstehen können - die Prämie würde ihm und Boba ermöglichen, sorglos auf einem Planeten ihrer Wahl zu leben.
    Aber Jango hatte nicht gewusst, dass ihm der Auftrag, Senatorin Amidala zu töten, die Aufmerksamkeit der Jediritter einbringen würde.
    Er sah seinen Sohn an.
    Das hier war nicht der Ort, an dem sich Boba zu diesem Zeitpunkt aufhalten sollte. Nein, ganz und gar nicht.

Siebzehn

    Padme

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