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ePub: Ashes, Ashes

ePub: Ashes, Ashes

Titel: ePub: Ashes, Ashes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Treggiari
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Augenbrauen.
    »Äh ... nicht nötig. Ich komme schon zurecht.« Lucy zog ihre Lederhandschuhe aus und inspizierte die Blasen an ihren Handflächen. Sie betrachtete das spärliche Fleckchen Boden, das sie frei geräumt hatten. Selbst die Allerkleinsten halfen mit oder versuchten es zumindest: Alle zehn Minuten hoben sie einen Kiesel auf und die restliche Zeit spielten sie Fangen. Mit einer gespannten Schnur hatte Grammalie Rose gekennzeichnet, wo die Ackerfurchen verlaufen sollten. Connor und Scout mühten sich mit einem schweren hölzernen Gerät in Form eines riesigen V ab, das zwei lange Griffe besaß und an der Unterseite ein massives Stahlschild. Wie Lucy erklärt worden war, handelte es sich bei dem Gerät um einen Pflug, und anscheinend brauchte man etwa zehn Leute, um damit den Boden zu bearbeiten – sofern überhaupt erst einmal die vielen Steine aufgesammelt waren, die in der Erde lagen.
    Mit einer kleinen Grimasse, weil das derbe Material an ihrer Haut kratzte, zog Lucy die Handschuhe wieder an. Sie kniff die Augen gegen den mittlerweile strömenden Regen zusammen.
    »Hier hat jeder seine Rolle. Sammy ist ihre Schulter«, meinte Henry und häufte wieder eine kleine Schaufel Schutt in die Schubkarre.
    Lucy, die gerade mit ihrer Hacke ausholen wollte, hielt inne.»Was soll das denn schon wieder heißen?«, fragte sie. »Habt ihr hier alle noch eure Spitznamen aus der Schulzeit?«
    »Wenn Del jemanden braucht, an den sie sich anlehnen oder bei dem sie sich ausweinen kann – dann ist Sammy ihre Schulter. Ich kann mir zwar gut vorstellen, dass er gern mehr wäre«, fügte er hintersinnig hinzu. »Aber im Moment bleibt es dabei.«
    Lucy sah zu der kleinen Gruppe auf der gegenüberliegenden Seite des Ackers.
    Aidan sagte gerade etwas zu Sammy und Del. Del schüttelte den Kopf. Sammy legte seinem Bruder die Hand auf den Arm. Aber Aidan schüttelte sie ab und lief davon. Lucy fragte sich, worum es dort ging. Sie sah Aidan über eine niedrige Mauer springen und auf einem Trümmergrundstück verschwinden, das durch das gezielte Bombardement entstanden war und das allem Anschein nach aus mindestens drei Wohnhäusern bestanden haben musste.
    Del sah ihm ebenfalls nach, bis Grammalie Rose sie tadelte. Jetzt wandte sie sich um und ihr Blick traf unmittelbar auf Lucy. Lucy kam sich vor wie unter Laserbeschuss. Selbst auf diese Entfernung – mindestens zwanzig Meter – blitzte die Wut aus Dels blauen Augen. Henry folgte Lucys Blick. Er stieß einen kurzen, leisen Pfiff aus.
    »Oha«, sagte er. »Hast du in ihrem Terrain gewildert?«
    »Wie meinst du das?«
    »Sie stellt schon eine ganze Weile Besitzansprüche an Aidan.«
    »Und wenn schon ...«
    »Er ist ihr OIZ .«
    »Hör auf!«, sagte Lucy.
    »Das Objekt ihrer Zuneigung «, ließ sich Henry nicht unterbrechen.
    Lucy schnaubte. »So was Dämliches!«
    Henry hob die Augenbrauen. »Ich habe doch gesehen, wie du ihn anguckst. Und insgeheim guckt er dich auch an. Ich wette, Del hat die Sache schon gepeilt. Habt ihr beiden es etwa noch nicht mitbekommen?«
    Lucys Wangen brannten.
    »Magst du ihn wirklich gern?« Henry musterte sie aufmerksam. Er klang mit einem Mal ernst.
    Lucy dachte nach. »Ja, ich glaube schon. Aber oft bin ich so wütend auf ihn, dass ich Gift und Galle spucken könnte.«
    »Die Pfade der Liebe sind verschlungen«, meinte Henry mit einer theatralischen Geste, als deklamierte er ein Gedicht.
    »Nein, ich meine, wir sind befreundet ... aber weiter nichts. Nein.« Lucy verstummte, während sie langsam realisierte, was Henry sonst noch gesagt hatte. Sie konnte das kaum merkliche Lächeln, das sich auf ihrem Gesicht ausbreitete, nicht verhindern. Sie biss sich in die Innenseite ihrer Wange und versuchte, ganz normal zu tun. »Hast du wirklich gesehen, dass er mich angeguckt hat?«
    »Ja. Er tut ja immer so cool, aber ...«
    Lucy wandte sich ab und kostete diese Information einen Moment lang aus. Dann drehte sie sich auf dem Absatz herum und sah Henry wieder an. »Also wirklich! Was geht Del das eigentlich an? Hat Aidan etwa überhaupt nichts dazu zusagen? Er ist doch nicht einfach nur eine Trophäe, und er ist auch kein Hündchen, das Del an der Leine führen kann.«
    »Habe ich das behauptet?«, entgegnete Henry mit einem spitzbübischen Grinsen. »Außerdem – er macht seine Sache doch ganz gut.«
    »Wie bitte?«
    Henry ließ seine Schaufel sinken. »Ich will nur sagen, ich fände es auch nicht weiter unangenehm, die Wahl zwischen euch beiden zu

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