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Erdschiff Giganto - Alle sechs Romane

Titel: Erdschiff Giganto - Alle sechs Romane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Ulrici
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hat mit seinen Dribblings kein Glück!« schrie der Junge ins Mikrofon. »Die Spieler werden immer nervöser! Monton dagegen hält zwei starke Leute hinter dem Kampfgeschehen! Und da ... da ... der Ersatzspieler Gérard ist zur Stelle. Schuß ... Schuß ... !!!«
    »Tooor!!!« quietschte Micha. Sein Schrei ging im Freudengeheul auf der einen – und im Enttäuschungsgeheul der anderen Seite unter.
    Aber nun gab es eine furchtbare Aufregung.
    Was tat der Schiedsrichter?
    Er ließ die Spieler nicht in ihren jeweiligen Spielplatzhälften antreten, wie es nach einem Torschuß üblich ist.
    Statt dessen ging er zum Tor der Segeracer Mannschaft, prüfte, fragte, ließ sich von den erregt fuchtelnden »Kämpfern« etwas erklären, das er nicht gesehen hatte!!!
    Wohl war es richtig: Gérard war unvermutet schnell gewesen, sein Ball war wie ein Pistolenschuß ins gegnerische Tor gesaust. Der Torwart hatte sich im Reflex längelangs zurückgeworfen und den Ball erwischt, jedoch zu spät – und bereits hinter der Torlinie!
    »Es scheint, als will der Schiedsrichter den Schuß nicht anerkennen«, übertönte der Lautsprecher das Pfeifen, Tuten und Schimpfen des Publikums. »Es war ein Parade-Tor! Der Ball ist ganz glatt über die Torlinie unter der Querlatte und zwischen den Pfosten hindurchgegangen! Genau, ganz genau nach der Regel!«
    »Unglaublich«, erboste sich Henri. »Die Schiedsrichter kommen mit dem modernen, schnellen Fußballspiel einfach nicht mehr mit! Oft sind sie bei Elfmeter-Entscheidungen gar nicht auf Ballhöhe!«
    »Aber wozu gibt's die Li -Li-Linienrichter ... ?« schrie Prosper. »Wozu haben sie ihre Fähnchen Damit sie winken! Und nicht, damit sie einen schönen Eindruck machen!«
    Was Prosper sagte, war eine Tatsache: Das Fußballspiel wird immer »rasanter«, immer perfekter. Der eine, einzige Schiedsrichter, dessen Entscheidung sich die Parteien zu beugen haben, ist der unerhört ausgebauten Technik und Taktik oft nicht mehr gewachsen. Linienrichter sollen ihm helfen, aber sie können ihre Beobachtung mitteilen, ohne daß sie der Schiedsrichter sich zu eigen machen muß. Es gibt wahrhaftig noch so selbstherrliche Schiedsrichter, die die Linienrichter in unklaren Fällen nicht einmal fragen!
    Schließlich wurde das Tor aber doch anerkannt. Die Leute aus Monton schwenkten die Fähnchen. Und alle Freunde, auch Tati, schrien im Chor: »Gérard ... Gérard ... Gérard ... !«
    Dann gab es sogar noch ein »Eigentor« durch einen Querpaß von »Bomber Napoleon«. Zweimal zwanzig Minuten dauert ein Jugendspiel (das der Erwachsenen zweimal fünfundvierzig Minuten). Bei Spielunterbrechungen kann die verlorene Zeit noch extra zugegeben werden. Zuletzt stand es 4:3 für Monton.
    Das letzte, entscheidende Tor hatte Gérard geschossen. Er war der Held des Platzes – und schwitzend wie eine Bratkartoffel in der Pfanne – mußte er vielen kleineren Zuschauern Autogramme geben. '
    »Mensch, warst du prima«, beglückwünschte ihn Henri. Prosper kickte vor Begeisterung mit den dünnen Beinen nach unsichtbaren Fußbällen, Micha und Loulou sprangen um ihn herum – und Tati gab ihm sogar einen Kuß auf die breite Stirn.
    »Wenn ich auch nichts von Fußball verstehe«, lachte sie. »Aber eins ist mir doch aufgefallen: Du bist ganz große Klasse!«
    Gérard schielte zu Superhirn.
    Superhirn lächelte: »Bin durchaus Tatis Meinung! Am erstaunlichsten finde ich, daß du dich ohne Vorbereitung so glänzend auf die eigene und auf die gegnerische Mannschaft eingestellt hast!«
    »Womit du den Nagel wieder mal auf den Kopf triffst!« grinste Gérard stolz. Der »Sieger« wurde von Herrn Limmat und der Mannschaft zu einer kleinen Feier eingeladen. Tati und die Jungen gingen in den Ort, um etwas zu essen. Sie schwatzten die ganze Zeit über das Spiel, und der Pudel hopste so freudig, als hätte er das letzte Tor erzielt. Am frühen Nachmittag trennten sich die Wege der Freunde. Tati wollte mit Micha zum Ponyreiten, Prosper schnappte sich den Hund und machte mit ihm einen Erkundungsgang durch die Felsgrotten von Monton.
    Das eigentliche Fest begann erst jetzt. Die meisten Einwohner hatten ja vormittags arbeiten müssen. Superhirn ging zum Bürgermeisteramt, denn dort wurde er zum Schachspielen erwartet. Er war erstaunt, als ihn ein Polizist in den Ratssaal hineinführte. Man wollte ihn doch nicht etwa verhaften, weil er den Bürgermeister und den Polizeichef gestern besiegt hatte?
Ein Großmeister wird klein
    Superhirn wurde nicht

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