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Erinnerung Des Herzens

Erinnerung Des Herzens

Titel: Erinnerung Des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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immer noch bügeln ließ. »Sie scheinen es jedenfalls anzunehmen. Ich bin dort gewesen. Meine Fingerabdrücke sind auf der Tatwaffe. Ich habe ihr gedroht.«
    »Du lieber Himmel.« Er fuhr sich mit der Hand durch das blonde Haar. »Wer vertritt dich?«
    »Greenburg. Er war Eves Anwalt. Aber er schaut sich bereits nach einem anderen um. Er hat keine Erfahrung im Strafrecht.«
    »Hör mir zu, Julia. Sprich mit niemandem. Hörst du? Sprich mit absolut niemandem.«
    Sie musste fast lächeln. »Dann soll ich also aufhängen?«
    Er hatte ihre Art von Humor noch nie verstanden und achtete gar nicht auf ihren Einwurf. »Ich nehme das erste Flugzeug, das ich bekomme. Ich bin Mitglied der kalifornischen Anwaltschaft, es wird also kein Problem geben. Gibt mir jetzt deine Adresse.«
    »Warum? Warum willst du herkommen, Lincoln?«
    Er war bereits dabei, sich seine Erklärungen und Entschuldigungen seiner Frau gegenüber, den Kollegen und der Presse zu überlegen. »Ich schulde es dir«, sagte er mit fester Stimme.
    »Nein, du schuldest mir gar nichts.« Sie hielt den Hörer jetzt mit beiden Händen. »Ist dir klar, hast du es überhaupt bemerkt, dass du nicht einmal nach Brandon gefragt hast? Du hast nicht einmal nach ihm gefragt.«
    In der darauf folgenden Stille hörte sie eine Tür zuschlagen. Sie drehte sich um und sah, dass Paul sie beobachtete.
    »Julia.« Lincolns Stimme klang ruhig und vernünftig. »Ich will dir helfen. Was immer du von mir denken magst, du weißt, dass ich der Beste bin. Erlaube mir, das für dich zu tun. Und für den Jungen.«
    Den Jungen, dachte sie. Er konnte nicht einmal Brandons Namen aussprechen. Sie kämpfte einen Augenblick lang mit sich, rang nach Fassung. Lincoln hatte etwas gesagt, was absolut der Wahrheit entsprach. Er war der Beste. Sie konnte es sich nicht leisten, ihrem Stolz nachzugeben und dafür womöglich die Freiheit einzubüßen.
    »Ich bin in Malibu«, sagte sie und gab ihm die Adresse. »Auf Wiedersehen, Lincoln. Danke.«
    Paul sagte nichts, er wartete ab. Er war sich über seine Gefühle nicht im klaren. Oder doch? Als er hereingekommen war und gemerkt hatte, wer am anderen Ende der Leitung sprach, hatte er das Gefühl gehabt, erschossen zu werden. Und jetzt blutete er innerlich.
    »Du hast ja gehört«, sagte sie.
    »Ja. Ich habe gehört. Ich dachte, wir hätten uns darüber geeinigt, dass du nicht ans Telefon gehst.«
    »Es tut mir leid. In diesem Fall konnte ich nicht anders.«
    »Natürlich.« Er verlagerte sein Gewicht auf die Fersen. »Er hat sich zehn Jahre lang nicht um dich gekümmert, aber du musstest sofort seinen Anruf beantworten.«
    Ohne sich dessen bewusst zu sein, rieb sie sich ihren Magen, der plötzlich anfing zu schmerzen. »Paul, er ist Rechtsanwalt.«
    »Das ist mir bekannt.« Er ging zur Bar, nahm sich aber nur ein Mineralwasser. Wenn er jetzt Alkohol trank, wäre es so, als würde man Öl ins Feuer gießen. »Und natürlich ist er der einzige Rechtsanwalt im Land, der die erforderlichen Fähigkeiten besitzt, deinen Fall zu übernehmen. Er wird wie der Blitz herbeieilen und dich aus den Klauen der Ungerechtigkeit befreien.«
    »Ich kann es mir nicht leisten, Hilfe abzulehnen, woher sie auch immer kommen mag.« Sie preßte die Lippen zusammen und bemühte sich, ganz ruhig zu sprechen. Am liebsten wäre sie an ihm vorbei aus der Tür gelaufen. »Vielleicht würdest du mehr von mir halten, wenn ich ihm ins Gesicht spucke. Vielleicht würde ich dann auch mehr von mir halten. Aber ich bin nicht sicher, ob ich es überlebe, wenn sie mich ins Gefängnis schicken. Und ich habe Angst, ich habe sehr viel Angst um Brandon.«
    Er setzte das Glas ab, bevor er auf sie zuging. Sanft streichelte er ihre Arme. »Ich sag dir was, Jules. Wir lassen ihn seinen beruflichen Zauber in Ruhe abwickeln. Und wenn alles vorbei ist, spucken wir ihm beide ins Gesicht.«
    Sie schlang die Arme um ihn und presste ihre Wange an seine. »Ich liebe dich.«
    »Es wird auch langsam Zeit, dass du das mal wieder erwähnst.« Er hob ihr Gesicht an, um sie zu küssen, und zog sie dann zur Couch hinüber. »Komm, setz dich her. Ich will dir erzählen, was ich gemacht habe.«
    »Da bin ich gespannt.« Sie versuchte zu lächeln.
    »Ich habe Detektiv gespielt. Welcher Autor ist nicht zugleich ein verhinderter Detektiv? Hast du schon gegessen?«
    »Was? Paul, du mixst mal wieder alles durcheinander.«
    »Ich habe meinen Entschluss geändert. Wir werden uns in der Küche unterhalten. Beim Essen.« Er

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