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Eroberer 3 - Die Rache

Eroberer 3 - Die Rache

Titel: Eroberer 3 - Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Plex, wie wundervoll reich und vielfältig die Aromen der Insel doch seien.«
    »Das sind sie gewiss«, pflichtete Cavanagh ihm bei. »Ist es dir gelungen ...?«
    »Natürlich seid ihr Menschen so schlecht ausgestattet, dass ihr das kaum zu schätzen wisst«, fuhr Piltariab fort, als ob Cavanagh überhaupt nichts gesagt hätte. »Dazu muss man sich nur eure Küche ansehen. Obwohl ich sagen muss, dass eure Art, Nahrung mit der groben Kelle zu würzen, manchmal recht erfrischend ist.«
    »Genau das habe ich mir auch schon oft gesagt«, sagte Cavanagh. »Ist es dir gelungen, Moo Sab Bokamba ausfindig zu machen?«
    »Natürlich«, erwiderte Piltariab. »Sein Heim ist im Verzeichnis aufgeführt - ich musste nur nachschlagen, und da war er auch schon.« Er gestikulierte in verträumter Erinnerung. »Das ist doch mal ein Mann, der Sinn für feine Aromen hat. Sein Haus hat ein paar der außergewöhnlichsten ...«
    »Au!«, knurrte Kolchin leise und schlug sich seitlich auf den Hals. »Glaubst du, wir könnten diese Unterhaltung weiter landeinwärts fortsetzen? Diese verdammten See-Schnaken scheinen mich auf dem Kieker zu haben.«
    »Sicherlich, Moo Sab Plex«, sagte Piltariab und blähte für einen Moment die Nüstern. »Obwohl ich persönlich nicht weiß, was sie überhaupt an dir riechen. Der Rucksack am Ende ist deiner.«
    »Verbindlichen Dank.« Kolchin hob den Rucksack auf und hängte ihn sich um. »Hast du auch alles beschafft, worum wir dich gebeten hatten?«
    »Ihr wart richtig bescheiden«, sagte Piltariab schniefend. »Selbst die Meert-ha in unserer Gruppe stellen höhere Ansprüche an Luxus als ihr beiden.«
    »Wir sind eben Menschen mit bescheidenem Geschmack«, sagte Kolchin. »Was ist mit dem restlichen Geld?«
    »Ist alles da«, versicherte Piltariab ihm. Dann nahm er einen der restlichen Rucksäcke und hängte ihn sich wie eine vor der Brust getragene Babytrage über die Schultern. »Vierhundertsiebenundzwanzig Poumaries. Ihr habt NorCoord-Währung angegeben, nicht wahr?«
    »Ja, vielen Dank«, sagte Cavanagh. Vierhundertsieben-undzwanzig Poumaries: die Früchte sechs Tage harter Arbeit, exotischen Naturkautschuk in Granparras feindlicher Vegetation zu sammeln. »Wir wissen es sehr zu schätzen, dass du das für uns erledigt hast.«
    »War eine leichte Übung«, sagte der Avuire, schnappte sich die anderen vier Rucksäcke und drapierte sie - jeweils zwei pro Arm - über seine breiten Schultern. »Ihr habt euch schon erkenntlich gezeigt, indem ihr unsere Sammlergruppe unterstützt habt. Und ganz besonders du, Moo Sab Plex, mit deinen Fertigkeiten als Jäger.«
    »Wir danken dir«, erwiderte Kolchin. »Du sagtest, du hättest unsere Nachricht an Moo Sab Bokamba übermittelt?«
    »Nein, das habe ich nicht gesagt.« Piltariab zeigte sich gut gelaunt, als sie das Dock verließen und den sanften Anstieg zum Wald erklommen. »Ich sagte nur, dass ich ihn gefunden hätte. Ihr werdet doch mit mir zur Gruppe zurückkehren, oder?«
    »Mein Fehler«, sagte Kolchin. »Du hast dich mit Moo Sab Bokamba getroffen. Hast du unsere Nachricht übergeben?«
    »Fürwahr«, sagte Piltariab.
    »Und gab es auch eine Antwort?«
    »Fürwahr«, sagte der Avuire. »Sie befindet sich in deinem Rucksack. Du sagtest, ihr würdet mit mir zur Gruppe zurückkehren?«
    »Das habe ich nicht gesagt«, erwiderte Kolchin und nahm den Ball beim charakteristischen avuirlianischen Wortspiel auf. »Ich glaube eher, dass wir weiterziehen werden.«
    »Aber«, sagte Piltariab, und sein Geruch verwandelte sich in einer aromatischen Reaktion, die Cavanagh mit Vorbehalt als Resignation oder Bedauern interpretierte, in einen Hauch von Flieder und Pfeffer. »Wir werden dein frisches Wildbret vermissen, Moo Sab Plex. Wo sammelt ihr jetzt?«
    »Etwas südlich von hier«, erklärte Kolchin ihm. »Wir haben einen schönen Platz mit comaran-Sträuchern gefunden, in dessen Mitte ein Nest aus paprra-Ranken wächst.« Er wölbte eine Augenbraue. »Wir haben aber Schwierigkeiten, die Vollreifen zu finden. Du wärst wohl nicht bereit, deine Gruppe für ein paar Tage zu verlassen, um uns mit deinem Wissen zu helfen und uns deine avuirlianische Nase zu leihen? Natürlich für einen Anteil am Kautschuk.«
    Es rumorte tief in Piltariabs Kehlen-Sack, und sein Geruch nahm eine schwache Moschus-Nuance an. »Das würde ich gern tun, Moo Sab Plex«, sagte er. »Aber ich glaube nicht, das ich es tun sollte. Meine Gruppe braucht meine Nase auch. Sie werden schon an der Furt des

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