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Eroberung unter Palmen

Eroberung unter Palmen

Titel: Eroberung unter Palmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Morey
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erblickte sie ihn und bekam plötzlich weiche
Knie. Als er sich zu ihr umdrehte, blieb ihr fast das Herz stehen.
Sein Blick elektrisierte sie. Domenic wirkte so ernst und feierlich
in dem tadellos sitzenden dunklen Anzug, dass sie unwillkürlich
die Luft anhielt.
    Die
Wirklichkeit hatte sie eingeholt!
    Er
hatte die umwerfende Ausstrahlung eines Filmstars, und er wartete
darauf, dass sie ihn heiratete. Es war verrückt, völlig
verrückt.
    Opal
ging weiter, Schritt für Schritt in ihr neues Leben, so wie ihre
Mutter es vor über einem Vierteljahrhundert getan hatte. Aber
Pearl war glücklich gewesen, weil sie an ihr Glück geglaubt
hatte.
    Und
jetzt nahm Opal denselben Weg durch das Mittelschiff, doch sie machte
sich nichts Dergleichen vor. Dann konnte sie auch nicht enttäuscht
werden. Vielleicht war sie letztlich besser dran als ihre Mutter.
    Domenic
nahm ihre Hand. "Lächle", forderte er sie auf, und
Opal begriff, dass sie wie eine Schlafwandlerin durch das
Mittelschiff gegangen war und nichts und niemanden wahrgenommen
hatte. "Du siehst hinreißend aus."
    Opal
blinzelte ihn fragend an. Hatte er das wirklich zu ihr gesagt? Der
Blick, den Domenic ihr darauf zuwarf, bewies es, mehr als Worte es
vermocht hätten. Und zum ersten Mal an diesem Tag schoss ihr das
Blut heiß durch den Körper und in die Wangen.
    Warum
hatte er eine solche Wirkung auf sie? Sie wollte das nicht, sie
wollte ihn nicht heiraten – wieso genügte dann ein Blick
von ihm, und schon fühlte sie sich blendend?
    "Das
Collier ist wunderschön. Danke", flüsterte Opal,
während ihre Schwestern sich neben sie stellten.
    "Nicht
halb so schön wie du."
    Verflixt!
Wenn sie nicht aufpasste, unterlag sie vielleicht noch dem
Irrglauben, dass es sich hier um eine richtige Hochzeit handelte. Und
dann wäre sie wirklich in Schwierigkeiten. Besser, sie sah es
so, dass er genau wie sie eine Rolle in einem Stück spielte.
    Doch
als der Geistliche wenig später mit der Zeremonie begann, wusste
Opal, dass sie verspielt hatte.
     
    "Hiermit
erkläre ich Sie zu Mann und Frau", beendete der Pfarrer die
Trauung und wandte sich dann an den Bräutigam. "Sie dürfen
die Braut jetzt küssen."
    Opal
schaute den Geistlichen verständnislos an, doch dann spürte
sie, wie Domenic sie am Arm zog, und richtete ihre Aufmerksamkeit
wieder auf ihn, der sie leicht lächelnd betrachtete.
    "Mrs.
Silvagni?"
    "Oh."
Dann beugte Domenic sich zu ihr hinunter und küsste sie. Es
schien, als wollte er das, was im Aufzug begonnen hatte, fortsetzen –
und doch war sein Kuss so ganz anders, intensiver.
    Er
drängte sie, die Lippen zu öffnen, und begann dann ein
erotisches Spiel mit ihrer Zunge, das sie erschauern ließ.
Trotz ihrer Unerfahrenheit wusste sie, dass Domenic sie begehrte.
    Küsste
er so auch andere Frauen?
    Plötzlich
erstarrte sie vor Schreck. Er hatte sicher vor, noch in dieser Nacht
mit ihr zu schlafen und die Ehe zu vollziehen, und für sie gab
es dann kein Zurück mehr.
    Aber
sie hatte keine Wahl. Sie musste die Bedingungen ihres Vertrags
erfüllen. Auf dem Papier war sie seine Frau, und wenn er darauf
bestand, musste sie ihm auch im Bett zur Verfügung stehen. Im
Vertrag war aber nicht festgehalten, dass sie ihn auch zu begehren
hatte.
    Schließlich
hob Domenic den Kopf und sah sie fragend an. Sie erwiderte seinen
Blick betont unschuldig. Hatte er ihre kühle Zurückhaltung
bemerkt? Oder erwartete er etwa, dass sie den Kuss erwiderte?
Vermutlich war er es nicht gewohnt, wenn jemand seinen
Verführungskünsten nicht erlag.
     
    Der
Moonlight Room in der obersten Hoteletage bot den perfekten Rahmen
für einen Empfang, die breiten, bis zur Decke reichenden
Türflügel führten zu den von gewaltigen Marmorsäulen
flankierten Arkadengängen auf der Dachterrasse. Riesige
Topfpalmen ragten meterhoch in den Himmel und wurden lediglich von
der gigantischen Glaskuppel übertroffen, durch die mildes
Sternenlicht einfiel. Kammermusik von einem vierköpfigen
Ensemble erfüllte den Raum.
    Tadellos
livrierte Ober reichten Getränke und Hors d'oeuvres herum. Die
Arbeitsmoral bei Clemengers hatte sich erheblich gebessert, nachdem
Opal den Beschäftigten eine Beteiligung der Silvers-Hotelkette
angekündigt hatte. Einige waren zu ihr gekommen, um sich
persönlich bei ihr zu bedanken.
    Und
sie dankten es ihr, indem sie alles taten, um ihr einen traumhaften
Hochzeitsempfang zu bereiten, was er auch gewesen wäre, wenn er
mit einer Traumhochzeit begonnen hätte. Gleichwohl rückte
Opal weder bei

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