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Eroberung unter Palmen

Eroberung unter Palmen

Titel: Eroberung unter Palmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Morey
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ihrem Personal noch bei ihren Schwestern mit der
ganzen Wahrheit heraus. Nicht zuletzt auch deshalb fiel es ihr
unsagbar schwer, wie eine junge Braut zu strahlen.
    Plötzlich
tippte ihr jemand auf die Schulter, und Opal drehte sich mit einem
gespielt fröhlichen Lächeln auf den Lippen um, bereit für
eine weitere Gratulationscour. Woher kannte sie bloß diese
Blondine in dem hautengen roten Kleid, die sie jetzt neugierig
musterte? Sie wusste sie nicht zuzuordnen.
    "Wir
kennen uns noch nicht", flötete die Unbekannte, "aber
ich musste einfach kommen und die clevere Person kennen lernen, die
Domenic endlich an die Kette gelegt hat."
    Opal
meinte, einen hässlichen Unterton herauszuhören, der so gar
nicht nach guten Wünschen klang. Außerdem deutete der Atem
der Blonden darauf hin, dass sie wohl mehr als ein Glas Champagner
getrunken hatte.
    "Danke",
sagte Opal. "Schön, dass Sie kommen konnten."
    "Dommy
hat darauf bestanden."
    Schlagartig
fiel es Opal wieder ein. Die Fotos! Diese Frau war eine der beiden
Blondinen – die Schauspielerin –, mit denen Domenic sich
in der Öffentlichkeit gezeigt hatte. Wie reizend von ihm, dass
er daran gedacht hatte, eine seiner Freundinnen einzuladen!
    Die
Blonde beugte sich näher zu ihr, als wäre sie sich nicht
sicher, ob Opal sie verstanden habe. "Und ich konnte Dommy noch nie etwas abschlagen." Triumphierend stürzte sie den
Inhalt ihres Glases in einem Zug hinunter und schaute Opal leicht
glasig an.
    "Ist
doch auch viel einfacher, oder?" Opal lächelte die Blonde
zuckersüß an, obwohl sie ihr am liebsten ihren Champagner
ins Gesicht geschüttet hätte. "Ich habe es versucht,
aber Dommy wollte ein Nein einfach nicht akzeptieren, sondern
bestand darauf, dass ich ihn heirate." Sie zuckte die Schultern
und lachte affektiert, während sie mit Genugtuung beobachtete,
wie die eben noch selbstbewusste Miene der Blondine entgleiste. "Was
soll ein Mädchen denn anderes machen? Entschuldigen Sie, ich
muss mich um die Sitzordnung kümmern. War wirklich nett, Sie
kennen zu lernen, Miss …?"
    Doch
die Blonde hatte sich bereits abgewandt und steuerte auf den nächsten
Ober zu, der Getränke anbot.
     
    "Du
hast keinen Bissen angerührt", stellte Domenic fest, als
sie schließlich am Kopfende der erlesen geschmückten Tafel
saßen. "Du solltest etwas essen."
    Opal
war der Appetit gründlich vergangen. Obwohl die Speisen
verlockend aussahen und bestimmt köstlich schmeckten, war ihr
nicht nach Essen zu Mute. Sie legte ihre Gabel neben das Messer auf
das feine Porzellan. "Ich habe keinen Hunger."
    "Du
hast aber abgenommen, seit ich das letzte Mal hier war."
    Sie
sah ihn scharf an. Was hatte er erwartet? Der vergangene Monat war
nicht gerade stressfrei gewesen. "Ich kann mir nicht vorstellen,
wieso."
    Sein
Blick signalisierte ihr, dass er ihren schnippischen Ton nicht
mochte. Auch egal. Ihre Kopfschmerzen hatten sich im Laufe des Abends
verstärkt, und sie massierte sich die Schläfen.
    "Fühlst
du dich nicht gut?"
    Sie
schüttelte den Kopf. "Nein, es ist alles in Ordnung."
    "Wir
können einen Arzt holen lassen. Ich möchte, dass du gesund
bleibst und mir sobald wie möglich einen Jungen zur Welt
bringst."
    Ihr
schwirrte der Kopf. Was hatte er da eben gesagt? " Wie
meinst du das?"
    Unvermittelt
legte Domenic seine Serviette auf den Tisch und rückte mit dem
Stuhl zu ihr. "Du musst gesund und fit sein, wenn du mir zu
einem Nachkommen verhelfen sollst. Ich möchte nicht, dass du
noch mehr abnimmst."
    "Wer
sagt denn, dass ich für deinen Erben zuständig bin? Dass
ich mit dir schlafen muss, heißt noch lange nicht, dass ich
auch deine Kinder bekomme."
    Opal
griff nach ihrem Glas, doch bevor sie es an die Lippen führen
konnte, hatte Domenic ihr Handgelenk umschlossen.
    "Ich
nehme doch an, dass du deine Vertragskopie vor Unterzeichnung gelesen
hast, oder?" raunte er.
    Ihr
glitt das Glas aus der Hand, und sie verfolgte abwesend, wie sich der
Inhalt auf dem Leinentischtuch ausbreitete.
    Der
Vertrag. Der Rechtsanwalt hatte von kleineren Veränderungen
gesprochen. Wie idiotisch von ihr, dass sie das Dokument vor der
Unterschrift nicht noch einmal Klausel für Klausel durchgelesen
hatte. "Ich habe mich mit keinem Wort dazu bereit erklärt,
Kinder zu bekommen. Das war nie Bestandteil unserer ursprünglichen
Abmachung."
    Sie
versuchte, ihm den Arm zu entwinden, aber er drückte so fest zu,
dass sie unwillkürlich aufstöhnte.
    "Meinst
du, ich hätte dich geheiratet, wenn ich nicht Kinder haben
wollte?

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