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Erwachen

Erwachen

Titel: Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manu Ungefrohrn
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alles durch Rosewood Hall.
      Lass uns fortlaufen und das alles hier hinter uns lassen! schlug ich vor. Wir müssen uns dem ganzen nicht aussetzen!
      Doch, Carys, das müssen wir! Denn du gehörst nicht nur mir, du gehörst in erster Linie tatsächlich Rosewood Hall. Du willst es nicht sehen, aber es ist die Wahrheit! Ohne dich stirbt alles hier. Ich weiß es, ich habe es gesehen, als ich in der Schattenwelt war.
    Ich keuchte entsetzt auf und wollte seine Worte nicht glauben.
      Carys, lass uns später mit Gwyn in der Grotte darüber sprechen!
     
     
    Gwydion begleitete mich hinauf zu meinem Zimmer, während Emrys sich schon auf den Weg zum Geheimgang gemacht hatte.
      „Du gehst ebenfalls gleich, ich komme in einer halben Stunde nach. Reicht die Zeit aus, damit ihr euch nähren könnt?“
    Ich zuckte die Achseln. „Ich denke schon, Gwyn.“
      „Gut, dann los mit dir!“
    Anstatt links die Tür zu meinem Zimmer zu öffnen, schritt ich eilig weiter und bog in den nächsten Flur nach links ab. Der Flur endete in der Galerie, wo auch die Wand mit der Geheimtür war. Ohne dass ich etwas sagen musste, erschien wieder dieses Zauberlicht und erhellte über meinem Kopf den Weg.
      „Emrys?“ rief ich, doch die groben Steinmauern schluckten jedes Geräusch. Hastig lief ich die Treppen hinunter, die kein Ende zu nehmen schienen. Dann endlich erreichte ich die Grotte – zu meiner rechten der Zaubersee, der mich zu sich locken wollte, zu meiner linken war die Nische mit der Matratze und Emrys, der mir entgegen eilte.
    Wir fielen uns in die Arme und hielten uns ganz fest, schwiegen und genossen die Berührung. Mein Körper fühlte sich gleich viel besser.
      „Carys Olwyn!“ rief eine fast tonlose, hohe Stimme aus dem See. „Du hast ihn gefunden!“ Es klang nach Jubel, und ich erinnerte mich an die schöne, aber dennoch verlorene Seele.
      „Danke“, sprach ich zu ihr und vergrub mein Gesicht an Emrys‘ Hemd.
    Dieser gluckste und drückte mich kurz ein klein wenig fester.
      „Gwyn gibt uns eine halbe Stunde, damit wir uns nähren können“, nuschelte ich in Emrys‘ Kleidung.
      „Wenn wir uns gegenseitig aus der Hand trinken, dann ist es wohl am leichtesten“, entgegnete er.
      „Wäre es nicht leichter, wenn wir uns in den Hals beißen?“ Ich schob mich ein wenig von ihm und sah ihn erstaunt an.
    Emrys räusperte sich und lächelte spitzbübisch. „Wenn du mich in den Hals beißt, dann wirst du meinen ganzen Körper wollen – Teile von mir in dir…“ Sein Zeigefinger legte sich unter mein Kinn, hob es an und während er sprach, kitzelte sein Atem mein Gesicht. „Wenn ich dich in den Hals beiße, will ich mich tief und hart in dir vergraben…“
    Die Hitze, die sich augenblicklich in meinem Körper ausbreitete, ließ mich leise aufstöhnen. Ich spürte meine trockenen Lippen und leckte mir darüber.
    Emrys‘ Augen waren vor Leidenschaft wieder fast schwarz geworden, und er knurrte mich an. Als ich seine Fangzähne aus seinem einladenden Mund hervorblitzen sah, spürte ich auch schon meine Fänge gegen die Innenseite meiner Lippe pochen.
    Emrys schob mich widerwillig von sich und griff nach meiner Hand. „Ich will nicht einmal Gwyn in der Nähe wissen, wenn wir uns körperlich lieben!“ zischte er und biss zu. Er hielt mir seine Hand entgegen und ließ mich ebenfalls gewähren.
    Emrys hatte Recht: die Nährung durch die Hand linderte nicht nur den Lichtdurst, es löschte auch das Feuer in meinen Eingeweiden und meinem Unterleib. Diese Reaktion erleichterte mich sehr, denn mir behagte die Vorstellung, dass wir uns in Gwyns Gegenwart sexuell aufpeitschten, ganz und gar nicht.
    Ich ließ seine Hand sinken und blickte Emrys lächelnd an. Dieser erwiderte es und meinte:
      „Jetzt lecken wir uns gegenseitig das Blut, das ein wenig danebengegangen ist, aus dem Gesicht und dann kann Gwyn ruhig kommen.“ Er zog mich an sich und ich leckte ihm das Blut von seinem Kinn und seinem Mundwinkel. Dann spürte ich seine Zunge und schloss sehnsüchtig die Augen.
    Als seine Lippen über meine streiften, öffnete ich den Mund und verstärkte den Druck. Emrys Zunge schnellte meiner entgegen und ich seufzte verzückt auf, als sie sich unaufhörlich zu streicheln begannen.
    Meine Hände zerzausten sein Haar, während seine Hände haltlos und äußerst erregend über meinen Körper wanderten. Sofort war das Feuer in mir wieder entfacht und ich musste mich in der Hoffnung auf Linderung meiner süßen Qual an

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