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Erwachen

Erwachen

Titel: Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manu Ungefrohrn
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ein Dunkelbraun. „Ich liebe dich so sehr, Carys“, raunte er mit zusammengezogenen Augenbrauen.
    Ich nahm sein Gesicht zwischen meine Hände und zog ihn zu mir. „Ich liebe dich, Emrys, aber manchmal bist du ein elender Sturkopf! Du hast doch alles so gemacht, wie Nan es gesagt hat. Sie hat dir nichts befohlen, sie hat dir deine Ausgangssituation geschildert!“
    Nun schmunzelte er. „Manchmal bin ich ein Idiot.“
    Ich zog ihn zu Gwydion und der Matratze zurück. Dieser sah uns immer noch mit großen Augen an. „Ehrlich, Leute, das gerade war… unglaublich!“ Er schüttelte den Kopf. „Ihr habt angefangen zu leuchten und an den Steinwänden erschienen alte, magische Zeichen, die ich nicht verstand. Dann hab auch ich geleuchtet… Faszinierend!“
    Emrys sah seinen Freund an. „Das ist keine normale Thryliakraft gewesen, Gwyn, falls du das denkst.“
    Nun sahen Gwydion und ich ihn neugierig an.
      „Tamarisk hat Elfenmagie gesendet und den Bund zwischen Carys und mir bestärkt. Sie hat dadurch dafür gesorgt, dass wir uns nicht mehr zwingend voneinander nähren müssen. Unser Band geht weit über das alles hinaus.“
    Ein innerer Frieden breitete sich in mir aus und ich wisperte:
      „Dieses Bündnis geht bis weit über den Tod hinaus.“
    Gwydion schluckte. „Und wieso habe ich auch geleuchtet?“
    Ich nahm seine Hand. „Du bist mein Bruder.“
    Emrys ergriff Gwydions andere Hand. „Du bist der beste Freund, den man haben kann!“
      „Und du wirst der König von Rosewood Hall sein, wenn Pats Zeit vorüber ist“, sprach ich und sah ihn ernst an. „Zur rechten Zeit kommt deine Stunde und Rosewood Hall und die Welt werden staunen!“
    Gwydion wurde leichenblass und machte sich von uns los. „Ihr meint das ernst!“
    Ich betrachtete meinen Bruder, der meinen Blick erwiderte. Kaum merklich schüttelte er den Kopf. „Wieso ich?“
    Ich lächelte, denn ich war unsagbar stolz auf ihn. „Du bist immer davon ausgegangen, dass ich die Königin sein werde, nicht? Selbst Ceridwen weiß, dass ich diesen Platz nie angestrebt habe.“
      „Du wolltest immer nur Liebe“, entgegnete Gwydion zärtlich.
    Ich nickte. „Und ich werde dich unterstützen, wenn dein Tag kommt.“
    Er kicherte. „Da wird Nate ziemlich doof aus der Wäsche gucken!“
    Ich kaute auf meiner Unterlippe. „Vielleicht wird er es gar nicht erleben. Ich meine… Kann doch sein…“
      „Die Elfenkönigin sagte ihm, er würde alles verlieren, wenn er nicht zu schätzen weiß, was er hat“, sinnierte Emrys.
      „Auch sein Leben? Aber wie?“ fragte mein Bruder erschrocken. „Es wird also tatsächlich Blut fließen. Wodurch wird das ausgelöst?“
    Ich keuchte auf. „Ich werde der Auslöser sein, denke ich.“
      „Wie kommst du darauf?“ fragte der Mann, den ich mehr liebte als mein eigenes Leben.
      „Sie hat es gesagt. Blut wird fließen, nicht durch meine eigene Hand. Sie hat es so sehr betont, als wolle sie sagen, dass ich zwar selbst nicht töte, aber es durch mich in den Gang kommt.“
      „Warum?“
      „Wegen dem, was ich am meisten anstrebe: Liebe.“
    Gwydion musterte mich und ich konzentrierte mich auf ihn, um Emrys nicht ansehen zu müssen. „Das klingt nicht gut, Carys! Als erstes müssen wir jetzt herausfinden, warum Thrylien nicht zusammen sein dürfen. Dann wissen wir, warum Pat euch nach dem Leben trachten wird, sobald ihr eure Liebe zueinander nicht mehr verstecken könnt.“
    Der Gedanke an meine geliebte Ziehmutter und ihre verdrehte Ansicht Thrylien betreffend machte mich traurig. „Ceridwen und Dougal brechen übermorgen zu Nan auf, um sie danach zu fragen“, sagte ich.
      „Bis sie zurückkehren, geschieht hoffentlich nichts.“ Emrys war nachdenklich und griff nach meiner Hand. Wie schon so oft leuchteten wir nicht mehr, aber ein aufregendes Kribbeln rannte durch meinen Körper.
      „Vielleicht versucht ihr zwei, euch aus dem Weg zu gehen?“ Gwydion ließ es wie eine Frage klingen. „Carys sollte so viel Zeit wie möglich mit Nate verbringen, damit auch Pat keinen Verdacht schöpft. Und du, Emrys, vielleicht freundest du dich doch besser mit Isobel an.“
    Emrys und ich sahen uns an, und wie aus einem Mund flüsterten wir:
      „Aber die Nächte gehören uns!“
    Gwydion schüttelte lächelnd den Kopf. „Ihr werdet euch doch auch weiterhin tagsüber haben. Ihr sollt euch nur auf die anderen konzentrieren.“
      „Warum soll Carys Nate unbedingt heiraten?“ murrte Emrys.
    Ich suchte

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