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Erwachende Leidenschaft

Erwachende Leidenschaft

Titel: Erwachende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Darlegungen halfen ihr schnell, ihre Schüchternheit zu überwinden. Sie war ausgesprochen neugierig, was seinen Körper anging, und bombardierte ihn mit Fragen, die Colin alle beantwortete.
    Als er endlich endete, war sie unglaublich erleichtert. Sie brachte ein bißchen Abstand zwischen sich und ihn, um ihn ansehen zu können, wenn sie ihm dankte, doch der warme Glanz in seinen Augen brachte sie auf andere Gedanken. Sie küßte ihn.
    »Hast du ernsthaft geglaubt, wir würden nie wieder …«
    Sie ließ ihn nicht ausreden. »Ich habe befürchtet, wir könnten nicht.«
    »Ich will dich. Jetzt.«
    »Ich bin zu empfindlich«, flüsterte sie. »Und du hast mir gerade gesagt, es würde ein paar Tage dauern, bis es besser wird.«
    »Es gibt andere Wege der Erfüllung.«
    Ihre Neugier war geweckt. »Ja? Was denn?« fragte sie ihn, atemlos flüsternd.
    »Viele schöne Sachen.«
    Die Art, wie er sie so intensiv anstarrte, weckte ihr Verlangen. Eine warmes Glühen erwachte in ihrer Magengrube, und plötzlich wollte sie näher an ihn heran. Sie legte die Arme um seinen Nacken, fuhr mit den Fingern durch sein Haar und lächelte ihn an. »Wie viele schöne Sachen?«
    »Hunderte«, übertrieb er.
    Sein Grinsen sagte ihr, daß er sie neckte. Sie zahlte es ihm heim. »Dann sollte ich mir besser Notizen machen, während du sie mir erklärst. Ich möchte nachher nichts vergessen.«
    Er lachte. »Es auszuprobieren macht mehr Spaß als Notizen darüber.«
    »Verzeihung bitte, aber Sie haben Besuch, Mylord.«
    Als die Stimme Flannaghans von der Tür her ertönte, sprang Alesandra fast von Colins Schoß, aber er hielt sie fest. Ohne den Blick von ihr zu lassen, fragte er: »Wer ist es?«
    »Sir Richards.«
    »Verdammt.«
    »Magst du ihn denn nicht?« fragte Alesandra.
    Colin seufzte. Er hob sie von seinem Schoß und stand auf. »Doch, natürlich«, antwortete er. »Das verdammt bezog sich auf die Tatsache, daß ich ihn nicht einfach wegschicken kann. Ich muß ihn empfangen. Flannaghan, schick ihn rauf.«
    Der Butler machte kehrt, und auch Alesandra wandte sich zum Gehen. Colin faßte ihre Hand und zog sie zurück. Er nahm sie in den Arm und küßte sie lange. Sein Mund war heiß, feucht und fordernd, und als er sich von ihr löste, zitterte sie vor Verlangen. Das gefiel ihm. »Später«, flüsterte er, bevor er sie losließ.
    Das Versprechen in seinen Augen ließ keinen Zweifel daran, was er meinte. Alesandra traute ihrer Stimme nicht und nickte nur. Dann drehte sie sich um und verließ das Arbeitszimmer. Ihre Hände bebten, als sie das Haar über die Schultern zurückstrich, und sie stieß gegen die Wand, als sie die Richtung zu ihrem Zimmer einschlagen wollte. Sie seufzte über ihren jammervollen Zustand. Dieser Mann mußte sie bloß ansehen, und ihre Gedanken verwandelten sich zu Brei. Ein Kuß, und sie schmolz in seinen Armen.
    Verrückt, aber nur allzu wahr, dachte sie. Vielleicht würde sie sich an Colin gewöhnen, wenn das Ungewohnte an der Situation, frisch verheiratet zu sein, sich etwas abgeschliffen hatte. Sie hoffte es sehr, denn sie hatte keine Lust, den Rest ihres Lebens gegen Wände zu prallen und in einer Art seligem Nebel herumzuwanken.
    Allerdings wollte sie ihn auch niemals als selbstverständlich ansehen. Über diesen Gedanken mußte sie lächeln. Colin würde nie zulassen, daß sie nachlässig wurde. Er war fordernd und voller Lust, und wenn die gestrige Nacht symptomatisch gewesen war, dann hatte sie dieselben Charakterzüge.
    Alesandra ging in Colins Schlafzimmer zurück und blickte durch eines der Fenster. Es war ein herrlicher Tag, und alles kam davon, weil Colin sie begehrte. Ich muß es sehr gut gemacht haben in der Nacht, dachte sie. Es konnte doch nicht nur Schmeichelei gewesen sein, denn sonst würde er sie nicht schon wieder so bald wollen, oder?
    Begehren und lieben waren jedoch nicht dasselbe, und Alesandra war sich dessen sehr wohl bewußt. Sie hielt sich für ziemlich realistisch. Ja, Colin hatte sie aus Pflichtgefühl geheiratet, und das konnte sie nicht ändern. Sie konnte ihn auch nicht zwingen, sie zu lieben, aber sie war überzeugt, daß sein Herz mit der Zeit ihr gehören konnte. Freunde waren sie doch schon geworden, oder etwa nicht?
    Es würde bestimmt eine gute, starke Verbindung werden. Sie beide hatten vor Gott geschworen, als Mann und Frau zu leben, bis daß der Tod sie scheide. Colin war zu ehrenhaft, um dieses Versprechen zu brechen, und bestimmt konnte er langsam lernen, sie auch zu

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