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Es geschah in einer sternenklaren Nacht - Baccara Bd 1599

Es geschah in einer sternenklaren Nacht - Baccara Bd 1599

Titel: Es geschah in einer sternenklaren Nacht - Baccara Bd 1599 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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der Anwalt nicht durchtrieben genug sein.
    „Die Ver einbarung ist ziemlich klar formuliert, Miss Henley. Es ist letztlich ein Ehevertrag, der die Gütertrennung im Falle einer Scheidung regelt.“
    Jewel seufzte frustriert. Sie hatte keinerlei Besitztümer, und das wusste Periklis genau.
    „Was noch?“, fragte sie angespannt. So einfach war Periklis nicht gestrickt, es musste einen Haken geben. „Ich möchte, dass sie mir alles Wort für Wort erklären.“
    „Nun gut.“ Der Anwalt setzte seine Brille auf und blätterte durch das Dokument.
    „Mr. Anetakis wird Ihnen eine Abfindung zahlen, unabhängig davon, ob das Kind von ihm ist oder nicht. Wenn sich beim Vaterschaftstest herausstellt, dass er der Vater ist, behält er im Falle einer Scheidung das Sorgerecht für das Kind.“
    Jewel blieb der Mund offen stehen. „Wie bitte?“ Wütend riss sie dem Anwalt die Papiere aus der Hand und suchte fieberhaft nach dem richtigen Absatz.
    „Er muss verrückt sein! Nie im Leben würde ich etwas unterschreiben, womit ich das Sorgerecht für mein Kind verliere.“
    „Ich kann den Paragraphen streichen, aber wahrscheinlich wird er damit nicht einverstanden sein.“
    Jewel beugte sich über den Tisch. „Es ist mir egal, ob er einverstanden ist oder nicht“, stieß sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. „Ich werde das nicht unterschreiben, bevor der Paragraph verschwunden ist!“
    Wutentbrannt sprang sie auf und riss das Dokument an sich. „Bemühen Sie sich nicht. Ich kümmere mich selbst darum!“
    Wie eine Furie stürmte sie ins Vor zimmer, wo Periklis auf sie wartete. Er saß auf der gegenüberliegenden Seite mit dem Laptop auf dem Schoß und telefonierte. Als er sie sah, verstummte er mitten im Satz und klappte das Handy zu.
    „Gibt es ein Problem?“
    „Das kannst du wohl laut sagen“, sagte Jewel gepresst.
    Sie fuchtelte mit dem Dokument vor seinem Gesicht herum und deutete auf den Paragraphen zum Sorgerecht.
    „Wenn du glaubst, dass ich das unterschreibe und damit das Sorgerecht für mein Kind aufgebe, dann hast du dich geirrt! Nur über meine Leiche lasse ich mir mein Kind wegnehmen. Du kannst dir diesen Ehevertrag in den Hintern schieben!“
    Wortlos zog Periklis eine Augenbraue hoch.
    „Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich das Sorgerecht für mein Kind abgebe, oder? Falls ich tatsächlich der Vater bin“, entgegnete er.
    Jewel warf entnervt die Arme in die Luft. „Du lässt auch keine Gelegenheit aus, mich zu demütigen. Ich weiß nur zu gut, dass du mir nicht glaubst. Oh ja, das tue ich. Es macht alles nur noch schlimmer, wenn du mich ständig daran erinnerst! Hast du noch nie vom gemeinsamen Sorgerecht gehört? Du weißt schon, das ist das, was man einen Kompromiss nennt. Der kommt dann zustande, wenn die Eltern nach der besten Lösung für ihr Kind suchen und sich darauf einigen, dass es mit beiden Elternteilen gleich viel Zeit verbringen soll!“
    „Wenn die Kleine von mir ist, will ich sie nicht nur ab und zu sehen. Und ich richte mich ganz sicher nicht nach deinem Ter minkalender. Ich habe ihr ja wohl mehr zu bieten als du. Bei mir wäre sie besser aufgehoben!“
    Jewel zerknüllte das Dokument in der Faust. Sie bebte vor Wut.
    „Du scheinheiliger Mistkerl! Wie kannst du es wagen zu behaupten, dass mein Kind es bei dir besser hat? Nur, weil du mehr Geld hast? Von wegen, du Großkotz. Mit Geld kann man weder Liebe noch Sicherheit kaufen. Auch kein Kinderlächeln und kein Glück. All die Dinge, die ein Kind am Dringendsten braucht. Offen gesagt zeigt mir deine Behauptung nur, dass du keinen blassen Schimmer von Kindern hast. Und auch nicht von Liebe. Wie auch? Ich wette, du hast in deinem ganzen Leben noch nie jemanden geliebt!“
    Jewel war außer sich vor Wut. Sie knüllte das Dokument fest zusammen und holte aus, um es ihm vor die Füße zu werfen. Aber Perikles kam ihr zuvor. Er sprang auf und hielt sie am Handgelenk fest. In seinen Augen loderte die Wut. Das war die erste richtige Gefühlsregung, die Jewel bisher an ihm beobachtet hatte.
    „Was bildest du dir ein?“, fragte er schneidend.
    Jewel riss sich los und machte einen Schritt zurück.
    „Ich werde das nicht unterschreiben, Periklis. Von mir aus lassen wir die Hochzeit platzen. So verzweifelt kann ich gar nicht sein, dass ich das Sorgerecht für mein Kind abgebe.“
    Periklis musterte sie mit unbeweglicher Miene. „In Ordnung“, sagte er schließlich. „Ich lasse den Absatz streichen. Ich werde meinen Anwalt

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