Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Es geschah in einer sternenklaren Nacht - Baccara Bd 1599

Es geschah in einer sternenklaren Nacht - Baccara Bd 1599

Titel: Es geschah in einer sternenklaren Nacht - Baccara Bd 1599 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
Vom Netzwerk:
infrage.“
    Erstaunt ließ Jewel die Gabel fallen. „Wie bitte? Glaubst du mir endlich, dass das Baby von dir ist?“
    Periklis zog überheblich eine Augenbraue in die Höhe. „Ich bin kein Idiot, Jewel. Das solltest du dir merken.“
    „Warum dann dieser ganze Unsinn mit der Scheidung? Das Kind ist von dir, aber du willst das einfach nicht glauben. Warum in aller Welt schlägst du jetzt eine Scheidung aus, ehe du Bescheid weißt?“
    „Vielleicht will ich dir damit nur zu verstehen geben, dass dein Plan nicht aufgehen wird. Ich werde einer Scheidung nicht zustimmen, egal, ob das Kind von mir ist oder nicht.“
    Jewel spürte, dass er sie fixierte. Wel che Reaktion erwartete er von ihr? Was ging nur in seinem Kopf vor?
    Dann fiel es Jewel wie Schuppen von den Augen. Angewidert funkelte sie ihn an.
    „Du denkst, es ist eine Intrige, um dir das Geld aus der Tasche zu ziehen. Du hältst Kirk für den Vater und mich für eine billige Hure, die mit euch beiden schläft!“
    Jewel hatte geglaubt, dass niemand sie je mehr verletzen konnte. Schon vor langer Zeit hatte sie eine unüberwindbare Mauer um sich herum aufgebaut. Doch jetzt spürte sie einen überwältigenden Schmerz. Obwohl sie sich Periklis’ Loyalität nie sicher gewesen war, fühlte sie sich verraten.
    Mit zitternden Knien stand sie auf, polternd fiel der Stuhl zu Boden. Sie würde nicht vor ihm zusammenbrechen, oh nein. Bevor sie aus dem Zimmer floh, drehte sie sich noch einmal um.
    „Wer hat dir das angetan, Periklis? Wer hat dich zu einem solchen Mistkerl gemacht, der niemandem traut. Wann wirst du endlich merken, dass ich nicht sie bin?“
    Unfähig, seinem Blick noch länger standzuhalten, eilte Jewel aus dem Raum.
    Doch anstatt in ihr Zimmer hinaufzugehen, lief Jewel hinaus in den Garten. Die kühle Abendluft verscheuchte langsam die Hitze des Zorns, und Jewel folgte dem Weg immer weiter hinaus in die Anlage.
    Altmodische Laternen beleuchteten den Gartenweg. Unter einer der Lampen stand eine Steinbank mit einem kleinen Tisch. Erschöpft ließ sich Jewel nieder.
    Was hatte sie nur getan? Instinktiv rieb sie ihren Bauch und dachte an ihre Tochter. Die Zukunft erschien ihr nicht mehr so rosig wie zuvor. Periklis wollte sich für eine Tat rächen, die Jewel begangen hatte. Daher verweigerte er kurzerhand die Scheidung, als hätte Jewel keinerlei Mitspracherecht.
    Dem Ehevertrag nach würde es sowieso keine Scheidung geben, denn das Kind war von ihm. Periklis schien anderer Überzeugung zu sein.
    Warum hatte sie sich und ihrem Kind das nur angetan? Wür de sich Periklis’ Einstellung gegenüber seiner Tochter ändern, wenn der Vaterschaftstest ein für alle Mal klarstellte, dass er der Vater war? Und was war mit Jewel? Wür de sie immer nur die Frau bleiben, die ihm seine Tochter geboren hatte?
    „Du solltest nicht alleine hier draußen herumlaufen.“
    Jewel wirbelte herum und sah Periklis unter der Laterne stehen. Mit aller Macht kehrte die Wut zurück.
    „Ich bin ja wohl kaum alleine, oder? Es stehen wahrscheinlich ein Dutzend Bodyguards in der Dunkelheit herum.“
    Er nickte und trat näher. „Ja, aber du solltest das Risiko trotzdem nicht eingehen.“
    „Wie ist das, Periklis, beschützen mich deine Sicherheitsleute auch vor dir?“, fragte sie spöttisch.
    „Interessanter Gedanke. Mir scheint es eher so, als benötige ich den Schutz.“
    Mit bebenden Schultern wandte Jewel sich von ihm ab. „Ich will aus der Sache raus, Periklis. Sofort!“
    „Ich habe dir doch gerade gesagt, dass ich eine Scheidung nicht zulassen werde.“
    „Das ist mir völlig egal. Ich hätte dich nie heiraten sollen. Ich möchte nur weg von dir. Behalte deine verdammte Abfindung. Ich will nichts von dir! Ich werde sofort abreisen.“
    Mit diesen Wor ten stürmte sie zurück zum Haus, aber Periklis holte sie ein und hielt sie fest.
    „Du kannst um diese Uhrzeit nicht mehr wegfahren, Jewel. Sei doch vernünftig!“
    „Vernünftig?“ Jewel lachte heiser. „Das sagt ja der Richtige. Ich hätte gleich vernünftig sein sollen, als du in mein Leben geplatzt bist und das Steuer an dich gerissen hast.“
    „Bleib zumindest bis morgen früh. Ich werde dich auch in Ruhe lassen.“
    „Und dann lässt du mich gehen?“, fragte sie skeptisch.
    „Wenn du dann noch gehen willst, ja.“
    Jewel versuchte, in der Dunkelheit seine Miene zu erkunden. Er zeigte keinerlei Gemütsregung. Hatte er je etwas für sie empfunden? Oder hatte er seine Seele schon vor langer Zeit

Weitere Kostenlose Bücher