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Es geschah in einer sternenklaren Nacht - Baccara Bd 1599

Es geschah in einer sternenklaren Nacht - Baccara Bd 1599

Titel: Es geschah in einer sternenklaren Nacht - Baccara Bd 1599 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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Arroganz.
    Für einen kurzen Moment lösten sich der Schmerz und die Müdigkeit in Luft auf. Jewel spürte, wie sich ihr Herz öffnete. Ein warmes Gefühl durchströmte sie – Hoffnung. Nach so langer Zeit verspürte sie zum ersten Mal wieder echte Hoffnung.
    Periklis nahm ihre Hand und küsste sie sanft. „Verzeihst du mir? Gibst du mir noch eine Chance, es besser zu machen?“
    „Ja, natürlich“, flüsterte sie mit zitternder Stimme.
    „Wirst du bei mir bleiben?“
    Sie nickte stumm, unfähig, etwas zu sagen.
    „Du wirst es nicht bereuen, meine Schöne“, sagte er ernst. „Gemeinsam schaffen wir das.“
    Jewel lächelte und verzog augenblicklich das Gesicht vor Schmerzen. Besorgt beugte Periklis sich vor und nahm einen kleinen Apparat vom Nachttisch. „Das ist gegen die Schmerzen. Wenn du den Knopf drückst, injiziert das Gerät eine kleine Menge Schmerzmittel in den Zugang. Du kannst es maximal alle zehn Minuten benutzen.“ Er drückte einmal auf den Knopf und legte den kleinen Kasten dann vorsichtig in ihre Handfläche.
    Jewel spürte ein leichtes Brennen in der Vene. Dann ebbte der Schmerz ab. „Danke.“
    „Ich passe auf dich und das Baby auf“, erklärte er feierlich. „Du musst dich um nichts kümmern, außer gesund zu werden.“
    Jewel spürte, wie der Schlaf sie langsam überwältigte.
    „Ich bin müde …“, murmelte sie kaum hörbar.
    „Schlaf jetzt. Ich bleibe bei dir.“
    „Wann werde ich entlassen?“, flüsterte sie gegen die Schläfrigkeit an.
    Periklis lachte leise. „Nur die Ruhe. Du wirst erst entlassen, wenn der Arzt sein Einverständnis gibt. Bis dahin wirst du hier liebevoll umsorgt.“
    „Von dir“, murmelte Jewel noch. Dann war sie eingeschlafen.
    „Ist alles vorbereitet?“ Das Handy am Ohr, betrat Periklis das Krankenzimmer und winkte Jewel kurz zu.
    „Gut, sehr gut“, sagte er in den Hörer. „Ich schulde dir was, und ich habe keine Zweifel daran, dass du das schamlos ausnutzen wirst.“
    Mit diesen Wor ten beendete er das Gespräch und kam zu Jewel ans Bett. Zur Begrüßung drückte er ihr einen Kuss auf die Lippen.
    „Wie geht es den Damen heute?“
    „Deine Tochter ist sehr aktiv, was Segen und Fluch zugleich ist.“
    Periklis sah sie mitfühlend an. „Tut es weh, wenn sie sich bewegt?“
    Jewel zog eine Grimasse. „Ich glaube, sie wird mal Kickboxerin. Und sie hat eine frappierende Trefferquote.“
    „Das tut mir leid. Es muss sehr schmerzhaft sein.“
    „Solange es ihr gut geht, freue ich mich über jede Bewegung.“
    „War der Arzt schon bei dir?“
    „Ja. Wenn ich heute keine Wehen mehr bekomme, werde ich morgen entlassen. Er hat mir eine Woche strikte Bettruhe verordnet, danach kann ich aufstehen. Ich darf es nur nicht übertreiben.“
    „Ich werde persönlich dafür sorgen, dass du dich auch daran hältst.“
    Jewel unterdrückte ein Lachen. „Irgendwie habe ich das Gefühl, dass du das genießen wirst.“
    Periklis setzte ein unschuldiges Gesicht auf. „Wie kommst du darauf?“
    „Weil du es gewohnt bist, die Leute herumzukommandieren. Normalerweise hören alle auf dich“, sagte sie düster.
    „Aus deinem Mund klingt das wie etwas Schlechtes.“
    Diesmal konnte Jewel sich das Lachen nicht verkneifen. In der nächsten Sekunde stöhnte sie vor Schmerz auf, und Periklis warf ihr einen tadelnden Blick zu.
    Schon am zweiten Tag nach der Operation hatte die Krankenschwester Jewel das erste Mal aus dem Bett gescheucht. Anfangs hatte Jewel dagegen protestiert, weil jede Bewegung wehtat. Als die Krankenschwester ihr jedoch mit einem Blasenkatheter drohte, hatte Jewel sich bereitwillig umstimmen lassen.
    Aber sah man von den äußeren Umständen ab, waren die letzten Tage wirklich schön gewesen. Periklis war wie verwandelt. Keine Spur mehr von dem missmutigen Mann, der Jewel so viele unverschämte Dinge ins Gesicht gesagt hatte. Stattdessen las er ihr jeden Wunsch von den Augen ab und kümmerte sich rührend um sie. Er war wirklich bemüht, die Fehler der Ver gangenheit wiedergutzumachen.
    Ein Klopfen an der Tür riss Jewel aus ihren Gedanken. Die Tür schwang auf, und die gesamte Anetakis-Familie strömte lachend ins Zimmer. Instinktiv zog Jewel das Laken bis zum Kinn hoch und zupfte ihr Haar so gut es ging zurecht.
    Periklis lächelte aufmunternd. „Mach dir keine Sorgen, meine Schöne. Du siehst wunderbar aus.“
    Es war eine Lüge, aber Jewel liebte ihn dafür.
    Liebe? Guter Gott, sie hatte sich tatsächlich in ihn verliebt! Die Erkenntnis traf

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