Es grünt so grün
Aktiengesellschaft.“
„… also, wissen Sie, Mr. Weener … Mann Ihrer Stellung … verstehen … absolute Notwendigkeit … gewisser Umfang von Routine … die Verrückten draußen halten, sonst überschwemmen sie uns, überschwemmen … Vorsichtsmaßnahmen in Kriegszeiten … müssen mich jetzt entschuldigen … in schrecklicher Eile … freut mich, Sie kennengelernt …“
Er verschluckte den Rest des Satzes und legte die Hand über den Mund, als könnte er ihn aus Versehen ausspeien; im gleichen Moment ging er auf sein Büro zu. „General Thario“, flehte ich ihn an, „einen Moment. Versetzen Sie sich doch einmal an meine Stelle. Ich habe meine Identität und meine Tätigkeit schon längst klargestellt. Ich will nichts für mich, ich bin hier, um meine patriotische Pflicht zu tun. Sicher wird die von Ihnen erwähnte Routine zulassen, daß Sie fünf oder zehn Minuten mit mir sprechen. Versetzen Sie sich nur einen Augenblick lang an meine Stelle, General. Denken Sie an die Entmutigung, die Sie als Bürger spüren würden, wenn man Sie über Gebühr behinderte.“
Er nahm die Hand vom Mund und sah mich mit blaßblauen, fast farblosen Augen an. „Aber nicht doch. Wissen Sie, Mr. Weener … höchst irregulär. Verstehe völlig, aber denken Sie mal … werde nicht gerne in eine solche Position gesteckt … warum kommen Sie nicht morgen früh wieder?“
„General“, drängte ich, jetzt schon siegesgewiß, „geben Sie mir jetzt zehn Minuten!“
Er gab nach. „Verstehe genau, wie Sie sich fühlen … wollte selbst draußen auf dem Feld sein … kein Schreibtischsoldat … eine Menge Unsinn, wenn Sie mich fragen. Kommen Sie rein, kommen Sie rein.“
In seinem Büro erklärte ich, auf was für einen Vertrag ich aus war, und versicherte ihm, daß ich in der Lage war, ihn zu erfüllen. Aber ich konnte sehen, daß seine Gedanken nicht auf die Besonderheiten von Feldrationen gerichtet waren. Bedrückt musterte er seine Knie, um gelegentlich aufzublicken und sich in elliptischen Fragen, praktisch ohne Verben zu benutzen, zu erkundigen, wie viele Leute meine Fabrik beschäftigte, ob ich einen passablen Geschäftsführer habe und ob Chemiekenntnisse erforderlich seien, um Konzentrate herzustellen; mein eigentliches Anliegen sprach er kaum an und wenn, dann nur mit einigen vagen Worten.
Mir gegenüber verhielt er sich jedoch freundlich und umgänglich, sobald die kalte Atmosphäre des Warteraums einmal hinter uns war, und da Button Fies mir eindringlich geraten hatte, ohne Rücksicht auf die Kosten jeden Offiziellen zu unterhalten, mit dem ich in Kontakt kam, hielt ich es für höflich, ihn zum Essen einzuladen. Zuerst war er unschlüssig, nahm dann aber schließlich an und wies seine Sekretärin an, seine Frau telefonisch zu verständigen, sie solle ihn nicht zu früh zu Hause erwarten. Ich schlug vor, Mrs. Thario solle mitkommen, aber er schüttelte den Kopf und murmelte: „Kein Ort für Frauen, Mr. Weener, kein Ort für Frauen.“ Es war nicht klar, ob er damit Washington oder das Restaurant, das wir aufsuchen würden, oder sein Leben ganz allgemein meinte.
Washington befand sich, schließlich herrschte Kriegszustand, in dem üblichen chaotischen Durcheinander, und es war unmöglich, ein Taxi zu bekommen, also mußten wir zu Fuß gehen. Aber der General schien gar nichts dagegen einzuwenden zu haben. Mir schien, er genoß es sogar, die militärischen Grüße mit größter Förmlichkeit und entsprechenden Schnörkeln zu erwidern. Auf unserem Weg kamen wir an einer der bekanntesten Kneipen der Hauptstadt vorbei, und ich glaubte, ein Zögern in seinem Schritt zu bemerken.
Ich selbst bin alles andere als ein Trinker. Ich beschränke mich auf ein gelegentliches Glas Bier, und zwar wegen des Schaums, den es enthält und den ich für gesund halte. Ich hoffe jedoch, kein Pedant oder Puritaner zu sein, und so fragte ich beiläufig, ob er etwas dagegen hätte, hier einen Aperitif zu nehmen.
„Tja, jetzt, da Sie es erwähnen, Mr. Weener … ahemm … Tatsache ist … wieso eigentlich nicht.“
Während ich mich auf ein medizinisches Getränk beschränkte, führte der General einen höchst bemerkenswerten Feldzug an der Bar. Wie ich schon angedeutet habe, wies sein Verhalten auf einen zurückhaltenden, wenn nicht sogar scheuen Mann hin. Im Verlauf unserer einstündigen Unterhaltung hatte nicht eine lockere Redensart, wie sie viele Militärs gern mögen, seine Lippen überquert. Das gerahmte Foto seiner Frau und
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