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Eternal - Die Vampire von Clare Point

Eternal - Die Vampire von Clare Point

Titel: Eternal - Die Vampire von Clare Point Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V. K. Forrest
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durchgearbeitet.«
    »Es war schön.«
    »Ma, wie schön kann es schon gewesen sein? Ihr habt ihn ohne Kopf begraben. Seine Seele steckt zwischen dieser Welt und der nächsten fest und brennt in der ewigen Verdammnis.«
    »Ich habe Sodabrot für die Totenwache gebacken. Tavia meinte, es war das beste, das mir je gelungen ist. Du hast wohl noch nicht herausgefunden, wer es war, oder? Wer Bobby umgebracht hat? Dein Vater sagt, ein Teenager auf Droge. Die Großstädte sind voll davon.«
    Fias Mutter sah es auch nach all den Jahren noch immer nicht gern, dass ihre Tochter in der Großstadt wohnte. Mary Kay Kahill war der festen Überzeugung, dass alle ihre Kinder im schützenden Schoß von Clare Point leben sollten.
    Im relativ schützenden Schoß.
    Fia löschte alle E-Mails, die ihr finanzielle Unabhängigkeit und verlängerte Erektionen versprachen. »Wir haben den Killer noch nicht. Es ist erst eine Woche her. Der Bericht aus der Forensik steht noch aus. Wie geht es den Marys?«
    »Sie nehmen es schwer. Vor allem Mary McCathal.« Die Stimme ihrer Mutter nahm einen herablassenden Ton an. »Sie war schon immer schwach, Mary McCathal. So furchtbar abergläubisch.«
    Fia hätte ihrer Mutter am liebsten erwidert, dass sie vielleicht auch »furchtbar abergläubisch« wäre, wenn ihr Mann, der Vater ihrer neun lebenden Kinder, enthauptet und verbrannt wurde, so dass seine Seele auf ewig keine Ruhe fand. Aber sie nahm lieber davon Abstand, sonst hätte dieses Telefonat nie ein Ende gefunden. »Hast du etwas von Fin und Regan gehört?«, fragte sie. Dieses Thema hielt sie für unverfänglicher.
    »Nicht seit Belfast vor einer Woche.« Im Allgemeinen war der irische Akzent ihrer Mutter schwach, aber sie sprach die Hauptstadt breit, in einer Mischung aus Hass und Sehnsucht, aus. Es war drei Jahrhunderte her, dass sie die Wiesen ihres Geburtsortes zum letzten Mal gesehen hatte.
    »Aber sie kommen doch bald nach Hause?«, wollte Fia wissen. »Das letzte Mal, als ich mit Fin gesprochen habe, meinte er, die Aktion würde nicht länger als zwei oder drei Wochen dauern.«
    Ihre Brüder waren einem Pädophilen auf der Spur, den Scotland Yard bis dato nicht hatte überführen können. Es war Usus im Rat, dass ein Fall erst eingehend untersucht werden musste, bevor ein Name auf der Roten Liste landete. Fin und Regan waren jung, abenteuerlustig und ehrgeizig, wenn auch aus unterschiedlichen Motiven, und wetteiferten darum, das nächste Killerkommando des Rates anführen zu dürfen. Fia und Fin hatten sich von Anfang an nahegestanden. Mit Regan, dem Nesthäkchen der Familie und Liebling ihres Vaters, war das anders, aber Fia versuchte, den Frieden zu wahren, vor allem um Fins willen. Die beiden Brüder waren mehr als Brüder – sie waren beste Freunde.
    »Sie kommen heim, wenn sie heimkommen«, sagte ihre Mutter orakelhaft. »Regan hat von Rumänien gesprochen.«
    »Hat jemand mit ihnen geredet? Vom Rat, meine ich.« Als Fia den Laptop vom Schoß nahm, sprang Sam von der Sofalehne herunter und kuschelte sich auf den freigewordenen Platz. Er knetete ihren Oberschenkel mit seinen großen Pfoten. »Wissen sie von Bobby?«
    »Du weißt, dass ich nicht in die Machenschaften des Rats eingeweiht bin.« Ihre Mutter unternahm nicht einmal den Versuch, den Groll in ihrer Stimme zu verschleiern. Die Sitzverteilung im Rat wechselte in periodischen Abständen. Wenn ein Mitglied starb und wiedergeboren wurde, ersetzte man es. Mary Kay war ebenfalls ersetzt worden, und obwohl es bereits fünfzig Jahre her war, hatte die Berufung ihrer Tochter wieder Öl ins Feuer ihrer Empörung gegossen.
    »Ma, ich muss Schluss machen. Ich habe noch zu arbeiten.«
    »Du arbeitest zu viel. Arlan hat bei der Totenwache nach dir gefragt. Du magst Arlan doch, oder?«
    »Ma.«
    Am anderen Ende der Leitung schwieg ihre Mutter einen Moment lang, und Fia wurde hellhörig. Die medialen Fähigkeiten ihrer Mutter waren nie besonders stark ausgeprägt und noch wirkungsloser ihrer Tochter gegenüber gewesen, aber Fia fühlte, dass sie zu ihr vorzudringen versuchte.
    »Was ist los, Fee?«, drängte ihre Mutter.
    »Ich bin einfach müde.« Beim nächsten Atemzug ließ Fia alle Wachsamkeit fahren. »Und es ist die Sache mit Bobby. Ma, ich sehe solche Dinge öfter als die meisten, aber sie machen mir immer noch Angst. Machen mir noch mehr Angst, weil er einer von uns war.«
    »Ist das alles?« Es hörte sich nicht so an, als würde sie ihr glauben. »Sonst nichts?«
    Da schloss Fia

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