Eternal - In den Armen des Vampirs
echten Namen nicht, wenn er mit ihr kommuniziert. Und was die Listen der Namen von den verschiedenen Tatorten betrifft: Keiner taucht zweimal auf. Mir liegen sämtliche Hinweise aus der Bevölkerung zu den Fällen vor, aber es könnte Wochen dauern, sie durchzugehen. Man glaubt gar nicht, wie viele Verrückte davon überzeugt sind, dass ihr Nachbar ein Serienkiller ist.«
»Oder ein Alien«, ergänzte er.
»Oder ein Vampir.«
Beide lachten.
»Okay, und was hast du stattdessen herausgefunden?«, fragte er.
Sie holte tief Luft. »Ich möchte dich bitten, Macy zu sagen, dass sie mich anrufen soll. Sie hat schon wieder ein verdammtes neues Handy. Ich habe ihr heute Morgen eine E-Mail geschickt, aber sie hat noch nicht geantwortet.«
Er ging zu dem Fenster über der Spüle und warf einen Blick in Evas Garten. »Wahrscheinlich, weil sie hier ist.«
»Wo hier? Bei dir zu Hause?«
»Bei Eva. Ich habe in ihrer Speisekammer zu tun. Macy macht gerade Fotos vom Garten.« Er beobachtete sie. »Sie und Eva wirken wie die besten Freundinnen. Sie lachen und reden.«
»Das ist keine gute Idee«, bemerkte Fia.
»Ich weiß. Das habe ich Eva neulich auch schon gesagt. Worauf sie im Wesentlichen meinte, ich solle mich um meine eigenen Angelegenheiten kümmern. Sie sagt, dass sie sie mag. Du kennst Eva, sie macht, was sie will.« Die beiden Frauen saßen auf einer Bank unter einem Birnbaum. Macy war mit ihrer Kamera beschäftigt, während Eva in einem fort plapperte. »Willst du gleich mit ihr reden? Soll ich ihr mein Handy geben?«
»Ja, tu das. Es nervt allmählich, dass sie immer Verstecken spielt.«
»Meinst du, sie hat einen guten Grund, oder macht sie sich nur wichtig?« Er ging zur Hintertür, unsicher, welcher von beiden Möglichkeiten er den Vorzug geben würde. Wenn sie so geheimnisvoll tat, dann entweder, weil sie mit dem Killer unter einer Decke steckte oder weil sie von ihm verfolgt wurde. Weder das eine noch das andere erschien ihm verlockend. Vielleicht war es also besser, zumindest für Macy, wenn Fia zu der Überzeugung kam, dass sie einfach nur eine Irre war. Es wäre nicht das erste Mal, dass er sich in eine Verrückte verliebt hätte.
Er trat aus der Hintertür in den Garten. »Warte kurz«, sagte er ins Handy. »Telefon für dich, Macy.« Er hielt es ihr hin.
»Für mich?« Macy ließ ihre Kamera neben Eva liegen und stand von der Bank auf. Doch sie streckte die Hand nicht nach dem Handy aus. »Wer ist es?« Sie klang … ängstlich.
»Nur Fia.«
»Was will sie denn?«
Er schüttelte das Handy. »Sie muss mit dir reden. Es geht um die Ermittlungen, schätze ich.« Er warf Eva, die ganz Ohr zu sein schien, einen Blick zu.
Macy griff langsam nach dem Handy, unsicher, ob sie es wirklich haben wollte. Dieses Gespräch mit Fia würde etwas verändern. Sie wusste es. Sie spürte es. War es wirklich das, was sie wollte?
Sie hatte seit Tagen keinen Kontakt mit Teddy gehabt, und es war ein gutes Gefühl gewesen. Sie hatte das Wochenende damit verbracht, Fotos zu schießen und mit Evas Nachbarn zu sprechen. Sie war sogar mit Eva und einigen ihrer Freunde am Abend zuvor in einem kleinen Restaurant unten am Wasser zum Essen gewesen. Macy hatte niemals zuvor Freunde gekannt, nicht einmal die von jemand anderem. Es war so schön gewesen, Menschen um sich zu haben, mit denen sie reden konnte. Mit denen sie lachen konnte.
Und dann war da ja auch noch Arlan. Jede Nacht ging sie zu ihm, sie schliefen miteinander, und dann kehrte sie ins Hotel zurück. Er wollte nichts von ihr. Er stellte keine Forderungen.
Wenn Macy nun mit Fia sprach, musste sie Clare Point vielleicht verlassen, und das wollte sie nicht. Sie wusste, dass sie es am Ende doch musste, aber ein paar Tage mehr wären der Himmel auf Erden für sie.
Aber er war immer noch irgendwo da draußen, und er würde wieder zuschlagen. Macy wusste, dass Teddy wieder töten würde, und wohl eher früher als später. Wenn sie Fia dabei helfen wollte, ihn zu stoppen, dann musste sie diesen Weg weitergehen.
Sie hob das Handy langsam ans Ohr, während sie sich von Eva und Arlan entfernte. »Hallo«, sagte sie leise.
»Warum haben Sie mich angelogen?«, wollte Fia wissen.
Fia erwischte Macy kalt. Sie wusste nicht, was sie antworten sollte.
»Wer sind Sie?«
»Ich … ich bin Macy Smith«, sagte sie vorsichtig. Fia hatte offenbar Nachforschungen über Macy angestellt. Sie hatte geahnt, dass das passieren würde, sobald sie ihren Namen nannte. Aus diesem Grund
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