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Eve - Das brennende Leben

Eve - Das brennende Leben

Titel: Eve - Das brennende Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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schlafen. Verstanden? Ich weiß mehr über dich als sie. Das hier ist eine unnachgiebige Kultur. Du wirst diese Leute kaputtmachen.«
    »Och, ich werde nicht so hart …«
    » Nein. «
    Beide kicherten und schwiegen. Die Sonne wärmte ihnen die Füße.
    »Was die Caldari angeht«, fuhr Heci fort. »Was denkst du wirklich über diesen Ort?«
    Ralea seufzte, lehnte sich auf der Bank zurück und starrte auf den Sand, den Stein und den Rasen. »Sie haben jetzt eine Leistungsgesellschaft. Tibus Heth hat sie eingeführt. Organisation. Den Antrieb, etwas Gutes in diesem Leben zu tun.«
    »Aber?«
    »Aber der Einzelne geht einfach unter. Niemand macht für sich genommen einen Unterschied. Es ist nur Gemeinschaftsarbeit. Deshalb sind sie nie dazu bereit, sich dem Risiko einer Sache auszusetzen, die für sie als menschliche Wesen und Personen wichtig ist. Ihnen wird beigebracht, was wichtig zu sein hat. Menschen benutzen hier andere Menschen, locken sie mit ihren Idealen oder verbieten es, diese in Frage zu stellen.«
    »Meinst du, dass Tarn in eine Falle gelockt wurde?«
    Ralea schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht. Wenn ja, dann auf einem ganz anderen Level, als wir zunächst gedacht haben.«
    »Glaubst du, dass er ungeschoren davonkommen wird?«
    Ralea dachte eine Weile darüber nach.
    »Nein«, sagte sie schließlich. »Das glaube ich nicht.«
    Tarn erschien nicht zum nächsten Training. Zum übernächsten auch nicht. Es stellte sich heraus, dass niemand ihn seit der Vorführung gesehen oder von ihm gehört hatte.
    Dann wurden die beiden Frauen zu Heths Hof zitiert.
    Ein privates Hoverfahrzeug mit getönten Scheiben und ohne besondere Kennzeichen holte sie zuhause ab. Die Route führte auf die andere Seite der Stadt, aber die Reise dauerte nicht lange. Der Fahrer – ein echter, keine KI-Einheit – schien Zugang zu bevorrechtigten Fahrspuren zu haben. Das ärgerte Ralea. Heci hatte allerdings nichts dagegen.
    »Wird auch langsam Zeit, dass wir mal eine bevorzugte Behandlung genießen«, sagte Heci. Sie beugte sich aus ihrem mit weichem Leder überzogenen Sitz zur Seite und kniff Ralea. »Lass die Gleichheit einmal außen vor, o.k.? Und denk einfach nicht daran, wie sehr uns das bei der Föderation in die Scheiße reiten wird.«
    Das Fahrzeug blieb vor einem hohen Gebäude stehen, das von Waffen und automatischen Sicherheitsanlagen umgeben war. Eine der Wachen begleitete sie hinein und führte sie zu den Aufzügen. Dort warteten zwei neue Wachen. Der Aufzug fuhr bis ganz nach oben.
    Das Zimmer war groß und hatte einen wunderschönen Blick auf die Berge in der Ferne.
    Tibus Heth stand da und begrüßte sie.
    »Es ist mir wirklich eine Freude, die Leute kennenzulernen,
die hinter unserem vielversprechendsten Mind-Clash-Team stehen«, sagte er. Sie wussten, dass er log. Der Mann strahlte nicht nur eine gewisse Intensität aus, sondern auch eine militaristische Verschlagenheit, die beide Frauen auf der Hut sein ließ.
    »Es ist eine Ehre, Sie kennenzulernen, Sir«, sagte Heci. Ralea enthielt sich jeglichen Kommentars. »Was können wir für Sie tun?«
    »Ihr Spieler, Tarn. Was macht er so?«
    Ralea zögerte kurz, bevor sie sprach. Die Tatsache, dass der Anführer des Caldari Staats sich Zeit für ein paar Exagentinnen der Gallenter nahm, zeigte, dass es sich um etwas Ernstes handelte. Dass er Tarns Namen kannte, bedeutete nichts Gutes für den Spieler.
    »Er war eigentlich einer unserer besten Jungs«, sagte Heci. »Doch aus irgendeinem Grund ist er vom Radar verschwunden. Vielleicht können Sie uns ja über seine jüngsten Aktivitäten aufklären, Sir.«
    Heth sah sie ungerührt und mit einer gewissen Abneigung an. Offensichtlich konnte er mit Sarkasmus auf seine Kosten nicht gut umgehen.
    Ralea erinnerte sich daran, dass ihre wachsende Abneigung gegen alles, was mit Caldari zu tun hatte, eine sehr persönliche Angelegenheit war, beeinflusst von ausgesprochen subjektiven Ansichten. In Anbetracht der Umstände konnte ihr das ganz schnell zum Verhängnis werden, deshalb entschloss sie sich zu unterschwelliger Schmeichelei. »Ich mache mir Sorgen um ihn«, sagte sie zu Heth. »Ich glaube, er steckt in Schwierigkeiten. Die Tatsache, dass wir uns hier im Büro eines der mächtigsten Männer des Universums befinden, beruhigt meine Nerven nicht gerade. Wenn Sie etwas über ihn wissen, Sir, bitte teilen Sie es uns mit. Wenn wir ihm irgendwie helfen können, werden wir das tun.«

    Heth lächelte angespannt. »Ich würde gerne

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