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Evermore - Der Stern der Nacht - Noël, A: Evermore - Der Stern der Nacht

Evermore - Der Stern der Nacht - Noël, A: Evermore - Der Stern der Nacht

Titel: Evermore - Der Stern der Nacht - Noël, A: Evermore - Der Stern der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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er sich wieder Miles zu, der ruhig seinen Shake schlürft und darauf wartet, dass Damen beginnt.
    »Ich bin unsterblich«, sagt er und sieht Miles unverwandt an.
    Er wirft einfach den ersten Ball, ohne Aufwärmen, ohne Torwart. Er wirft ihn weit hinaus ins Feld mit geduldiger Miene und lässt Miles jede Menge Zeit, um aufzustehen und ins Spiel einzugreifen.
    Miles verschluckt sich, spuckt den Strohhalm aus und fährt sich mit dem Ärmel über den Mund, bevor er Damen anstarrt und sagt: »Scusa?«
    Damen lacht, und ich weiß nicht, ob das Miles’ Versuch zuzuschreiben ist, Italienisch zu sprechen, oder Miles’ theatralischer Geste, es hinauszuzögern und so zu tun, als hätte er nicht gehört, was er ganz eindeutig gehört hat. Trotzdem hält Damen den Blickkontakt aufrecht. »Deine Ohren haben dich nicht getrogen«, sagt er. »Es ist so, wie ich gesagt habe. Ich bin unsterblich. Ich ziehe schon seit über sechshundert Jahren über diese Erde, und bis vor Kurzem taten Drina und Roman das auch.«
    Miles gafft ihn schockiert an. Er hat seinen Kaffee-Shake total vergessen, lässt den Blick über Damen schweifen und versucht, schlau aus dem Ganzen zu werden und alles zu verarbeiten.
    »Entschuldige, dass ich so direkt bin – und bitte glaub mir, wenn ich sage, dass ich nicht deswegen so damit herausgeplatzt bin, um mich auf deine Kosten an einem kleinen Schockerlebnis zu ergötzen. Ich habe nur einfach die Erfahrung gemacht, dass
solche Mitteilungen – völlig unerwartete Neuigkeiten – am besten schnell und schonungslos ausgesprochen werden. Den Preis dafür, mit etwas hinterm Berg zu halten, habe ich jedenfalls schon bezahlt.« Er hält inne und sein Blick ist plötzlich traurig und weit weg.
    Und ich weiß, dass er von mir spricht — von damals, als er so lange gewartet hat, bis er mir die Wahrheit hinter meiner eigenen Existenz verraten hat –, und davon, wie er den gleichen Fehler noch einmal gemacht hat, indem er unsere gemeinsame Geschichte zum Teil für sich behalten hat.
    »Und ich gebe zu, ich habe irgendwie vermutet, dass du darauf schon selbst gekommen bist. Nachdem Roman dafür gesorgt hat, dass du die Porträts und alles findest. Du musst ja irgendwelche Schlüsse daraus gezogen haben.«
    Miles schüttelt den Kopf und sieht Damen mit einem Gesichtsausdruck an, der meilenweit über Verwirrung hinausgeht. »Aber …«, seine Stimme ist so heiser, dass er sich erst räuspern muss und dann wieder anfängt. »Also, ich glaube – na ja, ich glaube, ich kapiere es nicht.« Er kneift die Augen zusammen und betrachtet Damen eingehend. »Zuerst einmal bist du nicht kreidebleich und siehst auch nicht gruselig aus. Ja, du bist sogar eher das Gegenteil, und seit ich dich kenne, bist du knackig braun. Ganz zu schweigen davon, dass wir gerade Tag haben, für den Fall dass du es nicht gemerkt haben solltest. Und zwar mit ungefähr fünfundneunzig Prozent Tageslicht. Also entschuldige bitte, wenn ich das so sage, aber was du gerade behauptet hast, klingt reichlich unsinnig.«
    Damen setzt eine Miene auf, die noch weitaus verwirrter wirkt als die von Miles. Er lässt sich Zeit, alles zu verarbeiten, ehe er den Kopf in den Nacken wirft und schallend zu lachen beginnt, bis er sich endlich genug gefasst hat, um zu einer Entgegnung anzusetzen. »Ich bin kein Unsterblicher aus dem Märchenbuch,
Miles, sondern ein echter Unsterblicher. Die Sorte ohne die Last von Reißzähnen, Angst vor der Sonne und dem grässlichen Drang zum Blutsaugen.« Er sinnt still darüber nach, wobei er daran denken muss, dass ich früher einmal das Gleiche vermutet habe. »Im Grunde gibt es nur mich und meine brave Elixierflasche hier…«Er hält sein Getränk in die Höhe und schwenkt es vor Miles’ Augen hin und her, während dieser fasziniert zusieht. Die begehrte Flüssigkeit, das Elixier, nach dem die Menschheit seit jeher gesucht hat, der Trank, dessentwegen Damens Eltern ermordet wurden, glitzert und glänzt in der hellen Nachmittagssonne. »Glaub mir, das ist wirklich alles, was ich brauche, um bis in alle Ewigkeit fit zu bleiben.«
    Schweigend sitzen sie da. Miles studiert Damen auf der Suche nach verräterischen Anzeichen, nervösen Ticks, Größenwahn, klaffenden Lücken in seiner Story oder irgendwelchen anderen charakteristischen Hinweisen darauf, dass er lügt, während Damen lediglich abwartet. Er lässt Miles so viel Zeit, wie er braucht, um sich an den Gedanken zu gewöhnen, ihn anzunehmen und mit einer neuen Möglichkeit

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