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Ewige Versuchung - 5

Ewige Versuchung - 5

Titel: Ewige Versuchung - 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Smith
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wohl für mich empfinden?«
    Grinsend schüttelte Temple den Kopf. »Du glaubst doch hoffentlich nicht, dass ich es dir so leichtmache.«
    »Ich verstehe nicht, was du sagen willst.« Was sie auch nicht tat – nicht genau zumindest.
    Wieder drehte er an den Wasserhähnen. »Ich warnte dich davor, was passieren würde, wenn du mir folgst. Trotzdem hast du es getan. Entweder begehrst du mich wirklich, oder Villiers schickt dich.« Sein Blick gab ihr das Gefühl, er könnte ihr in die Seele schauen. »Oder beides. Wie auch immer, ich werde dir nicht willentlich geben, was du willst.«
    All das sagte er mit einer verblüffenden Nonchalance und kam der Wahrheit beängstigend nahe, weshalb Vivian unwohl wurde. Als sie den Blick abwandte, sah sie die Uhr auf der Kommode. Es war kurz nach zwölf.
    »Welche Tageszeit haben wir?«
    Er lachte. Zweifellos amüsierte ihn, dass sie rasch vom Thema ihrer Gefühle ablenkte. »Kurz nach Mittag«, antwortete er und drehte beide Wasserhähne ab.
    Diesmal schaute Vivian auf seinen Rücken und die breiten Schultern. »Musst du nicht schlafen?«
    »Ich kann tagsüber wach sein, ich darf lediglich nicht hinausgehen.« Er streckte ihr hilfreich seine Hand hin. »Wenn das dann vorerst alle Fragen waren – dein Bad ist bereit.«
    Gänzlich unbekümmert ob seiner Nacktheit und scheinbar uninteressiert an ihrer stand er da. Vivian zögerte. Das musste eine Falle sein, die sie leider beim besten Willen nicht erkannte. Und er hatte recht: Sie brauchte ein Bad. Schlimmer noch: Sie wollte eines. Vorsichtig kam sie hinter der Schranktür hervor, die Arme steif zu ihren Seiten. Sich bedecken zu wollen würde sie bloß noch alberner erscheinen lassen – und ihm größere Macht verleihen.
    Erstaunlicherweise blickte er ausschließlich in ihr Gesicht, statt ihre Blöße anzustieren, wie sie es bei ihm getan hatte. Dass er sie mit solch einem Respekt behandelte, war, gelinde ausgedrückt, beunruhigend, von beschämend ganz zu schweigen. Sie schritt langsam über den Teppich zu dem mit Steinen ausgelegten Bereich, in dem die Wanne stand, ignorierte seine ausgestreckte Hand und stieg in das Wasser.
    Es war heiß, allerdings nicht unangenehm, und seufzend sank sie in das wohltuende Nass. Ihre Erziehung verlangte indessen, dass sie zu ihm aufschaute. »Danke.« Obgleich die Rollen umgekehrt waren, verhielt er sich nicht im mindesten unhöflich, folglich sollte sie es auch nicht. Man fing mehr Fliegen mit Honig als mit Essig, hieß es doch so treffend im Volksmund.
    »Beug dich vor«, wies er sie an. »Ich wasche dir den Rücken.«
    »Das ist nicht …«
    »Mach schon!«
    Und sie tat es. Etwas an seinem Befehlston veranlasste sie, ihre Brust so schnell an ihre angewinkelten Knie zu drücken, dass sie gar nicht mitbekam, wie sie sich bewegte. Nun fühlte sie ihren beschleunigten Herzschlag an ihrem Schenkel.
    Temple kniete sich hin, befeuchtete einen Schwamm und schäumte ihn großzügig mit duftender Seife ein. Dann begann er, ihr den Rücken zu schrubben, und das nicht auf sanfte, verführerische Weise.
    »Willst du mich zu Tode waschen?«, erkundigte sie sich spitz. Es schmerzte nicht, war aber auch nicht sonderlich angenehm.
    »Du hast überall Erd- und Grasflecken auf dem Rücken«, antwortete er mit diesem Akzent, der weder französisch noch britisch war, sondern irgendwo dazwischen lag. »Ich vermute, dein Po sieht genauso aus. Soll ich ihn auch waschen?«
    »Nein!«
    Lachend beugte er sich vor, so dass sein Atem warm über ihr Ohr strich, ähnlich wie in der Nacht im Gasthaus. »Du kannst mich nicht davon abhalten.«
    Als sie zu ihm aufsah, regte sich erstmals echte Angst in Vivian. Es stimmte. Sie könnte ihn von rein gar nichts abhalten. Er konnte mit ihr machen, was er wollte. Natürlich könnte sie sich wehren, ziemlich heftig sogar, doch am Ende würde er gewinnen.
    Was zum Teufel hatte Rupert sich dabei gedacht, sie hinter ihm herzuschicken? Und was hatte sie sich dabei gedacht, ihm zu
     gehorchen?
    Rupert glaubte, dass sie Temple unterwerfen könnte. Ihr Mentor war überzeugt, dass sie der einzige Mensch war, der es mit einem Vampir aufnehmen konnte, der Macht über Temple besäße. Und sie wollte ihn nicht enttäuschen.
    Stocksteif saß sie da. »Ich dachte, du willst mir nicht weh tun.«
    Sanfte, feste Lippen streiften ihre linke Schulter, wobei Vivian deutlich die scharfen Zähne unter ihnen fühlte. »Ein bisschen Schmerz kann manchmal angenehm sein.«
    Prompt schoss flüssiges Feuer

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