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Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition)

Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition)

Titel: Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition)
Autoren: Simon Rhys Beck
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ihre Beine. Eine unglaubliche Hitze stieg ihm entgegen. Sie war bereit für ihn, und Alex hatte es gewußt.
    Zärtlich nahm er sie, und als er sich langsam in ihr bewegte, stöhnte sie auf. Schweißtropfen standen auf ihrer Stirn. Nur selten öffnete sie die Augen und schenkte Brian einen verklärten Blick. Sie schien Alex vergessen zu haben.
    Der saß schweigend auf dem Sessel am Fenster des Zimmers und beobachtete die ineinander verschlungenen Körper. Er fühlte Brians Leidenschaft wie einen köstlichen Schmerz, der ihn tief in seiner Seele traf. Tu es für mich. – Ja, ja.
    Brian explodierte förmlich in ihr. Er stieß einen wilden Schrei aus. Alex war überrascht von dem animalischen Geräusch und erschauderte genüßlich. Brians Körper war mit Schweiß bedeckt, und er zitterte.
    Eine Zeitlang hielt er Virginia in seinen Armen. Dann deckte er sie zu und streichelte ihre Stirn und ihr Haar, bis sie eingeschlafen war. Sie hatte nichts gesagt, kein einziges Wort hatten sie gewechselt. Nur ein entspannter, vielleicht dankbarer Blick, und sie war eingeschlafen.
    Erst dann wandte er sich Alex zu. Sein Gesichtsausdruck schwankte zwischen Ärger, Erschöpfung und Verunsicherung.
    Alex sah ihn liebevoll an. Dann reichte er ihm die Hand. Brian ergriff sie, und Alex zog ihn zu sich heran.
    » Ich liebe dich, Brian « , hauchte Alex an seinem Ohr und ließ seine kühlen Marmorhände an Brians Rücken hinuntergleiten. Brian schmiegte sich an Alex’ Vampirkörper und genoß die vorsichtigen Berührungen.
    Alex hätte in diesem Moment alles dafür gegeben, seine Zähne in Brians weiches Fleisch zu graben, aber das durfte nicht sein. Und so gab er sich damit zufrieden seine Hände auf Brians verschwitztem Körper zu fühlen und den Geruch der körperlichen Vereinigung einzusaugen.
    Virginia lag völlig reglos in ihrem Bett. Kaum ein Atemgeräusch war zu hören.
    » Wußtest du, daß es so enden würde? « fragte Brian leise.
    Alex lächelte ihn vielsagend an. » Sie wollte es von mir – das wußte ich. «
    » Wird sie sich daran erinnern? «
    » Wie du möchtest « , entgegnete Alex. Abwartend sah er Brian an. » Und? «
    Brian errötete leicht. » Ich möchte, daß sie sich erinnert « , sagte er leise und wandte sich ab.
    Langsam begann er sich wieder anzuziehen. Ihn beschlich ein merkwürdiges Gefühl. Hatte er wirklich vor den Augen seines Freundes Sex mit dieser Frau gehabt? Es erschien ihm so unwirklich. Als hätte er dabei unter Drogen gestanden. Niemals zuvor hatte er jemandem so tiefe Einblicke in seine Intimsphäre gestattet.
    Alex hatte auf dem Sessel direkt neben dem Bett gesessen und jede Bewegung gesehen. Ach, nicht nur jede Bewegung; jede Emotion, jeden Schweißtropfen, alles einfach! Wieder bemerkte er das Blut, das ihm ins Gesicht schoß, und er ärgerte sich darüber.
    Warum nur hatte er das getan? Konnte er Alex jemals wieder anschauen, ohne daran denken zu müssen?
    » Warum schämst du dich vor mir? « fragte Alex neugierig.
    Und Brian fühlte das Blut bis in seine Haarwurzeln pulsieren.
    » Du würdest es doch auch mit mir machen, wenn ich ein Mensch wäre, nicht wahr? «
    Brian seufzte. » Ja, ich denke. Aber das ist etwas völlig anderes. Ich – ach, ich kann dir das nicht erklären. «
    Alex schwieg.
    » Ich... erregt dich das eigentlich in irgendeiner Weise? « fragte Brian, als sie die Wohnung verließen und in Brians silbernen Roadster einstiegen.
    » Ja, sicher « , antwortete Alex leise. » Aber vermutlich auf eine andere Art, als dich. «
    Erschrocken sah Brian ihn an.
    Alex bemerkte Brians Blick und sagte schnell: » Nein, ich denke nicht daran, wie es wäre, euch zu töten. Ich versuche vielleicht, mich in dich hineinzuversetzen. Ich lese deine Gedanken, sehe, was du siehst. Für kurze Momente werde ich du. Das ist der Kick. «
    Brian schwieg. Während der Fahrt hing er seinen Gedanken nach, und als er schließlich vor seinem Haus parkte, bemerkte er überrascht, daß Alex verschwunden war.
     
     
    Erschöpft öffnete Virginia ihr Tagebuch. Sie fühlte sich eigenartig matt. Zudem schämte sie sich, wenn sie an die Ereignisse des letzten Abends dachte. So etwas hatte sie noch nie getan, nicht einmal in ihren Träumen erdacht. Aber es war unglaublich gewesen, hatte sie erregt. Alex’ Augen auf ihrem Körper, Brian, der sie verwöhnte.
    Und das alles in einem Gefühl der absoluten Schwere und – Losgelöstheit. Unbeschreiblich, dachte sie und schüttelte den Kopf. Sie langte nach einem
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