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Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition)

Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition)

Titel: Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck
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Kleidungsstücke, die auf dem Fußboden lagen, zur Seite.
    Er hätte heulen können vor Wut – Er mußte es Alex sagen ...
     
                
    Brian verbrachte den nächsten Tag mit Gabriel und versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. Wie ein frisch verliebtes Paar schlenderten sie durch die Geschäfte, kauften hier und da etwas ein und zogen sich mittags in ein gemütliches, kleines Restaurant zurück.
    Brian mochte Gabriel sehr. Seine Mischung aus kindlicher Freude und Verdorbenheit erheiterte ihn und schaffte es auch diesmal, seine dunklen Gedanken und seine Sorge zu vertreiben.
    Doch die angenehmen Eindrücke des Tages verblaßten. Eisige Kälte machte sich in seinem Körper breit. Gerade hatte er den Telefonhörer krachend auf die Gabel geworfen, und den Stecker des Telefons herausgezogen, um wenigstens etwas Schlaf zu bekommen. Er war so erschöpft.
    Langsam ließ er sich in die weichen Kissen sinken und schloß die Augen.
    Wieder hatten sie bei ihm angerufen. Wieder hatten sie ihn beschimpft. Er wußte nicht einmal, wie sie seinen Namen herausbekommen hatten, wer diese Leute überhaupt waren – aber offensichtlich wußten sie von seiner Freundschaft zu Alex.
    Ein entferntes Klingeln. Seine Haustür? Erschrocken riß er die Augen wieder auf. War Alex zu ihm gekommen? Aber seit wann meldete er seinen Besuch an? Vielleicht hat er sich meine letzten Worte doch zu Herzen genommen, und steht ab jetzt nicht mehr einfach plötzlich im Zimmer.
    Brian schlurfte zur Tür und öffnete. Doch noch bevor er erkennen konnte, daß es nicht Alex war, der dort auf ihn wartete, wurde er brutal zurückgedrängt. Er sah mehrere vermummte Gestalten, dann wurde er zu Boden geschlagen. Verzweifelt trat er um sich, doch sie hielten ihn am Boden und lachten. Er hatte keine Chance.
    »Monsieur möchten vielleicht doch mit uns zusammenarbeiten?« fragte einer der Männer mit einem spöttischen Grinsen.
    »Wer sind Sie?« zischte Brian zwischen zusammengebissenen Zähnen.
    »Ich glaube nicht, daß wir uns noch vorstellen müssen. Sie sind wirklich sehr unkooperativ, Monsieur Dupont. Das wollen wir doch ändern, nicht wahr?«
    Brian versuchte wieder loszukommen und trat dabei einen seiner Peiniger in den Rücken. Doch sofort hatten sie ihn wieder unter Kontrolle.
    »Das reicht«, hörte er eine schneidende Stimme. »Jetzt bekommt er einen Denkzettel.«
    Brian konnte nicht ausmachen, von wem die Stimme kam. Verzweifelt drehte er den Kopf, um einen Blick auf die Gesichter erhaschen zu können.
    »Dreht ihn um, auf den Bauch.«
    Brian erschrak. Mit einem kräftigen Ruck drehten sie ihn, so daß er auf dem Bauch zu liegen kam. Seine Arme und Beine waren wie festgeschraubt. Er spürte, wie seine Hose geöffnet wurde und begann zu schreien. Mit aller Kraft wehrte er sich, bekam schließlich einen Arm frei und handelte sich dafür eine schallende Ohrfeige ein. Dann wurde er still.
    »Kommen Sie, Monsieur Dupont. Das ist doch nichts Neues für Sie.«
    Brian fühlte sich entsetzlich gedemütigt. Er wußte nicht, wie lange er die Tränen noch zurückhalten konnte. Doch diese Blöße wollte er sich nicht geben.
    Er hatte einige der Gesichter gesehen, doch niemanden erkannt. Der Ärmel des einen Mannes, der seinen rechten Arm festhielt, rutschte ein Stück nach oben und entblößte eine merkwürdige kreisförmige Tätowierung. 
    Er hörte das Geräusch eines sich öffnenden Reißverschlusses und spürte fast augenblicklich das Gewicht eines anderen Mannes auf seinem Rücken. Übelkeit kroch in ihm hoch. Er würgte trocken.
    Sie rissen seine Beine noch ein Stück weiter auseinander, und sein Peiniger stieß rücksichtslos in ihn hinein.
    Brian schrie. Er hatte das Gefühl, daß dieser Schrei niemals enden könnte. Sie hielten ihm den Mund zu. Schließlich wurde er von einem anderen bestiegen. Dann kam noch einer.
    Sie pfählen mich , schoß es ihm durch den Kopf. Warum verliere ich nicht endlich das Bewußtsein?
    Doch das war ihm nicht vergönnt.
    Als sie schließlich mit ihm fertig waren, verkroch er sich wie ein verwundetes Tier in eine dunkle Ecke. Er hörte, wie sie über ihn lachten. Der Schmerz war unerträglich. Er wußte, daß er weinte, aber sie hatten ihn besiegt.
    Wie aus weiter Ferne hörte er, daß einer sagte: »Ich denke, Sie werden jetzt mit uns zusammenarbeiten, nicht wahr? Denn ansonsten müssen wir Sie wieder besuchen.«
    Brian wußte nicht, wie lange er dort gesessen hatte. Er wußte nicht, seit wann er wieder allein

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