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Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition)

Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition)

Titel: Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck
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steht, tun, um dich zu schützen, Alex.«
    Alex stand auf, zog auch Daniel von seinem Sessel und nahm ihn fest in den Arm. »ch danke dirl.«
    »Ich hoffe nur, daß du eine Begegnung mit ihr überlebst – denn finden wird sie dich.«
    Alex nickte. »Ich werde mich nicht noch einmal von ihr besiegen lassen. Das schwör ich dir.« Er wandte sich zum Gehen. Als er den kalten Metallknauf in seiner Hand spürte, drehte er sich noch einmal zu Daniel um.
    »Von wem bekommst du deine Informationen?«
    Der blonde Vampir errötete leicht. »Spielt das eine Rolle?«
    »Nicht, wenn du dich dabei wohl fühlst. Aber ich hatte den Eindruck, daß du dich wieder jemandem unterworfen hast. Wie damals Lomay.« Alex starrte ihn durchdringend an.
    Einen Moment sah es so aus, als ob Daniel ein wilder Zorn durchflutete, dann glättete sich seine Stirn wieder.
    »Vielleicht hast du recht, Alex. Aber vielleicht kann ich nicht anders leben.« Und leise fügte er hinzu: »Ich hätte mich auch dir unterworfen, wenn du es gewollt hättest.«
    Alex schenkte ihm ein warmes Lächeln. »Wir sehen uns.«
    Dann schloß er die Tür leise hinter sich und verließ das traurige alte Haus.
    Der Gedanke, daß Mayra ihn vielleicht jetzt schon beobachtete, raubte ihm den letzten Nerv. Nur zu gut erinnerte er sich an ihre leidenschaftlichen Begegnungen, an ihr eisiges Blut, das er trinken durfte und das ihn mächtig machte. Doch er wollte nicht herrschen, er ließ sich nicht an sie ketten, was immer sie auch für ihn tat.
    Sie war wahrscheinlich einer der ältesten Vampire, die noch existierten. Vielleicht hatte die Ewigkeit längst Spuren des Wahnsinns in ihrem Gehirn hinterlassen. Alex grauste davor, das herauszufinden.
    Sie wollte schon immer die Herrschaft über alle Vampire. Ihr schwebte eine vereinigte Vampirwelt vor. Doch sie hatte übersehen, daß Vampire nicht für Einigkeit geschaffen waren; daß sie sich schlimmer verfolgten, als die Menschen jemals in der Lage waren.
    Ihre Ideen waren von den anderen Altehrwürdigen verlacht worden. Vielleicht hatten diese die Weisheit der Jahrtausende, doch sie hatten nicht versucht, Mayra zu stoppen. Sie sollte wohl selbst herausfinden, wie eine Vampirgesellschaft aussehen würde. Doch dazu kam es nie. Denn der einzige Prinz, den sie an ihrer Seite dulden wollte, stellte sich gegen sie – Alex. Er war ihr entkommen, vielleicht im letzten Augenblick.
    Gekränkt und in ihrem Stolz verletzt hatte sie sich zurückgezogen. Hatte sich eine königliche Gruft für die Einsamkeit gewählt, um sich ihrem Kummer hinzugeben. 206 lange Jahre – bis heute. Und nun versuchte sie ihren Geliebten zu sich zurück zu holen. Doch Alex war nicht bereit, kampflos in seinen ewigen Tod zu wandern.
    Brian hatte ihm die Augen für die Zukunft geöffnet, und er wollte leben. Er wollte all die neuen Dinge sehen, wollte lieben, wollte fühlen – und dafür würde er kämpfen.
    Sollte sie doch nur kommen, dachte er angriffslustig, und seine Laune begann sich zu heben. Es war eine aggressiv heitere Stimmung, die von seinem ganzen Körper Besitz ergriff. Er fühlte das Blut in seinen Adern pulsieren, und eine Leichtigkeit erfüllte seinen Körper, so daß er nicht verwundert war, als er sah, daß seine Füße den Boden nicht mehr berührten. Ein leises Geräusch kam über seine Lippen, und es war Lebensfreude, wie er begeistert erkannte. Er öffnete seine Sinne und suchte nach einem Opfer. Er wollte kämpfen, wollte töten und mehr als das – er wollte leben.
     
     
    Der Entschluß Benjamin Clairley aufzusuchen, ließ mich nicht ruhen. Und so machte ich mich auf den Weg zu dem kleinen, ruhigen Sanatorium, das etwas außerhalb von New York lag. Ich bemühte mich so unauffällig wie möglich zu sein, während ich die ganze Zeit inständig hoffte, daß weder Lomay noch irgendein anderer Vampir Clairley bereits den Garaus gemacht hatte. Immerhin hatte er höchst brisantes Material veröffentlicht und war damit zu einem wirklichen Ärgernis geworden.
    Ich war beunruhigt, denn irgendwie spürte ich Mayra im Nacken – ich war sicher, daß sie mich beobachtete. Aber was sollte ich tun? Es war undenkbar für mich, mir ein Versteck zu suchen und abzuwarten, bis dieser ganze Spuk vorüber war.
    Und es war besser, sie verfolgte mich, als daß sie bei Brian und Gabriel auftauchte. Dieser Gedanke war einfach grauenvoll. Ich mochte ihn nicht zu Ende denken.
    Noch hatte sie sich zwar nicht gerührt, aber ich wußte, daß Daniels Warnung durchaus

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