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Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition)

Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition)

Titel: Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck
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ich ihn.
    Ich wußte, daß er nicht sterben würde, doch hatte ich ihm wenigstens einen Schreck eingejagt.
     
     
    Beschwingt betrat Alex seine Wohnung. Sofort bemerkte er den durchdringenden Geruch, der seine Sinne erfaßte. Süße Angst hing in der Luft. Mit schnellen Schritten trat er ins Wohnzimmer und sah Brian auf dem Sofa sitzen, die Beine ausgestreckt. Er schenkte ihm ein warmes Lächeln. Sein Gesicht war gerötet, seine Augen funkelten – er war gerade erst auf der Jagd gewesen.
    Alex beugte sich zu ihm hinunter und berührte zärtlich seine Wange.
    »Wo ist Gabriel?«
    »Er ist im Schlafzimmer – wo sollte er sonst sein?«
    »Wer ist bei ihm?« fragte Alex mißtrauisch.
    »Ein Mensch«, antwortete Brian erstaunt. »Schau doch nach.«
    Alex warf einen raschen Blick zum Schlafzimmer hinüber. Die Tür war verschlossen.
    Brian folgte seinem Blick. »Alex, geh ruhig rein. Ich glaube, du kennst sein Opfer.«
    Erschrocken sah Alex ihn an. In Sekundenschnelle war er an der Tür und riß sie auf. Er sah zwei nackte Körper, eng aneinander geschmiegt. Der eine war Gabriels schmaler Knabenkörper – der andere gehörte ebenfalls einem Mann.
    Alex erschrak heftig – es war Steven. Gabriel lag auf ihm, liebkoste ihn mit den Händen, während seine Zähne sich tiefer in seinen Hals senkten. Hellrotes Blut floß in Strömen über die Decke.
    Steven war noch bei Bewußtsein, und als er Alex’ Schritte hörte, verdrehte er seine Augen, bis er ihn sehen konnte. Panik und Schmerz stand in seinen Augen.
    Mit einem wütenden Fauchen packte Alex Gabriel im Nacken und riß ihn ohne Schwierigkeiten von Steven herunter. Das Gesicht des jungen Vampirs war blutverschmiert, und seine Augen blitzten wild, als er Alex erkannte.
    Brian war mittlerweile auch im Türrahmen aufgetaucht und beobachtete die Szene erstaunt.
    Leise, kaum hörbar sagte Alex: »Brian, kümmerst du dich bitte um Gabriel?«
    Brian nickte und umschlang Gabriels zitternden Körper mit seinen kräftigen Armen. Wie eine Welle war Alex’ Zorn über Gabriel zusammengeschlagen, und seine Blutgier war einer fast unbezähmbaren Angst gewichen. Alex konnte ihn töten – er hatte die Macht dazu.
    Vorsichtig nahm Brian Gabriel mit sich ins Wohnzimmer. Er hatte keine Vorstellung von dem, was in Alex vorging.
    Dieser schloß die Schlafzimmertür. Er sah Stevens Blut überall auf dem Bett. Sein Körper bebte, während sein Herz unermüdlich Blut aus der klaffenden Wunde am Hals pumpte. Der Blutgeruch war kaum zu ertragen.
    Alex setzte sich auf die Bettkante. »Steven?«
    Steven schlug die Augen auf. »Verdammt Alex. Was bedeutet das?« Seine Stimme war schwer, schleppend. Er hatte sehr viel Blut verloren.
    »Du bezahlst einen hohen Preis. Du hättest ihn günstiger haben können.«
    »Ich bin ein Idiot.«
    »Nein, Steven. Du liebst ihn. Und du bist nur einer von vielen, die auf ihn hereingefallen sind – und noch hereinfallen werden.«
    »Was bist du?« Seine Stimme klang nicht vorwurfsvoll, nur neugierig und angestrengt.
    »Ein Vampir, wie Brian und Gabriel.«
    Steven lächelte müde. »Bin wohl in schlechte Gesellschaft geraten, was?«
    »Hast du nie gedacht, daß ich kein Mensch bin?«
    »Ich weiß nicht. Oh Gott, ich habe nie darüber nachgedacht.« Stöhnend versuchte er seinen Kopf zu heben. Aber er war zu schwach. »Ich werd’ das hier wohl nicht überleben, oder?«
    »Scheiße, Steven. Nein, normalerweise würdest du das hier nicht mehr überleben. Aber glaubst du, ich laß dich krepieren?«
    Erschöpft schloß Steven die Augen. Doch Alex’ Stimme drang weiter in ihn ein.
    »Hör mir genau zu. Du mußt von meinem Blut trinken. Vielleicht nur ein paar Schlucke. Du wirst dich verändern, aber ich glaube, du hast noch nicht so viel Blut verloren, daß du zu einem von uns wirst.«
    Steven nickte schwach. Er hatte den Eindruck Alex’ Stimme nicht zu hören, sondern zu fühlen. Ein schwaches Vibrieren in seinem tauben Körper. Dann schmeckte er die warme, dicke Flüssigkeit, die über seine Lippen tropfte. Blut? Er würgte, doch Alex hielt ihm die Nase zu, so daß er schlucken mußte, um nicht zu ersticken. Nach dem ersten Schluck ging es besser. Das fremde Blut breitete sich wie Sirup in seinen Adern aus. Steven spürte ein Kribbeln im ganzen Körper. Seine Arme und Beine begannen unkontrolliert zu zucken. Er hustete. Dann verlor er das Bewußtsein.
    Als er wieder aufwachte, saß Alex noch immer an seiner Seite. Langsam drehte er sich zu ihm hin und sagte: »Ich

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