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Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition)

Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition)

Titel: Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck
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gute Story parat haben.
    Wenn er nicht absolut glaubwürdig war, würden sie Verdacht schöpfen und dann ...
    Alex mochte nicht darüber nachdenken. Doch er war davon überzeugt, daß das, was sie Brian angetan hatten, kein Einzelfall war.
    Steven klang zunächst unsicher, als er Alex’ Stimme hörte. Doch diese Unsicherheit verflog schnell, denn er machte sich große Sorgen.
    »Willst du wirklich abreisen?«
    »Ich habe keine andere Wahl, Steven.«
    »Doch du hast gesagt, daß in Europa auch die Hölle los ist.«
    »Ich hoffe natürlich, daß sich der Wirbel dort schon etwas gelegt hat. Was aber entscheidend ist – dort kennt man uns nicht namentlich, weiß nicht, wie wir aussehen.«
    »So eine Scheiße.«
    Alex erkannte, daß er Steven wirklich am Herzen lag und bedankte sich stumm für diese Freundschaft. Dann regelte er noch die letzten Formalitäten, damit Steven den Club übernehmen konnte.
    Auch die Wohnungen und sein Haus gab er in Stevens Obhut – sollte dieser damit tun, was er für richtig hielt.
    »Meld’ dich bei mir, wenn du in London angekommen bist, Alex.«
    Alex lächelte. »Wir hören voneinander. Paß du auf, daß du weder mit dem Kreis von Merrick noch mit Vampiren in Kontakt kommst. Beides kann sehr unangenehm enden. – Und – such’ dir endlich eine Frau.«
    Steven lachte leise. »Mal sehen.«
    Noch lange nachdem er aufgelegt hatte, saß Alex schweigend am Telefon. Seine letzte Nacht in New York, und er saß in seinem Apartment. Traute er sich nicht mehr nach draußen? Oder war es einfach nur gleichgültig, wo er war? – Nein, tief in seinem Inneren spürte er schon die Freude London wiederzusehen. Seine Stadt, aber auch seine Vergangenheit. Deretwegen hatte er London verlassen. Würde er es wieder schaffen?
    Er wollte die Zukunft, und der Blick in die Vergangenheit, in seine Erinnerungen verunsicherte ihn. Er hatte gute Freunde in London verloren, doch er würde neue Freunde mitbringen. Freunde, die ihm wirklich etwas bedeuteten. Und würde es genauso enden?
    In einem Desaster, das drohte, auch ihn zugrunde zu richten? Er mochte nicht darüber nachdenken. Die Erinnerung quälte ihn, machte ihn stumm. Er richtete seinen Blick nach draußen. Ja, der Nachthimmel sah anders aus über London – das wußte er.
    Müde erhob er sich von seinem Stuhl. Brian und Gabriel waren von der Jagd zurückgekehrt, und Alex vermutete sie bereits in ihren Särgen. Doch Brian kam ihm entgegen, als er langsam den Flur entlangschlich. Er war so bedrückt, daß er sich am liebsten einfach in Brians Arme hätte fallen lassen. Doch er tat es nicht.
    Brian erkannte den Kummer im Gesicht seines Freundes, noch bevor dieser ein Wort gesagt hatte. Stumm öffnete er die Tür zum Schlafzimmer und ließ Alex eintreten. Er hatte einige Kerzen angezündet, und Alex vermutete, daß Brian seine Stimmung erspürt hatte, sofort nachdem er mit Gabriel heimgekehrt war.
    Zärtlich entkleidete er Alex und ließ ihn unter die Bettdecke schlüpfen. Dann zog er sich ebenfalls aus und legte sich dazu. Alex’ kühle Haut verursachte ein leichtes Kribbeln auf seinem Rücken. Sanft zog er ihn an sich und streichelte über sein seidiges Haar. Er hatte sich verändert, seit seiner Begegnung mit Mayra – das hatte Brian sofort gesehen. Alex’ Haut schien um einige Grad kühler zu sein als seine eigene, und seine Augen waren noch verführerischer als zuvor.
    Voller Zuneigung sah Brian seinen Freund an, bis dieser sich dankbar an ihn drängte. Seinen Kopf legte Alex erschöpft auf Brians glatte Brust und lauschte den Herztönen, die ihn sanft hinwegtrugen. Leer und warm wurden seine Gedanken, und er entspannte sich, während er Brians zärtliche Hände auf seinem Körper spürte. Seine letzte Nacht in New York, sein letzter Tag – und keine Ruhestätte der Welt erschien ihm jetzt verführerischer, als der weiche Körper seines Freundes.
     
     
     
     

11
     
     
     
    Die drei landeten am späten Abend in Heathrow. Bereits kurz nach ihrer Ankunft bemerkte Alex eine angenehme Spannung. Ein Kribbeln durchfuhr seinen Körper. Ein Lächeln machte sich auf seinen Lippen breit. London hatte ihn wieder. Er war zu Hause.
    Brian und Gabriel machten einen erschöpften, aber auch ausgehungerten Eindruck, als Alex sie aus ihren dunklen Gefängnissen befreite. Mehr als einmal faßte Alex Brian am Arm, als dieser gierig hinter den anderen Fluggästen herstarrte.
    Ihr Gepäck ließen sie zunächst am Flughafen und fuhren mit der Tube bis nach Covent

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