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Ex

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Titel: Ex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Ambrose
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herauszufinden, ob Sam mit irgend etwas Neuem aufwarten kann. Und außerdem, weil du fantastische Beine hast.«
    Vom Alkohol animiert, warf er ihr einen anzüglichen Blick zu. »Nun«, fragte er, »wie steht es jetzt mit dem Drink, den du vorhin ausgeschlagen hast?« Er sah sich nach dem Barkeeper um.
    »Ich muß gehen. Und Roger, ich will zwar nicht wie deine Mutter mit dir reden, aber ich finde, du solltest lieber nichts mehr trinken…«
    »Da, fürchte ich, sind wir unterschiedlicher Meinung… Barkeeper!«
    »Na schön, wenn du dich unbedingt betrinken willst, dann bleibe ich eben hier.«
    »Wenn das ein Erpressungsversuch ist, hast du gewonnen. Bleib ruhig hier.«
    Lächelnd erschien der Barmann, um Rogers Bestellung entgegenzunehmen.
    »Noch einen großen Scotch mit Eis, bitte. Und für dich?«
    Fragend schaute er Joanna an.
    »Nein, wirklich nichts.«
    Sie sah auf ihre Uhr. »O Gott, jetzt muß ich aber wirklich los. Hör mal, Roger, laß mich wenigstens – auf Kosten der Zeitschrift – ein Taxi für dich rufen, das dich zurück nach Princeton bringt.«
    »Ganz wie du willst, Schätzchen. Und mach dir keine Sorgen, du bist überhaupt nicht wie meine Mutter.«
    Sie nahm ihr Handy aus der Tasche und rief das Taxiunternehmen an, das auf Rechnung für die Zeitschrift fuhr. Wenn Taylor Freestone später eine Erklärung für diese Ausgabe verlangen sollte, würde sie sie eben aus eigener Tasche bezahlen, allerdings war sie sich ziemlich sicher, daß er nicht nachfragen würde.
    »In zwanzig Minuten wird das Taxi hier sein«, teilte sie Roger nach dem Telefonat mit und glitt von ihrem Barhocker. »Jetzt ist es mir egal, wenn du noch weiter vor dich hin becherst, wenigstens weiß ich, daß du sicher nach Hause kommst – alles klar?«
    »Alles klar, Schätzchen«, sagte er und gab ihr einen Kuß auf die Wange.
    Sie umarmte ihn. »Paß auf dich auf, Roger. Bis bald.«
    »Wir sehen uns!«
    An der Tür blieb sie stehen und sah sich noch einmal um. Er schaute ihr nach und winkte ihr fröhlich zu.
    Sie warf ihm eine Kußhand zu und trat in die Nacht hinaus.
     
    KAPITEL 43 Fünfzehn Minuten später bezahlte sie den Taxifahrer, der sie zum Beekman Place gefahren hatte. Der Portier war nicht wie sonst an seinem Platz, er hatte wohl etwas im Gebäude zu tun. Also tippte sie selbst den Code ein, der die Eingangstür öffnete, und fuhr mit dem Lift zu ihrer Wohnung hoch. Bevor sie Licht anmachte, zog sie zuerst die Jalousien herunter, was sonst gar nicht ihre Art war. Vor wem oder was versteckte sie sich?
    Sie fragte sich, was Roger jetzt tat. Hoffentlich hatte er nur noch ein Glas getrunken und war jetzt in dem von ihr bestellten Wagen sicher auf dem Weg nach Hause. Bis Sam kommen wollte, würde es noch etwas dauern. Womit sollte sie sich bis dahin beschäftigen? Sie hatte keine Lust, mit jemandem zu telefonieren, aber zum Lesen, zum Musikhören oder Fernsehen fehlte ihr die Konzentration. Joanna wurde von einer gräßlichen Unruhe geplagt, die sie höchstens mit einem langen Spaziergang oder einer sehr anstrengenden Sportart hätte loswerden können. Aber sie wollte jetzt nicht hinausgehen, allein und schutzlos. Hier, in ihrer vertrauten Umgebung, fühlte sie sich wenigstens relativ sicher. Also kochte sie sich eine Tasse Kräutertee und legte sich auf das Sofa, wo sie in der Morgenausgabe der New York Times blätterte, in die sie heute noch keinen Blick geworfen hatte. Sie würde die Sätze so oft lesen, bis die verschwommenen Buchstaben vor ihren Augen einen Sinn ergaben.
    Ein paar Minuten später klingelte ihre Haussprechanlage. Erleichtert sprang sie auf, um zu antworten. Es konnte nur Sam sein.
    »Joanna, ich stehe vor der Tür. Der Portier ist nicht da, würdest du mich bitte reinlassen?«
    Das war nicht Sams Stimme – unten wartete Ralph Cazaubon.
    »Joanna? Bist du da? Hallo?«
    Doch sie brachte kein Wort über die Lippen.
    »Joanna! Ich bin’s, Ralph.«
    Sie wollte den Hörer auflegen, verfehlte aber die Gabel, so daß der Hörer laut gegen die Wand knallte und dann am Kabelende hin und her baumelte. Leise und fern konnte sie weiterhin seine Stimme hören, die sie an Petes Gemurmel wenige Stunden zuvor erinnerte. Sie streckte die Hand nach dem Hörer aus, zögerte jedoch, als befürchtete sie, einen Stromschlag zu bekommen. Schließlich packte sie ihn und knallte ihn auf die Gabel.
    Diesmal hängte Joanna ihn richtig ein, doch kaum war der Hörer wieder an seinem Platz, klingelte es hartnäckig weiter. Joanna

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