Extra scha(r)f
ganze Familie.«
»Hör endlich auf zu schreien, Jimmy!«, brüllt Mum zurück. »Wahrscheinlich sind wir bis in die verdammte Innenstadt zu hören.«
»Du nicht mich anschreist. Nur ich darf schreien in diese Haus!«
»Hört sofort auf, und zwar beide«, brülle ich dazwischen. »Lasst uns in Ruhe darüber reden und -«
»Reden? Jetzt nicht die Zeit für reden. Jetzt Zeit für Aktschon. Ihr sagt sofort, wer diese Schwein ist, und ich gehe und bringe um diese Hundesohn!«
»Du gehst nirgendwohin, Jimmy Charalambous«, sagt Mum. »Ich habe es dir nicht gesagt, damit du hier Amok läufst, sondern damit du dich benimmst wie ein richtiger Vater. Kein Wunder, dass die Mädchen dir nicht sagen, was ihnen auf dem Herzen liegt, wo du kaum Zeit mit ihnen verbringst. Du bist immer im Laden. Es wird Zeit, dass du -«
»Ah, eine Grund mehr zu töten diese Hund. Wegen diese Bastard ich habe zugemacht die Laden früher. Zuerst er muss ersetzen meine Ausfall von Umsatz, dann ich bringe um. Ich gehe, und du nicht kannst mich aufhalten, Maevou. Sofort du bringst meine Schuhe.«
Unglaublich . Mein Vater ist eine außer Kontrolle geratene Killermaschine, aber Mum muss ihm trotzdem erst seine Schuhe holen.
Jetzt setzt er sich selbst in Bewegung, aber ich stelle mich in den Türrahmen und versperre ihm den Weg.
»Mach Platz, Thegla, oder ich muss umbringen dich zuerst.«
»Dad, hier wird niemand umgebracht«, sage ich aufmüpfig, obwohl ich mich alles andere als aufmüpfig fühle, während mein Vater auf mich zuwalzt. »Du beruhigst dich jetzt wieder, wir setzen uns alle hin und reden vernünftig über alles.«
Ich blicke - beziehungsweise starre - Hilfe suchend meine Schwester an.
»Sieh mich nicht so an, du Petze«, schreit Emily und schnellt plötzlich aus ihrem Schneckenhaus hervor, in das sie sich bis jetzt verkrochen hatte. »Ich hätte ebenfalls guten Grund, dich umzubringen, weil du nämlich deine Klappe nicht halten kannst.«
»Das war doch deine bescheuerte Idee«, brülle ich zurück.
»Gott, hätte ich dich bloß in dieser Klinik sitzen lassen, dann hättest du mit deinem Scheiß selber fertig werden müssen.«
(Kommen Sie, im Ernst, was dachten Sie denn, wie lange ich diesen Blödsinn, ein besserer Mensch zu sein, aufrechterhalten kann, wenn meine Schwester die dümmste Kuh auf Erden ist?)
»Du nicht sollst anschreien deine Schwester«, fährt Dad dazwischen, während er versucht, an mir vorbeizukommen. »Ich bin die Einzige, wo hat Recht, sich zu aufregen!«
»Heiliger Bimbam, ihr drei Streithähne solltet euch mal selbst sehen«, kreischt Mum dazwischen, wobei sie auf einmal einen starken irischen Akzent hat (so spricht sie nur unter großem emotionalen Stress). »Wollt ihr, dass die ganze Straße euer Geschrei hört, verflucht noch mal?«
Wir drei Streithähne erstarren vor Verwunderung. Wir sind alle schockiert, weil wir Mum noch nie wütend erlebt und sie zudem zum ersten Mal fluchen gehört haben.
»Schön«, sagt sie und wechselt wieder nahtlos vom irischen zum Londoner Dialekt, »können wir uns jetzt vielleicht hinsetzen und wie Erwachsene darüber reden?«
Wir tauschen verlegene Blicke, bevor wir uns alle in die Mitte des Wohnzimmers begeben. »Schon besser«, sagt Mum, die Friedensstifterin, und überbrückt elegant das Schweigen, solange es anhält. »Also, warum setzen wir uns nicht und -«
»Mum, Dad, das war nicht meine Schuld, ich schwöre«, sprudelt es aus Emily hervor. »Das mit der Klinik war Charlottes Idee. Sie hat auch das Geld vorgestreckt. Sie hat so viel Druck auf mich ausgeübt -«
»Augenblick, bin ich etwa ungewollt schwanger geworden, oder wer?«
»Nein, aber -«
»Nicht aber«, brüllt Dad dazwischen. »Jetzt ihr seid still! Ist ganz egal, wer hat gehabt diese Idee. Ich nur will wissen, wie diese schmutzige Hammel kann anfassen meine kleine Engel.
Ich bringe um! Du sagst sofort, wie konnte passieren diese Unglück, Thaglotta.«
»Mich darfst du nicht fragen. Ich habe ihm das bestimmt nicht eingeredet. Und Emily hat ihr Höschen ganz alleine fallen lassen.«
»Du nicht sollst reden so. Hast du keine Anstand? Ist keine Wunder, Emily schlägt über Strang bei deine schlechte Einfluss. Du bist seine große Schwester. Du musst sein eine Vorbild.«
»Jimmy, hör um Gottes willen endlich auf zu schreien«, sagt Mum, »und lass es nicht an Charlotte aus. Sie trifft keine Schuld.«
»Ganz richtig. Und es gibt noch etwas, woran ich nicht schuld bin«, fauche ich Emily
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