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Faenger des Gluecks

Faenger des Gluecks

Titel: Faenger des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Seufzer aus. »Offensichtlich.«
    »Das ist fein.« Er drückte sie mit dem Rücken gegen den Türpfosten und presste den Mund heftig auf ihre Lippen.
    Es war ein fordernder, ein besitzergreifender Kuss. Darin lagen die Frustration, die Verärgerung, Brooke zu wollen – und tagelang zu weit weg gewesen zu sein, um sie zu berühren, und nun war er nah genug, aber er durfte sie nicht berühren. In diesem Kuss lag auch die Wut über ihr professionelles Verhalten, während er ein drängendes und wachsendes Begehren bekämpfen musste. Und die Wut, sich in einer Position zu befinden, wo er Befehle von einer Frau annehmen musste, die seine Gedanken beherrschte und seinen Körper ignorierte.
    Es war eher erregend als beruhigend, seinen Körper an ihren zu pressen. Sie füllte ihn aus – ihr exotischer Duft, ihr weiblicher Geschmack. Fast verzweifelt verstärkte er den Druck seiner Lippen, stieß die Zunge tiefer. Er konnte seinen Hunger nicht sättigen. Aber er würde den verborgenen Ort in ihr finden, und sie würde sich für ihn öffnen. Und dann würde er sie schließlich haben – Körper und Geist. Um dahin zu kommen, musste er sich noch zurückhalten. Ihre Kraft machte es zu einer Herausforderung, sein Verlangen zu einer Notwendigkeit.
    »He, Brooke, willst du mitfahren … Oh!« E.J. steckte den Kopf herein und zog ihn schnell wieder zurück. Parks gab ihren Mund frei, und Brooke hörte ihren Kameramann ausgelassen pfeifend fortschlendern. Wütend, weil sie so vollkommen den Sinn für Zeit und Ort verloren hatte, drückte Brooke gegen Parks’ Brust.
    »Lass mich los!«
    »Warum?« Offensichtlich amüsierte ihn ihr eisiger Blick eher.
    »Zieh so etwas nie wieder während der Arbeit ab«, zischte sie und drückte wieder gegen ihn.
    »Ich hatte gefragt, ob wir fertig sind«, erinnerte Parks sie.
    »Während eines Jobs«, stellte Brooke fest, »bin ich die Regisseurin, und mit dir erstelle ich das Produkt.« Über ihre Formulierung zog er die Brauen zusammen, aber sie fügte voller Rage hinzu: »Du tust genau, was ich dir sage.«
    »Die Kamera läuft nicht, Brooke.«
    »Ich will nicht zum Mittelpunkt von Tratsch und Spekulationen werden. Das untergräbt meine Autorität und meinen Ruf.«
    Seine Wut stieg parallel zu seinem Verlangen. Sie erregte ihn nur noch mehr, wenn sie ihn herausforderte. »Bist du nicht viel besorgter darüber, dass du meine Berührungen genießen könntest? Macht es dich nicht so wütend, weil es dir tatsächlich verdammt egal ist, wer das Sagen hat, wenn ich dich küsse?« Er senkte seine Lippen herab, bis sie nur noch einen Hauch von ihren entfernt waren. »Ich habe mich deinen Befehlen den ganzen Morgen untergeordnet, Miss Gordon. Jetzt bin ich dran.«
    Mit der Zungenspitze fuhr er über ihre Lippen, genoss ihren Geschmack und Brookes unterdrückte Leidenschaft. Die Lust in ihnen beiden lud die Atmosphäre knisternd auf. Sie fühlten es und versuchten sich im Kampf um die Macht darüber zu erheben. Und doch ahnten sie, dass ihre Sehnsüchte sich auf Dauer nicht verleugnen ließen.
    Er rieb seine Lippen auf ihren. Herausfordernd sahen sie sich dabei offen an, mit Blicken voller Leidenschaft und Verlockung.
    »Wir haben heute Nachmittag noch einen Drehtermin«, brachte Brooke schließlich hervor.
    »Während wir drehen, tue ich, was du mir sagst.« Er küsste sie noch einmal. »Heute Abend werden wir sehen.«

6. K APITEL
    Brooke hatte den ruhigen Spätnachmittag zum Drehen gewählt, um nicht in die Abendhektik zu geraten. Die Szene war kurz, zwölf Sekunden lang, relativ einfach und von exklusiver Atmosphäre: Der champagnerfarbene Rolls fuhr vor einem piekfeinen Restaurant vor, Parks stieg aus, gekleidet wie auf dem Spielfeld, nur trug er noch ein Jackett. Er hielt einer eleganten Brünetten die rechte Hand hin. Beim Aussteigen zeigte sie viel Bein, warf Parks einen schmachtenden Blick zu, bevor sie sich bei ihm einhakte. Dann kam langsam die Abblende, mit Parks’ Stimme aus dem Off, die das Motto der Werbekampagne sprach.
    »De Marco – für den Mann, der es weit bringt.«
    »Zuerst will ich den Rolls, E.J., geh dann auf Parks, wenn er aussteigt! Es muss ganz deutlich herauskommen, dass er die gleiche Kleidung trägt wie auf dem Spielfeld. Lass dich nicht von der Lady ablenken«, fügte sie trocken hinzu und warf ihm einen wissenden Blick zu.
    »Wer – ich?« E.J. zog eine Baseballkappe der »Kings« hinten aus der Hosentasche und hielt sie Brooke hin. »Willst du sie tragen?

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