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Faenger des Gluecks

Faenger des Gluecks

Titel: Faenger des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Teamgeist?«
    Eine Hand in die Hüfte gestemmt, starrte Brooke ihn an, ohne die Miene zu verziehen. E.J. lachte und drückte sich die Kappe auf seine Afro-Frisur.
    »Okay, Boss, ich bin so weit, wenn du es bist.«
    Ihrer Angewohnheit entsprechend, überprüfte Brooke den Kamerawinkel und das Licht, bevor sie das Zeichen für die erste Filmaufnahme gab. Langsam rollte der Rolls an den Bordstein. Brooke spielte im Kopf die Hintergrundmusik, um zu entscheiden, wie sie passte. Auf Stichwort stieg Parks aus, drehte sich um und hielt die Hand der in der Luxuslimousine sitzenden Brünetten hin. Brooke ließ stirnrunzelnd die Szene durchspielen. Sie stimmte nicht.
    Mit einer Handbewegung signalisierte Brooke, dass sie mit Parks sprechen wollte, während der Fahrer den Rolls für die nächste Aufnahme zurücksetzte. Sie legte eine Hand auf Parks’ Arm und führte ihn weg von den Technikern.
    »Parks, du musst dich entspannen.« Weil es ihre zweite Natur war, mit übernervösen Schauspielern umzugehen, sprach und verhielt sich Brooke ganz anders als am Vormittag. Es ärgerte Parks.
    »Ich weiß nicht, was du meinst.«
    Sie führte ihn weg von den interessierten Zuschauern, die sich an der Absperrung versammelt hatten. »Erstens, du machst Werbung für ein gutes Produkt. Versuche, daran zu glauben.«
    »Wenn ich nicht daran glaubte, würde ich das hier nicht abziehen.« Er blickte stirnrunzelnd auf die vielen Scheinwerfer.
    »Aber du fühlst dich nicht wohl.« Brooke schlug ihm aufmunternd auf die Schulter, doch Parks sah sie nur mürrisch an. »Du fühlst dich wie ein Idiot, und das sieht man. Warte!«, meinte sie, als er anfangen wollte zu sprechen. »Heute Morgen warst du gelöst – im Stadion, mit dem Schläger in der Hand. Du konntest das Spiel mitspielen. Das ist alles, was ich auch jetzt von dir will.«
    »Brooke, ich bin kein Schauspieler …«
    »Wer verlangt das von dir? Der Himmel möge mich davor bewahren.« Ihr wurde bewusst, dass sie ihn beleidigt hatte, und lächelte beschwichtigend. »Hör zu, du stehst auf der Sonnenseite des Lebens, fährst im Rolls mit Chauffeur und einer prächtigen Frau durch die Stadt. Du sollst nichts anderes, als dir eine angenehme Zeit machen und zufrieden mit dir und der Welt aussehen. Du kannst es, Parks. Entspann dich!«
    »Ich frage mich, wie du dich fühlen würdest, wenn man von dir verlangt, einen Ball zu treffen, und zwanzigtausend Leute schauen zu.«
    Brooke lächelte wieder und versuchte, nicht an die Minuten zu denken, die verstrichen. »Du hast Routine darin, du hast es gelernt, dich auf deinen Job zu konzentrieren und diese vielen Tausend zu vergessen.«
    »Dies hier ist anders«, stieß er hervor.
    »Nur, wenn du es dazu werden lässt. Ich will einfach diesen selbstzufriedenen Blick sehen, den du heute Morgen hattest, als du so großartig geschlagen hast. Tu so, als ob, Parks.« Brooke zog seinen Hemdkragen zurecht.
    »Wusstest du, dass Nina den Intelligenzquotienten eines weich gekochten Eis hat?«
    »Nina?«
    »Meine Lady.«
    Brooke seufzte schwer. »Hör auf, so launisch zu sein. Niemand hat dich gebeten, sie zu heiraten.«
    Parks öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Kein Mensch hatte ihn je beschuldigt, launisch zu sein. Er war nie launisch. Was sein Trainer ihm sagte, das machte er. Nicht, weil er alles mit sich machen ließ, sondern weil er einen Vertrag hatte, hielt er sich an die Regeln – was nicht bedeutete, dass sie ihm immer gefielen. Mit einem stummen Fluch fuhr er sich durchs Haar und musste sich eingestehen, dass es in diesem Fall nicht so sehr um die Regeln ging, sondern um diejenige, die sie aufstellte. Aber schließlich würden die Scheinwerfer und Kameras auch irgendwann wieder abgebaut werden.
    »Okay, machen wir es noch einmal.« Parks sah Brooke mit dem Lächeln an, dem sie aus Erfahrung nicht traute, und ging zurück zum Rolls. Die leichte Kapitulation machte Brooke argwöhnisch. Sie stellte sich wieder hinter E.J.
    Doch Parks gab ihr keinen weiteren Grund, sich zu beklagen, obwohl sie die Szene über zwei Stunden drehten. Mehr Probleme hatte Brooke dagegen mit der professionellen Schauspielerin – und einigen Fans, die Parks erkannten. Sie brauchten drei Aufnahmen, bis sie Nina davon überzeugen konnte, dass sie sich nicht glühend anhimmelnd geben sollte, sondern distanziert elegant. Brooke wollte den Kontrast und scheuchte beide durch die zwölf Sekunden, bis sie endlich mit dem Ergebnis zufrieden war.
    Dann schlichen sich zwei Fans durch

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