Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Falkensaga 01 - Der Schrei des Falken

Falkensaga 01 - Der Schrei des Falken

Titel: Falkensaga 01 - Der Schrei des Falken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
Rael unwillkürlich mit ernster Stimme hinzu.
    Silya seufzte in komischer Verzweiflung auf, tat so, als raufe sie sich die Haare aus und verzog das Gesicht zu einer tragischen Grimasse. »Was macht man nur mit so einem Mann?«, seufzte sie.
    »Ihr beide gleicht euch doch wunderbar aus«, rief Erilea lachend. »Sofern ihr Kirstie nicht zur Verzweiflung treibt, müsste sie sich eigentlich bei euch ganz sicher fühlen.«
    »Und außerdem reist Bardelph auch mit euch«, fügte Alduin hinzu. »Er hat es mir gerade gesagt.«
    »Wirklich?«, rief Rael erfreut. »Das ist eine sehr gute Nachricht!«
    »Wird er auch wieder mit ihnen zurückkommen?«, fragte Erilea. »Oder zieht er danach in die Wälder und arbeitet wieder als Fallensteller und Jäger?«
    Alduin schaute sie mit einem verschworenen Grinsen an. »Er hat mir ausgesprochen wortreich versichert, dass er nach Sanforan zurückkehren wird«, sagte er. »Er wird Lotans Lehrerstelle übernehmen, weil er ...«
    Er brach ab. Den neuen Schülern und den jungen Falknern hatte man zwar noch nichts öffentlich mitgeteilt, aber das Gerücht, dass Lotan unter zweifelhaften und geheimnisvollen Umständen verschwunden war, machte wie ein Lauffeuer die Runde. Nur wenige kannten die Wahrheit; aber Alduin hatte seinen drei engsten Freunden davon erzählt und sie hatten Stillschweigen vereinbart.
    »Das wird eine wirklich eindrucksvolle Reisegesellschaft«, meinte Alduin, um wieder zum eigentlichen Thema zurückzukehren. »Ein Onur, zwei Raiden, eine Wunand und eine Bande Katauren. Ganz zu schweigen von einem Elb. Vielleicht sollten wir vorschlagen, dass auch Carto, der Fath, mit Euch geht. Der könnte sich dann für Euch die Finger schmutzig machen.«
    »Der wäre aber kein sehr guter Vertreter der Fath«, warf Rael ernst ein. »Ich glaube nämlich nicht, dass sich Kirstie in seiner Gegenwart besonders wohl fühlen würde.«
    Alduin verdrehte die Augen über Raels Humorlosigkeit. »Ein Witz, Rael! Das war ein Witz! Ich hab doch nur Spaß gemacht.« Grinsend wandte er sich an Silya. »Ich glaube langsam, du bist die Einzige, die ihn noch retten kann.«
    »Ich versuche mein Bestes«, gab sie zurück. »Irgendwann bringe ich ihn vielleicht dazu, etwas wirklich brüllend Komisches zu sagen.«
    Die Freunde lachten. Sie genossen es, beieinander zu sein. Ihre jüngsten Abenteuer hatten sie zusammengeschweißt, doch jetzt lag ein neues Kapitel vor ihnen. Nach dem Essen würden sie getrennter Wege gehen müssen. Die Reisenden hatten noch ein paar letzte Dinge zu erledigen und Erilea hatte Jungfer Calborth versprochen beim Aufräumen der Überreste des Feiertags zu helfen, da es der Küche an tatkräftigen Händen fehlte.
    Alduin wollte mit Rihscha einen längeren Flug unternehmen. Er hatte nicht vergessen, zur Sicherheit jemanden mitzunehmen, und so bat er Bardelph ihn zu begleiten. Der Raide stimmte erfreut zu.
    »Ich bin froh, dass ich vor der Abreise noch eine Gelegenheit bekomme, mit dir zu reden«, sagte er, als sie zum Zitadellengarten gingen. »Es gibt da nämlich ... äh ... etwas, worüber ich mit dir noch ... äh ... sprechen wollte.«
    Alduin verbiss sich ein Grinsen. Vielleicht sollte er den Freund einfach aus seiner Verlegenheit befreien.
    »Bardelph, ich weiß, wie du dich fühlst«, sagte er und wiederholte damit fast wörtlich, was seine Mutter zu dem Raiden gesagt hatte. Bardelph schaute ihn verblüfft an. »Dazu braucht man kein zweites Gesicht, schon gar nicht, wenn man euch beiden gestern beim Tanzen zugeschaut hat. Ich nehme an, dass auch meine Mutter so ähnlich empfindet wie du?«
    »Hm, äh, ja ... ja, das tut sie wohl«, stotterte Bardelph verlegen, denn immer noch wagte er kaum zu glauben, dass es so war. »Ich bin wirklich erleichtert ...«
    Alduin grinste ihn breit an; Rihscha spreizte die Flügel und stieß einen schrillen Schrei aus.
    »Rihscha scheint glücklich darüber zu sein; da wird auch mir nichts anderes übrig bleiben«, sagte er und tat so, als fiele es ihm sehr schwer. Doch dann blieb er abrupt stehen. »Ehrlich, Bardelph, ich bin sehr glücklich darüber ... für euch beide. Aber das heißt doch wohl, dass du noch eine Weile in Sanforan bleiben willst?«
    »Es bleibt dabei, dass ich mit der Nebelsängerin nach Norden reise. Deine Mutter wird uns bis Lemrik begleiten ...«, erklärte Bardelph, aber Alduin unterbrach ihn.
    »Wirklich? Das hat sie mir noch gar nicht erzählt ...«
    »Sie hatte noch keine Gelegenheit dazu. Wir haben uns das erst heute

Weitere Kostenlose Bücher