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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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Sterblichen auf Amyrantha könnte geringfügig wichtiger sein als Eure Gefühle.«
    Arkady holte tief Luft, schüttelte den Kopf und fragte sich, wann ihr eigentlich die Kontrolle über ihr eigenes Leben dermaßen aus den Händen geglitten war. »Tiji, ich will ja gar nicht schwierig sein. Es ist nur ...«
    »Was?«
    »Cayal scheint ziemlich durcheinander zu sein. Einerseits bietet er mir an, die Welt für mich zu erobern, aber im nächsten Augenblick sagt er, ich verderbe ihm alles, einfach weil ich am Leben bin. Ich weiß nicht, was ich dir sagen soll, weil ich wirklich keine Ahnung habe, was er vorhat.«
    Die Crasii dachte kurz darüber nach. »Was genau hat er gesagt, Mylady?«
    Arkady versuchte sich das Gespräch ins Gedächtnis zurückzurufen und musste peinlich berührt feststellen, dass ihre deutlichsten Erinnerungen nichts Gesprochenes beinhalteten. »Er sagte etwas von einer Chance, nach der er schon seit tausend Jahren gesucht hat ... und dann sei ich aufgetaucht, so als hätte ich irgendetwas vereitelt ... und dann sagte er: Was für einen Sinn hat es, dir das zu erklären? Du würdest es nicht verstehen.«
    »Nach was für einer Chance hat er gesucht?«
    Arkady zuckte die Achseln. »Zu sterben, nehme ich an.«
    Die Augen der kleinen Crasii leuchteten bei dieser Aussicht auf. »Gezeiten! Ihr meint doch nicht etwa, er hat eine Möglichkeit gefunden, oder?«
    »Zu sterben? Natürlich nicht. Wenn Cayal eine Methode entdeckt hätte, sein Leben zu beenden, hätte er es sofort in die Tat umgesetzt. Da bin ich mir sicher.«
    Die Crasii schüttelte den Kopf. »Es ist aber vielleicht nicht so simpel, erkennt Ihr das denn nicht? Er ist unsterblich und hat bereits so ziemlich alles ausprobiert, was ihm nur in den Sinn kam. Wenn er jetzt annimmt, endlich einen Weg gefunden zu haben, alles zu beenden -was auch immer das ist — dann ist es bestimmt etwas aufwendiger.« Sie spitzte nachdenklich die Lippen. »Meint Ihr, er will deswegen zu Brynden? Vielleicht braucht er die Hilfe eines anderen Unsterblichen?«
    Arkady schüttelte den Kopf. »Wenn es stimmt, was Kinta mir erzählt hat, ist es eher unwahrscheinlich, dass Brynden ihn auch nur anhört, geschweige denn ihn dabei unterstützt, seine Qualen zu beenden.«
    »Andererseits - wenn man versucht, sich das Leben zu nehmen, wer wäre dabei ein besserer Helfer als der Mann, der einen am liebsten tot sehen will?« Die Crasii schwieg eine Weile, tief in Gedanken versunken. Dann richtete sie ihren unerschütterlich direkten Blick auf Arkady. »Werdet Ihr ihn wiedersehen?«
    »Wen? Cayal? Woher soll ich das wissen?«
    »Ihr habt nicht vor, Euch mit ihm zu treffen, wenn ich eingeschlafen bin?«
    »Nein.«
    »Schade.«
    Arkady starrte die Crasii verwirrt an. »Du findest das schade? Eben noch habe ich alle Sterblichen auf Amyrantha verraten, bloß weil ich mich vom unsterblichen Prinzen küssen ließ, und jetzt ist es schade, dass ich keine Pläne für ein nächtliches Liebestreffen mit ihm habe?
    Du weißt auch nicht, was du willst. Diesbezüglich bist du anscheinend ebenso durcheinander wie er.«
    »Ich weiß sehr genau, was ich will, Mylady. Ich will die Gezeitenfürsten loswerden. Es ist eine Schande, dass Ihr Euch dieser Sache nicht genauso verschrieben habt.«
    Tausend empörte Einwände schossen ihr durch den Kopf. Arkady wollte sich von dieser unverfrorenen, völlig respektlosen Sklavin nicht so abkanzeln lassen. Es war einfach eine Frechheit, ihr Vorhaltungen über ihre Fehltritte zu machen - ob die nun wirklich oder eingebildet waren. Sie wollte ihr sagen, dass sie sich gefälligst um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern sollte. Sie wollte Tiji sagen, dass sie gar nicht beurteilen konnte, was Arkady für Cayal empfand oder für Declan oder ihrethalben auch für den Seidenpreis auf den Märkten von Ramahn.
    Am Ende sagte sie nichts von alledem, weil ihr klar wurde, dass es nichts gab, was diese angriffslustige kleine Crasii besänftigt hätte. »Was willst du von mir, Tiji?«
    »Redet noch einmal mit Cayal. Findet heraus, ob er wirklich eine Möglichkeit gefunden hat, sein Leben zu beenden. Es wäre schön, wenn Ihr in Erfahrung bringt, was genau es ist und wann er vorhat, es zu tun. Und wo. Und wer ihm dabei hilft.«
    »Sonst noch etwas?«
    »Es wäre auch praktisch, den Aufenthaltsort der anderen Unsterblichen auf Amyrantha zu kennen«, sagte die Crasii und fugte lächelnd hinzu: »Wenn Ihr schon mal dabei seid.«
    Arkady fand das nicht sehr komisch. »Und wie

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