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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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Wort.«
    Vorsichtig willigte Declan in ihren Handschlag ein. »Dann also … für eine gewisse Zeit … Freunde.«
    Arryl lächelte. »Nun, da das geklärt ist, lasst uns irgendwo hingehen, wo wir uns unterhalten können. Die Ewige Flamme ist bereits seit sechstausend Jahren erloschen, Declan Hawkes aus Glaeba. Ich möchte zu gern wissen, wie du etwas geschafft hast, was seit damals niemanden mehr gelungen ist.«
    Declan nickte und wandte sich Arkady zu, und seine Augen waren voller Furcht. Sie kannte ihn so gut, es war nicht besonders schwer zu erraten, was er dachte. Wird sie mich jetzt hassen? Wird sie mich mit anderen Augen sehen?
    Arkady ging auf ihn zu und legte ihre Hand in seine. Seit sie ihn das letzte Mal gesehen hatte, war sie in die Sklaverei verkauft worden, sie hatte sich willig einem Massenmörder von der senestrischen Ärztegilde hingegeben, um nicht in einem Bordell zu enden, und sie hatte höchstpersönlich etliche Dutzend unschuldiger Crasii ermordet.
    Unterm Strich war Declans neuer Status als Unsterblicher noch vergleichsweise harmlos.

TEIL III
     
     
    Was Schicksal auflegt, muss der Mensch ertragen, Es hilft nichts, sich mit Wind und Flut zu schlagen.
    William Shakespeare (1564-1616)

33
     
    »Wo sind wir?« »Wieder am Außenposten.«
    Tiji stützte sich auf die Ellenbogen und sah sich um. Es war dunkel, nur eine einzelne Kerze brannte auf dem Tisch neben dem Bett, aber die Wände des kleinen Raums waren eindeutig die rauen Planken des Außenpostens und nicht die Bambuswände der kleinen Hütte in Wasserscheid. Ihr Schädel dröhnte, ihr Magen war gähnend leer, und sie fühlte sich vollkommen ausgezehrt, aber die Krämpfe und das verschwommene Sehen waren nur noch ferne Erinnerung.
    »Warum sind wir wieder hier? Was ist passiert? Das Letzte, woran ich mich erinnere, ist, dass ich bei dem Arzt aus Port Traeker war.«
    Azquil saß auf dem Rand der Pritsche und lächelte ihr ermutigend zu. »Also, über den und seine makor-di brauchst du dir keine Gedanken mehr zu machen. Die Trinität hat sich um sie gekümmert.«
    Sie sah ihn verwirrt an. »Wovon redest du?«
    »Von dem Tonikum, das sie so freigiebig ausgeteilt haben. Das war kein Heilmittel, Tiji. Es war hauptsächlich Holzgeist mit etwas Sahne und ein paar Kräutern, um den Geruch zu kaschieren.«
    »Aber das ist Gift …«
    »Ja, genau das wollten sie auch. Die Ärztegilde hatte wohl vor, das Sumpffieber mitsamt Überträgern buchstäblich auszurotten.«
    »Das ist grauenhaft!«
    Azquil nickte und nahm ihre Hand. »Den Gezeiten sei Dank, dass wir noch rechtzeitig kamen, sonst wärst du jetzt tot.«
    Sie starrte vor sich hin, dann weiteten sich ihre Augen, als ihr zumindest eine Begebenheit jenes Morgens in Wasserscheid wieder einfiel. »Gezeiten! Dieser Arzt! Er hat mir von dem Tonikum gegeben! Ich hab es getrunken! Ziemlich viel davon!«
    Azquil nickte. »Ich weiß. Als wir eintrafen, warst du bereits bewusstlos.«
    Verwundert sah sie ihn an. »Woher wusstest du, dass du nach mir suchen musst?«
    »Wusste ich nicht«, sagte er. »Es war reines Glück, dass wir dich gefunden haben.«
    Glück … oder Schicksal? In letzter Zeit hielt Tiji beides nicht mehr für so abwegig. »Ich dachte, du und Tenika würdet wochenlang weg sein.«
    »So war es auch geplant. Als ich dich in der Hütte zurückließ, brachte ich das Tonikum zuerst hierher, um der Trinität bei ihrer Heiltätigkeit zu helfen. Arryl und Medwen begannen damit, das Tonikum bei weniger ernsten Fällen in den Dörfern der Umgebung einzusetzen. Wir hatten die Hoffnung, es könnte die Bürde ihrer Heilkräfte etwas entlasten. Die Gezeiten sind noch längst nicht auf dem Höhepunkt, daher sind ihre magischen Kräfte noch ziemlich begrenzt, und sie können nicht alles schaffen. Aber jeder, der das Tonikum genommen hatte, starb. Und zwar viel schneller, als man es beim Sumpffieber erwartet hätte. Es dauerte ein paar Tage, bis wir den Grund erkannten. Dann haben wir uns sofort nach Wasserscheid aufgemacht, um den Doktor zur Rede zu stellen. Als wir eintrafen, warst du beinahe tot.«
    Tiji versuchte sich ins Gedächtnis zu rufen, was an diesem Morgen in der Behelfsklinik vorgefallen war. Aber sie kam nur bis zu dem Punkt, an dem der Arzt ihr das brennende Tonikum gegeben und die verdammte Felide gesagt hatte, sie solle verschwinden. Danach konnte sie sich an nichts mehr erinnern. »Was ist mit ihm geschehen?«
    »Mit dem Doktor? Wir haben ihn und seine erbärmliche makor-di an den Baum

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