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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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seit Jahren von Lügen, Bespitzelung und Manipulation.
    Wie der Vater, so der Sohn?
    »Also, was schlägst du vor?«
    Hawkes lächelte. »Was ich vorschlage? Du bist es, der mir ein Angebot machen sollte. Ich habe gefunden, wonach ich suchte. Ich kann jederzeit mit ihr fortgehen, wenn mir danach ist.«
    »Arkady?« Cayal lächelte über die unverblümte Frechheit dieses Mannes. »Ist das dein Preis?«
    »Du wirst ihr nur wehtun, Cayal.«
    »Und du nicht?«
    »Mir liegt wirklich etwas an ihr.«
    »Komisch, sie scheint sich nicht allzu viel aus dir zu machen, soweit ich das mitbekommen habe. Genau betrachtet scheint sie einen ziemlichen Brass auf dich zu haben.«
    »Das ist etwas, das Arkady und ich untereinander ausmachen. Du hingegen lenkst sie nur ab. Und sei mal ehrlich, in Wirklichkeit ist sie für dich auch nichts als eine Ablenkung.«
    Damit hatte Hawkes nicht ganz Unrecht. Arkady bewirkte, dass Cayal weiterleben wollte. Und dieser Mann hatte die Macht, ihm beim Sterben zu helfen.
    Wenn er es so betrachtete, ergab sich eigentlich ein stimmiges Päckchen.
    »Schön«, sagte er wegwerfend. »Sie gehört dir.«
    Sein schnelles Einlenken schien Hawkes nicht recht geheuer zu sein. »Einfach so? Du willst nicht mal versuchen, mit mir zu handeln?«
    »Was soll das bringen?«, fragte Cayal mit einem Achselzucken. »Du hast ja recht. Was noch viel ärgerlicher ist, du weißt, dass du recht hast. Ich will Arkady, aber ich brauche dich. Und ich wünsche mir den Tod mehr, als ich mir Arkady wünsche.«
    »Dann ist es abgemacht«, sagte Hawkes und trat einen Schritt näher. »Du lässt Arkady in Ruhe … nein, du machst unmissverständlich deutlich, dass du kein Interesse an ihr hast, und ich begleite dich nach Jelidien und helfe dir dabei zu sterben.«
    Cayal streckte forsch einen Arm aus, um die Übereinkunft per Handschlag zu bekräftigen. »Abgemacht.«
    Wesentlich zögerlicher schlug Declan ein. Cayal hatte allerdings noch nicht die Absicht, es dabei zu belassen. Schön, er konnte es verwinden, den Ersten Spion diese Auseinandersetzung gewinnen zu lassen. Aber es ging nicht an, dass er ihm erlaubte, sich darauf etwas einzubilden.
    »Du hilfst mir sterben, und ich lasse dein Mädchen in Ruhe«, wiederholte er und fügte mit einem aufgesetzt müden Lächeln hinzu: »Passt mir gut in den Kram. Ich hab sowieso schon mit ihr geschlafen. Jetzt bist du am Zug.«
    Hawkes’ Faust krachte in sein Gesicht und ließ ihn vom Boden abheben, noch bevor er zu Ende gesprochen hatte.
    Cayal schlug nicht zurück. Das brauchte er nicht. Er hatte seinen Punkt gemacht, und beide wussten es. Ruhig blieb er mit dem metallischen Geschmack seines Blutes im Mund auf dem Rücken liegen und wartete ab. Hawkes stand über ihm und schüttelte seine schmerzende Faust. Als ihm klar wurde, dass Cayal nicht vorhatte, sich mit ihm zu prügeln, wandte er sich ab und machte sich auf den Rückweg zum Haus, wobei er vor sich hin fluchte.
    Sowie er weg war, stand Cayal auf und betastete seine schmerzende blutige Nase. Er lächelte. Arkady war für ihn verloren, aber dafür hatte er nun die Zusicherung eines weiteren mächtigen Gezeitenfürsten, der ihm beim Sterben helfen würde.
    Das war viel mehr wert als ein Schlag ins Gesicht. Gezeiten, das war alles, was er je gewollt hatte.

54
     
    »S O . Wie fühlt sich das an?«
    Jojo saß auf dem Rand des geschrubbten Holztischs und betastete vorsichtig ihr Gesicht. Verwunderung stand in ihren runden Augen. »Es ist alles besser!«
    »Selbstverständlich ist alles besser. Dafür hab ich ja gesorgt.« Arryl lächelte und wandte sich Arkady zu. »Sie haben sie böse verprügelt, vermutlich mit einem geknoteten Strick, aber es hat um einiges schlimmer ausgesehen, als es tatsächlich war. Das viele getrocknete Blut in ihrem Fell hat auch seinen Teil dazu beigetragen.«
    »Es ist ein bemerkenswertes Erlebnis, zuzusehen, wie jemand durch Magie geheilt wird«, sagte Arkady. Als Cayal sich die Finger abschlug, um ihr seine Unsterblichkeit zu beweisen, war sie zu sehr damit beschäftigt gewesen, die Wahrheit zu leugnen, um auf den Heilungsprozess zu achten. Und als Declan zu ihrer Rettung erschien und das Gleiche mit ihr machte, war sie halbtot und im Fieberwahn. Arryl bei der Arbeit zuzusehen war eine Offenbarung gewesen.
    Arryl nickte nur und wandte sich wieder Jojo zu. »Vielleicht möchtest du dich jetzt ein wenig waschen gehen, Liebes.« Offenbar wusste auch sie, dass die meisten Feliden es nicht ausstehen konnten,

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