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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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Verschwörungen, wo keine sind.«
    »Oder ich sehe die Dinge nur in einem anderen Licht.«
    Er schüttelte den Kopf. »Deine Schlüsse haben logische Fehler. Die Gezeiten haben gerade erst gewechselt. Als sie sich hier niederließen, hatte die Trinität gar keine magische Macht, also können sie auch das Fieber nicht magisch erschaffen haben. Nebenbei, wenn es sich ausbreitet, befallt das Sumpffieber Menschen wie Crasii. Die Trinität ist immun, weil sie unsterblich sind. Das bedeutet, sie sind die Einzigen, die sich frei überall bewegen können, ohne sich zu infizieren oder die Krankheit zu verbreiten.«
    »Du sagtest doch, Arryl hat deine Mutter und deine Schwester gerettet.«
    »Indem sie die ganze Nacht bei ihr gewacht hat, mit kalten Umschlägen das Fieber gesenkt und verhindert hat, dass sie austrocknen, Tiji. Da war keine Magie im Spiel.«
    Tiji bekam keine Gelegenheit, weiter zu argumentieren, denn in diesem Augenblick kehrte Ambria mit einer weiteren Chamälide zurück. Sie war einige Jahre jünger als Azquil und lächelte breit, als sie ihn sah. Er sprang auf die Füße, eilte um den Tisch und nahm sie in die Arme, wobei Tiji sich unvermittelt etwas weniger einzigartig fühlte.
    Es schien, sie war nicht die Einzige, die Azquil gern umarmte.
    »Du bist zurück!«, rief die junge Chamälide. »Mutter sorgt sich immer so um dich, wenn du unterwegs bist, du leichtsinniger Bengel. Ist das die Verlorene, die du gefunden hast?«
    Mit einem Nicken drehte sich Azquil, um sie vorzustellen. »Tiji, das ist Tenika, meine kleine Schwester.«
    Tiji lächelte, grundlos erleichtert, dass diese hübsche junge Frau Azquils Schwester war, und nicht etwas … Komplizierteres.
    »Hallo.«
    Tenika entwand sich Azquils Umarmung, damit sie Tiji drücken konnte. Offensichtlich eine Familiensitte, dieses Verlangen, jeden beim kleinsten Anlass zu umarmen. Oder war das ein Chamälidending? Tiji wusste nicht genug über ihre eigene Spezies, um da sicher zu sein. Die Aussicht auf Familie war irgendwie Furcht erregend, wenn sie darüber nachdachte.
    »Oh willkommen zuhause, du armes Ding!«, plapperte Tenika los. »Hat Azquil sich um dich gekümmert? Hat er dir alles über uns erklärt? Wissen wir etwas über deine Familie? Wo kommst du her? Bist du verletzt? War es schrecklich schlimm da draußen? Wie schade, dass du gerade jetzt ankommst, wo sich das Sumpffieber ausbreitet. Du kannst natürlich nicht zurück in die Hauptsiedlung. Wahrscheinlich bist du noch nie mit dem Fieber in Berührung gekommen, dann wirst du dich mit Sicherheit anstecken. Ich bin natürlich davor sicher, weil ich es schon hatte, genau wie Azquil, aber wir wollen nicht riskieren, dass du es dir fängst und uns noch wegstirbst, nachdem wir dich gerade gerettet und nach Hause gebracht haben. Du solltest nach Wasserscheid gehen.« Die kleine Crasii hatte das alles mit breitem Grinsen herausgesprudelt, ohne Luft zu holen, als hätte sie nur einen Atemzug Zeit, um jedem alles zu erzählen, was sie je zu sagen haben würde.
    Ein wenig überrollt von Tenikas verbalem Wasserfall, blickte Tiji Erklärung heischend Azquil an. »Wasserscheid?«
    »Wasserscheid ist eine kleine Siedlung südöstlich von hier. Wir sind daran vorbeigekommen. Die Bevölkerung besteht hauptsächlich aus Crasii, aber es leben auch einige Menschen da, ein paar Caniden und viele Chamäliden. Wir würden also nicht auffallen, und sie haben da einen Heiler, der auch Hausbesuche macht, wenn jemand von uns krank wird.«
    »Das ist eine gute Idee«, stimmte Ambria zu. »Tenika hat recht. Du kannst einen Besuch in der Siedlung wirklich nicht riskieren, bis die Epidemie eingedämmt ist, und es wäre wirklich eine Schande, dich so schnell wieder zu verlieren, Tiji.« Sie lächelte Azquil liebevoll zu. »Obwohl ich den Verdacht habe, dass es einiges mehr braucht als ein gefährliches Fieber, um diese junge Echse zu entmutigen.«
    »Siehst du! Ich wusste, es ist eine gute Idee!« Tenika strahlte. »Und ich habe ein Boot mitgebracht, also kann ich euch jetzt mitnehmen, wenn ihr wollt. Danach fahr ich besser heim. Lady Arryl und Lady Medwen brauchen alle Hilfe, die sie kriegen können, und nur die Überlebenden der letzten Epidemie, wie ich und Azquil, können es riskieren, sich unter den Infizierten zu bewegen.«
    Tiji schüttelte den Kopf über den tiefen Widersinn dieses bizarren Arrangements, das die Chamäliden mit den Suzerain getroffen hatten. Aber für den Augenblick sah sie keine andere Möglichkeit,

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