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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 4 - Der Kristall des Chaos

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 4 - Der Kristall des Chaos

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 4 - Der Kristall des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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Kerzen Mathu Debrees Leiche zu erblicken, die mitten im Raum auf einem Gestell aufgebahrt war.
    Hawkes schloss die Tür. »Es war dumm von dir wegzulaufen, Cecil«, sagte der Erste Spion. »Elyssa weiß jetzt, dass du ein Ark bist.«
    »Dann lasst mich gehen, und ich werde weder Euch noch Euresgleichen jemals wieder belästigen.«
    Aus irgendeinem Grund schien Hawkes belustigt. »Weißt du, ich war wirklich beeindruckt, als mir klar wurde, dass du immer noch bei ihr bist. Und sie mochte dich wirklich gern. Sie hat förmlich getobt, als ihr heute Morgen am See klar wurde, dass du abgehauen bist. Du hast dich bemerkenswert gut gehalten. Kaum zu glauben, dass man dich erst jetzt gefasst hat.«
    »Man hat mich bisher noch nicht gefasst«, sagte Warlock. »Nur wenn Ihr vorhabt, mich auszuliefern. Jetzt, wo Ihr auf ihrer Seite seid.«
    »Ich bin auf gar keiner Seite«, sagte Hawkes. »Kannst du der Bruderschaft eine Nachricht von mir überbringen?«
    »Nein«, sagte Warlock rundheraus.
    »Du kannst nicht, oder du willst nicht?«
    »Beides«, sagte er und zwang sich, den toten König neben sich nicht anzusehen. Das war ein Problem der Menschen, mit dem er absolut nichts zu tun haben wollte. »Ich habe genug von Euren Intrigen, Hawkes. Ich gehe nach Hause.«
    »Du wirst es nicht mal bis zu den Kais schaffen, geschweige denn an ein Boot kommen. Und ist nicht deine Gefährtin hier irgendwo in der Nähe? Inzwischen müsste sie doch auch ihre Kinder gekriegt haben, wenn ich mich nicht irre.«
    Warlock traute Hawkes nicht genug, um über Boots zu sprechen. Genau genommen traute er ihm kein Stück. »Wo meine Familie ist, geht Euch gar nichts an. Es ist Eure Schuld, dass sie in Gefahr sind. Also lasst mich gehen oder tötet mich. Ich helfe Euch und der Bruderschaft nicht mehr, Hawkes. Und auch nicht Euren unsterblichen Freunden.«
    Hawkes musterte ihn einen Augenblick lang mit einem Gesichtsausdruck, den Warlock im Kerzenlicht unmöglich zu deuten fand. Dann nickte der ehemalige Erste Spion, stieß sich von der Tür ab und öffnete sie. »Na, dann komm mal mit.«
    »Wohin?«
    »Du hast doch nicht die geringste Chance, allein aus Cycrane rauszukommen, Warlock«, sagte Hawkes. Immerhin nannte er ihn bei seinem richtigen Namen, statt den verhassten Spitznamen Cecil zu benutzen, den die Bruderschaft ihm verpasst hatte. Aber das war noch lange kein Grund, diesem Mann – oder Unsterblichen oder was immer er heutzutage war – über den Weg zu trauen. »Jedenfalls nicht heute Nacht. Und schon gar nicht, solange Elyssa auf dem Kriegspfad ist, jetzt, wo sie erkannt hat, wie sehr ein elender Ark sie für dumm verkauft hat.«
    »Ihr wollt mir helfen, aus der Stadt herauszukommen?«, fragte Warlock mit unverhohlenem Argwohn.
    Hawkes nickte nur. »Wir gehen runter zu den Kais und beschlagnahmen dir ein Boot.«
    »Wie denn? Ihr seid ein glaebischer …«
    »Unsterblicher«, beendete Hawkes den Satz für ihn. »Wenn ich wollte, könnte ich die ganze verdammte caelische Flotte beschlagnahmen, solange Crasii sie beaufsichtigen.«
    »Werden die anderen Unsterblichen nichts dazu zu sagen haben?«
    »Ich hatte nicht die Absicht, es ihnen unter die Nase zu reiben«, sagte Hawkes. »Du etwa?«
    Das ging alles viel zu leicht, um wahr zu sein. »Woher weiß ich, dass das keine Falle ist?«
    »Weil du für das aktuelle Weltgeschehen einfach nicht wichtig genug bist, um dir eine Falle zu stellen«, erklärte Hawkes mit schonungsloser Offenheit. »Also, willst du nun meine Hilfe oder nicht? Ich hab schon auch noch anderes zu tun, musst du wissen, als mich hier mit undankbaren Arks rumzuärgern, die ein Fluchtangebot nicht mal erkennen, wenn man es ihnen um die Ohren haut.«
    »Ihr werdet nicht versuchen, mir zu folgen?«
    »Warum sollte ich?«, sagte Hawkes. »Mir liegt schlicht nicht genug an dir, um mir die Mühe zu machen.«
    Das , dachte Warlock, klingt doch ziemlich ehrlich.
    »Ich brauche ein Boot, das groß genug ist, um damit Boots und die Welpen heim nach Glaeba zu schaffen.«
    »Du suchst dir das Boot aus, das du haben willst, und ich gebe ihnen den Befehl, es dir zu überlassen. Und zu vergessen, dass sie dich je gesehen haben.«
    »Warum?«
    »Damit sie dich Elyssa nicht melden«, erklärte Hawkes in einem Tonfall, als wäre Warlock schwer von Begriff.
    »Nein – ich meine, warum helft Ihr mir?«
    »Weil ich es kann«, sagte der ehemalige Erste Spion zu ihm, und dann trat er in den Gang hinaus und beendete damit die Diskussion. Mit dieser

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